Sich über eine Absage regelrecht freuen?
Ich hatte mal die Situation, dass ich mich mit einer Freundin nach der Arbeit verabredet hatte. Leider stellte sich um die Mittagszeit heraus, dass ich an dem Tag Überstunden machen musste, weil ich ansonsten eine Frist nicht einhalten können würde. Ich habe also schweren Herzens meiner Freundin eine Nachricht geschrieben und ihr gesagt, dass es leider nicht klappt, weil ich auf Arbeit festsitze und ob man das Treffen nicht verschieben könnte.
Meine Freundin hatte viel Verständnis und fand es einerseits schade, dass wir uns ein anderes Mal treffen mussten, andererseits war sie aber auch froh über meine Absage und ihre daraus resultierende neu gewonnene Freizeit. Sie meinte, dass sie auf diese Weise Zeit gefunden hat, andere Dinge zu erledigen, die sie ansonsten ewig vor sich hergeschoben hatte. Ward ihr schon einmal regelrecht froh über eine Absage oder kommt das so gut wie nie vor? Wie kam es dazu?
Bei mir kommt es auch schon mal vor, dass ich insgeheim oder auch mal ganz offensichtlich froh über eine Absage bin. Wenn ich mich mit jemandem verabredet habe, es dann aber bei mir selber nicht recht passt, dann muss ich sagen, dass ich mich dann schon freue, wenn die andere Person absagt und ich selber so nicht entscheiden muss, ob ich das Treffen absage oder es irgendwie dazwischen quetsche.
Das kommt bei mir schon manchmal vor, und hat auch meistens gar nicht so viel damit zu tun, ob ich mich auf ein Treffen freue oder es eher als lästige Pflicht ansehe. Manchmal ist das Leben eben stressig, und bei einer Absage werden glatt ein paar Stunden wieder frei und unverplant. Das ist nicht nur oft hilfreich, sondern geradezu eine Erleichterung.
Aber das würde ich natürlich nur bei sehr guten Freunden offen zugeben. Es will ja keiner hören, dass Kaffeetrinken am Samstag nachmittag bei mir nur von Alleinsein getoppt wird, wenn es um die Freizeitgestaltung geht
Und oft finde ich es natürlich schon vor allem schade, wenn ich mich auf ein Treffen länger gefreut habe und dann etwas dazwischenkommt. Aber das hängt immer auch vom Einzelfall ab.
Wir hatten zu unserer Hochzeit die Großeltern meines Mannes eingeladen. Seine Oma ist aber ein schlimmer Drachen und daher versteht sich nicht mehr mit ihren eigenen Kindern, was bei der Planung durchaus zu Problemen geführt hätte. Zum Glück war das nur eine Einladung, bei der wir wussten, dass es wahrscheinlich ist, das es abgelehnt wird und da waren wir doch froh, als es abgelehnt wurde. Ansonsten mache ich immer das Beste aus Absagen und nutze die Zeit dann eben anders, so schlimm ist das auch nicht und man kann auch mal damit leben.
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