Sind die Kleidungsgrößen noch ralistisch?

vom 25.06.2021, 11:12 Uhr

Meine Tochter ist wirklich schlank, circa 1,78m und 62kg und ich habe ihr eine PUMA Sport Leggings in Gr.40 (L) bestellt. Ich bin wirklich schockiert, denn sie passt nicht ansatzweise. Ansonsten passt sie immer in L, was wir wegen der Länge nehmen, aber auch in Gr. M.

Jetzt ist ihr zum Glück egal was auf dem Schild steht, aber andere Mädchen sind sicher frustriert, wenn sie XL kaufen müssen, obwohl sie nicht ansatzweise übergewichtig sind. Ich frage mich wirklich, warum einige Marken die Kleidung so übertrieben klein anfertigen lassen.

Ist euch das auch schon aufgefallen, dass es Marken gibt, wo die Größen so sehr viel kleiner ausfallen als normal?

» laraluca » Beiträge: 1067 » Talkpoints: 9,53 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mir ergeht es so ähnlich bei neuen Turnschuhen und Sneakers. Obwohl ich eigentlich Größe 43 habe, muss ich zu immer größeren Schuhgrößen greifen, obwohl meine Füße nicht wachsen. Das ist übrigens einer der Gründe, warum ich mir Kleidung und insbesondere Schuhe nicht online bestelle: denn ich kann mich überhaupt nicht auf die Größenangaben verlassen. Die einzige Möglichkeit, passende Sachen zu finden besteht darin, sie im Laden anzuprobieren, und mir so lange neue Schuhe bringen zu lassen, bis es passt. Wenn ich das per Online-Shopping machen würde, müsste ich wahrscheinlich fünfmal hin und herschicken.

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» lascar » Beiträge: 4404 » Talkpoints: 780,84 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Bei mir habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich bei manchen Marken dann schon mal eine andere Größe habe, aber ich schaue mir die Sachen vorher genau an und versuche es dann einzuschätzen. Ich kaufe mittlerweile einfach viel lieber online, da es mit 2 kleinen Kindern eher stressig wird, wenn Mama sich mal gemütlich Sachen aussuchen will.

Aber solche Schwankungen der Größen habe ich auch schon erlebt. Gerade auch, weil ich nach den Schwangerschaften mehr Busen habe, ist das eher schwierig geworden immer die richtige Größe zu finden, deswegen verlasse ich mich da auf Erfahrungen bei den Marken.

Ich finde es aber auch gar nicht schlimm, wenn man da mal mehr oder mal weniger nehmen muss als normal. Das ist dann eben so und sicherlich wäre es schön, wenn es immer gleich wäre, aber es gibt nun mal auch verschiedene Menschen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Definiere doch mal, was eine "normale" Kleidergröße überhaupt ist. Die gibt es nämlich überhaupt nicht weil es für Kleidergrößen keine Normen gibt. Jede Marke hat ihre eigenen Maßvorgaben und selbst innerhalb einer Marke werden diese nicht konsequent für jedes Kleidungsstück verwendet.

Schwankungen bei den Maßen und der Passform hängen außerdem mit den verwendeten Materialien zusammen. Wenn ich eine Hose aus Leinen nähe muss die größer ausfallen als wenn ich Baumwolle mit 5% Elasthan verwendet um bequem zu sein. Leinen gibt einfach überhaupt nicht nach. So weit denken Fast Fashion Marken, bei denen es nur darum geht möglichst schnell und möglichst viel zu produzieren, aber nicht. Und deshalb passt die Leinenhose in der Größe, in der du normalerweise deine Jeans kaufst, dann eben nicht.

Dann wären da noch die Schmeichelgrößen, also die "übertrieben groß" angefertigten Kleidungsstücke. Damit Frau sich gut fühlen kann beim Einkaufen, weil sie ja immer noch eine Größe 38 ist. Wenn man öfter mit dieser Geschäftspraktik zu tun hat und viel Größe 42 im Schrank hat, die ein Größe 38 Schild eingenäht hat ist es logisch, dass man eine "echte" Größe 38 als zu klein empfindet.

Und dann gibt es Marken, die tatsächlich mit anderen durchschnittlichen Körpermaßen arbeiten als sie in Deutschland üblich sind. Ich habe etwa die Maße deiner Tochter und ich brauche asiatische Marken erst gar nicht anzuprobieren. Zu kurze Beine, zu kurze Ärmel und an den Schultern oft auch zu eng. Eine Freundin hätte zwar die passende Körpergröße, aber bei ihr passt es dann an der Oberweite nicht.

Bei internationalen Marken ist deshalb auch die Frage relevant, für welchen Markt ein Kleidungsstück überhaupt gefertigt wurde. Bei großen Händlern kommt es eher nicht vor, dass man irgendwas falsches erwischt, aber bei Ebay und Co. unter Umständen schon. Die Sachen sind nicht gefälscht, was man vielleicht denken könnte, aber waren eben ursprünglich nicht für den deutschen Markt bestimmt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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