Sich zu jung fühlen um Oma oder Opa genannt zu werden

vom 16.02.2018, 18:23 Uhr

Ich bin ja im August Oma geworden und ich bin eine sehr stolze Oma und freue mich, wenn meine Tochter auch, wenn sie mit dem Kleinen redet, von Omi spricht, die sie nun besuchen fahren. Ich kenne aber durchaus auch Personen in meinem Alter, die auch Großeltern geworden sind, die aber wollen, dass die Enkel sie mit Vornamen anreden. So auch die Großmutter väterlicherseits von meinen Kindern. Sie meinte mit ihren fast 60 Jahren, dass sie zu jung wäre und sich viel zu alt vorkommen würde, wenn man sie Oma nennen würde.

Ich kann sowas nicht verstehen und ich finde, dass man in jedem Alter stolz sein kann, wenn man zu Großeltern gemacht wird. Findet ihr es gut, wenn man sagt, dass man mit Vornamen angeredet werden will, weil man sich zu jung fühlt um Oma und Opa zu sein? Wie würdet ihr dann den Kindern sagen, wie sie die Großeltern nennen sollen oder wie würdet ihr von den Enkelkindern angeredet werden wollen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Albern finde ich so etwas und über die Maßen eitel. Egal, wie man das Kind beim Namen nennt oder wohl viel eher welchen Namen die Enkel benutzen, es ändert doch nichts an der Tatsache, dass man alt genug ist, um Großeltern geworden zu sein. In Extremfällen kann das sogar schon mit Mitte oder Ende 30 passieren. Oft bekommen die eigenen Kinder die Enkel ja in einem Alter, in dem die Eltern selbst bei der Geburt gewesen sind.

Meine eigene Großmutter war bei meiner Geburt immerhin auch schon 54 Jahre alt, also in einem ganz normalen Alter, aber ich durfte sie auch nicht Oma nennen, weil sie sich dann so alt gefühlt hätte. Wenn jemand jetzt mit 35 Oma wird, und das gibt es wirklich, dann kann ich schon noch verstehen, dass man erstmal schlucken muss, aber ich glaube nicht, dass ich an der Stelle dem Kind dann gesagt hätte, es müsse mich beim Vornamen nennen.

Mit fast 60 finde ich es dann noch skurriler. Ab welchem Alter darf man sich denn alt genug fühlen, um eine Oma zu sein mit allem Drum und Dran inklusive des Namens? Ich glaube, bei solchen Leuten wird wohl nie der richtige Zeitpunkt sein.

» Verbena » Beiträge: 4793 » Talkpoints: 0,57 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich habe das eigentlich nie erfragt bei meinen Eltern oder den Eltern meines Mannes. Wahrscheinlich verändert es schon das eigene Denken, wenn man plötzlich so einen Titel hat. Man merkt, dass man älter geworden ist und egal wie jung man sich gehalten hat, hat man nun einen Titel für ältere Menschen. Man kann aber genauso gut auch jung Oma werden und 60 sehe ich auch noch nicht als alt an. Oma ist für das Kind auch sicherlich erstmal leichter zu sagen als Gertrud oder wie auch immer die Oma heißt, in meinen Augen ist das falscher Stolz.

Ich finde dass man doch eigentlich glücklich sein sollte, wenn das eigene Kind Nachwuchs bekommen hat und man dann nicht so sehr auf den einen Wort herumreiten sollte oder sich gar alt fühlen muss. Man ist nur so alt wie man sich fühlt und wenn man sich von einem Wort zum Greis machen lässt, kann ich das nicht nachvollziehen. Ich denke, dass es auch ganz schön ist, wenn das Kind das erste Mal Oma sagt und das dürfte sicherlich eher kommen als der Vorname. Bei uns standen beiden Omas die Tränen in den Augen vor Rührung, den Vornamen kann mein Kleiner allerdings noch nicht sagen und muss er auch nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Ich habe eine Oma, die mit 39 Jahren zum ersten Mal Oma geworden ist und die hat sich nie daran gestört, dass man sie schon in so jungen Jahren eben "Oma" nennt. Sie ist aber auch eher der Typ Mensch, der dann stolz auf so einen "Titel" ist und glücklich darüber ist, Enkelkinder zu haben. Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich oberflächlich, wenn man sich an solchen Kleinigkeiten und Begrifflichkeiten praktisch aufhängt und daraus so ein Drama macht. Es gibt doch wichtigeres im Leben, mal ehrlich.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es gibt eben solche und solche Menschen. Ich kenne viele, die extrem stolz darauf sind, wenn sie sehr jung Oma geworden sind und dann auch so genannt werden, auch wenn es teilweise wirklich merkwürdig klingt, weil die Personen dann auch keine 40 Jahre alt sind. Sie sind aber eben glücklich, noch so eine junge und flotte Oma zu sein und freuen sich, wenn sie das auch nach außen hin zeigen können.

Dann gibt es aber auch Omas, die sich dadurch beleidigt fühlen und sich mit ihrem Alter eben auch nicht als Oma fühlen. Ein wenig schade ist das ja aber schon, weil das irgendwie ja auch zeigt, dass man nach außen hin nicht unbedingt dazu stehen will, Oma zu sein und schon Enkel zu haben.

Alles in allem muss man diese Entscheidung aber wohl so akzeptieren. Und wenn es der Oma so extrem unangenehm ist und sie sich schämt, wenn sie in der Öffentlichkeit so genannt wird, dann sollte man sie auch beim Vornamen nennen. Allerdings ist das ja wirklich blöd für die Kinder, da man ihnen dann auch noch erklären will, warum die Oma gar nicht so genannt werden will. Gerade für kleine Kinder kann das sicher sehr verwirrend sein, vor allem wenn es schon eine andere Oma gibt, die als solche bezeichnet werden will.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Der Großvater meines Mannes wollte auch immer nicht Opa genannt werden, obwohl er damals schon ein stattliches Alter hatte. Warum das so war kann ich nicht sagen, aber vermutlich hat es wirklich was mit dem Ego zu tun. Auf jeden Fall hat es jeder in der Familie so akzeptiert und seine Enkel reden ihn bis heute mit dem Vornamen an.

Jetzt ist er bereits Urgroßvater und komischerweise stört ihn dieser Titel weniger. Meine Tochter nennt Ihn „Uri“ und er freut sich sogar wenn er Sie das sagen hört. Menschen sind verschieden und Meinungen ändern sich auch mit der Zeit. Schlimm finde ich es also nicht wenn jemand den Titel Oma und Opa nicht so gerne hört.

Meine Mama hat es genossen als Sie endlich Oma wurde und auch so genannt wurde. Aber auch Sie sagte das es Anfangs etwas komisch war von manchen nur noch als Oma wahrgenommen zu werden. Man gewöhnt sich aber wohl schnell daran. Es ist eben eine Veränderung und wie bei jeder Veränderung muss man sich erst damit anfreunden und daran gewöhnen.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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