Sich von der Außenwelt abgeschnitten fühlen?

vom 21.03.2017, 17:32 Uhr

Ich habe eine Freundin, die in Wuppertal mit ihrem Freund zusammen lebt. Sie erzählte mir neulich, dass in Wuppertal von Gleisarbeiten angekündigt worden wären. Das würde wohl dazu führen, dass Wuppertal über die gesamten Oster- und Sommerferien von der Außenwelt abgeschnitten werden würde, da eben ein neues elektrisches Stellwerk verbaut werden soll.

Das hätte dann eben zwangsläufig zur Folge, dass der gesamte Regionalverkehr ausfallen würde und der Fernverkehr würde komplett umgeleitet werden. Man müsste dann auf Schnellbusse umsteigen, wenn man in den umliegenden Städten arbeiten würde und meine Freundin ist jetzt schon genervt davon. Sie meint, sie hätte keine Lust darauf, von der Außenwelt abgeschnitten zu werden und will endlich, dass diese blöden Bauarbeiten endlich vorbei sind, dabei haben die noch nicht einmal angefangen.

Ich kann schon verstehen, dass die Bahn da Gleisarbeiten durchführen lassen möchte, schließlich muss das auch mal sein. Ich habe mich ehrlich gesagt erst ein einziges Mal von der Außenwelt richtig abgeschnitten gefühlt, aber das waren nur wenige Stunden. Damals hatte ein Schneesturm den örtlichen Strommasten beschädigt, sodass gar nichts mehr funktioniert hat. Man konnte nicht mal das Telefon benutzen und saß fest mit Kerzen. Wann habt ihr euch schon mal von der Außenwelt abgeschnitten gefühlt? Oder kam das bisher noch nicht vor?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich verstehe nicht. Wenn man doch auf Schnellbusse zurückgreifen kann ist man doch nicht von der Außenwelt abgeschnitten. Nur weil eben kein Schienenverkehr fährt. In meiner alten Heimat war das auch ein paar Wochen, weil Eisenbahnbrücken repariert und erneuert werden mussten. Deswegen war aber keiner abgeschottet, sondern man musste eben mit den Bussen oder mit dem PKW fahren.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hier übertreibt aber jemand gewaltig. Wenn irgendwo in Tibet, Kolumbien oder Nigeria die einzige Zufahrtsstraße zu einem Ort durch einen Erdrutsch unpassierbar geworden ist oder auf Grund extremer Schneemengen ein Gebirgsdorf gerade so noch aus der Luft erreichbar ist, dann sind die Betroffenen von der Außenwelt abgeschnitten. Nach dieser Logik wäre ja jedes Kaff hierzulande, welches keinen eigenen Bahnhof hat, von der Außenwelt abgeschnitten und nur auf Maultierpfaden von den tapferen Mitarbeitern von "Ärzte ohne Grenzen" zwischen April und Oktober zu erreichen. :roll:

Und selbst wenn bei einem Unwetter die Straßen von umgestürzten Bäumen blockiert sind und/oder der Strom ausfällt, handelt es sich hierzulande glücklicherweise um Zustände, die dank der Rettungskräfte innerhalb von Stunden wieder behoben sind. Wenn ich in einem solchen Fall z.B. einen Tag Zwangsurlaub nehmen muss, weil der Arbeitsweg vier Stunden dauern würde, ist das natürlich ärgerlich, aber meine Kollegen würden sich schön amüsieren, wenn ich mit großer Geste verkünden würde, ich sei "von der Außenwelt abgeschnitten" gewesen.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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