Sich von Korrekturen erschlagen fühlen?

vom 05.06.2018, 07:43 Uhr

Gerade in der Schule war man häufiger in der Situation, dass zum Beispiel Aufsätze oder Klassenarbeiten korrigiert worden sind. Bei manchen Schülern oder Arbeiten sah das dann tatsächlich von weitem so aus, als ob da nur rote Kommentare drin waren und als hätte der Schüler so gar nichts richtig gemacht. Habt ihr euch als Schüler manchmal von Korrekturen erschlagen gefühlt oder ward sogar erschrocken darüber? Oder habt ihr immer alles richtig gemacht, sodass der Lehrer kaum Grund zu Verbesserungen hatte?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Gerade bei Aufsätzen, bei denen man einen Text in die eine oder andere Richtung interpretieren konnte hatten wir leider schon mal eine Lehrerin, die dann nur eine Meinung zugelassen hat und wenn man nicht verstanden hatte auf was sie hinaus will, hat man auch alles angestrichen bekommen und durfte sich durch zahlreiche Anmerkungen lesen, egal wie gut man selber geschrieben hat. Bei ihr hatten nur wenige Leute eine gute Note.

Ich finde es ja gar nicht schlimm, wenn man Anregungen bekommt, aber manche Lehrer übertreiben das schon. Ich hatte in Deutsch eigentlich immer nur eine Eins, aber in dem Jahr bei der Frau hatte ich auch nur eine Zwei. Gewisse Spielräume sollte man seinen Schülern schon lassen und nicht nur die eigene Meinung gelten lassen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Weder noch. Bis auf ein paar sozial auffällige Verrückte kann ich mich an keinen Mitschüler erinnern, der "immer alles richtig" gemacht hat, und die die immer nur "Einser" hatten, bei denen hat es eben in anderen Bereichen gehapert.

Ich war seinerzeit im späten Pleistozän traditionell gut in Geistes- und schlecht in Naturwissenschaften. Deswegen waren meine Aufsätze und Übersetzungen meistens nur schwach rot gesprenkelt, während es in Mathe und Physik eher ausgesehen hatte, als hätte jemand Nasenbluten gehabt. Aber von ganz wenigen Ausnahmen, wo man noch den berühmten "halben Punkt" hätte geben können, waren die Korrekturen eigentlich immer in Ordnung.

Und da ich ja wusste, wo meine Begabungen lagen, war ich nie erschlagen oder auch nur gesondert überrascht, wenn es mal wieder knapp zu einem Vierer gereicht hat. Ich habe mir auch nie die Mühe gemacht, mir meine Fehler und die Korrekturen noch mal genauer anzusehen. In den Fächern, in denen ich gut war, fand ich es unnötig, und in denen mit den Vierern und Fünfern ebenfalls, weil man ja immer nur eine Chance hatte, bevor es mit dem Lehrstoff weiterging.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Es gab schon das ein oder andere Mal Momente, in denen ich oder auch Mitschüler das Heft öffneten und im ersten Moment nur "Oh Gott!" dachten. Das kann ja, je nach Schüler und Fach, ganz verschiedene Gründe haben.

Wenn man in einem Fach nicht besonders gut ist, dann ist sowas vielleicht nicht mehr überraschend, aber es ist trotzdem nicht angenehm, so ein sehr rotes Heft zurückzubekommen. Vielleicht sogar gerade dann, wenn man sich unsicher war, denn dann besteht eben noch die Frage, ob es denn nun eine bestandene Vier ist, oder doch eine Fünf. Und dann so viel Rot zu sehen, macht wenig Hoffnung.

Auch Ausrutscher passieren manchmal, auch dann, wenn man selbst eigentlich das Gefühl hat, dass es wohl ganz okay war. Da ist die Ernüchterung dann doch groß, wenn man das Heft öffnet und nur Rot sieht.

Es kann aber sogar positiv sein. Die meisten meiner Lehrer haben eben nicht nur Korrekturen in Rot geschrieben, sondern auch die Punktanzahl generell und Dinge, die ihnen positiv aufgefallen sind. Das war dann schon nett, wenn man sich nach dem Schock die roten Stellen ansieht und in erster Linie "Gut!", "Geschickt gelöst!" oder etwas dergleichen sieht. :)

» Kalu-chan » Beiträge: 718 » Talkpoints: 11,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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