Sich trotz schlechtem Abschluss an Elite-Uni bewerben?

Als ich mein Abitur gemacht hatte, hatte ich einen Klassenkameraden, der nie besonders gut in der Schule gewesen ist. Seine Noten waren nie überragend, wobei es dennoch zum Abschluss gereicht hatte. Als wir darüber redeten, an welchen Unis wir uns bewerben würden, meinte er, dass er sich an den ganzen Elite-Unis in Amerika bewerben würde, wie beispielsweise an Yale oder Harvard. Er wüsste zwar ziemlich sicher, dass er nicht angenommen werden würde, wobei er es dennoch versuchen wollen würde. Es wäre sein Traum, dort studieren zu können und von daher würde er es einfach versuchen.

Würdet ihr euch mit einem schlechten Abschluss an einer solchen Elite-Uni bewerben, obwohl die Chancen gegen Null gehen würden, dass ihr den Platz auch bekommen würdet? Oder würde es euch auch ausreichen, es zumindest versucht zu haben, um euch später keine Vorwürfe zu machen?

Ich würde es natürlich auch probieren, wenn es mein Traum wäre. Auch wenn man sagen kann, dass selbst bei einem sehr guten Abschluss die Chancen sehr gering wären. Mehr anstrengen hätte in diesem Fall nur unwesentliche Vorteile eingebracht. Das einzige, was dagegen sprechen könnte sind die Kosten, die für das Material und den Versand vorhanden sind. Ich sehe nicht einmal den Aufwand negativ, da dies auch eine gute Übung für eine Bewerbung sein kann und auch für die späteren Bewerbungen für ein Arbeitsverhältnis positiv beeinflusst. Ich würde es aber, genau wie er, einfach versuchen.

Es kommt darauf an. Also wenn ich bei reiner Tatenlosigkeit ewig dasitzen und meine Tatenlosigkeit bereuen würde, dann würde ich mich schon bewerben, egal wie unwahrscheinlich die Zusage einer solchen Elite-Uni wäre. Man hat ja nichts zu verlieren, was soll denn schon passieren? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, pflege ich immer zu sagen. Es kann ja auch sein, dass man im Endeffekt Glück hat und das eben wider Erwarten.

Eine Bekannte von mir zum Beispiel ist so ein "Glückskind". Sie hat den unwahrscheinlichen Fall geschafft, dass sie mit einem Abitur von 3,0 direkt und ohne Wartesemester zum Medizin-Studium zugelassen worden ist. Da hätte man ja auch argumentieren können, dass eine Bewerbung überflüssig ist und sie eh nicht genommen wird. Aber sie hat es versucht und doch noch geschafft. Manchmal muss man auch mal was probieren und ein Risiko eingehen.

Als wir darüber redeten, an welchen Unis wir uns bewerben würden, meinte er, dass er sich an den ganzen Elite-Unis in Amerika bewerben würde, wie beispielsweise an Yale oder Harvard. Er wüsste zwar ziemlich sicher, dass er nicht angenommen werden würde, wobei er es dennoch versuchen wollen würde. Es wäre sein Traum, dort studieren zu können und von daher würde er es einfach versuchen.

Das glaubt doch kein Mensch. Der gute Mann hat also lange vor dem Abi angefangen, seine Unterlagen zu bekommen. Er macht den allgemeinen SAT und zwei fachspezifische und legt den TOEFL ab. Dann schreibt er eine ellenlange Bewerbung, besorgt Empfehlungsschreiben und lässt alle seine Zeugnisse ab der Mittelstufe beglaubigt übersetzen. Zudem weiß er schon, wo er etwa 70.000 Euro pro Jahr her nimmt? Und dann nimmt er das nicht ernst? Das kann mir keiner erzählen. Entweder man betreibt das ernsthaft oder man lässt es. Nur zum Spaß macht so eine Bewerbung nun wirklich zu viel Arbeit und kostet zu viel Geld. Zumal man mit den SAT Ergebnissen, der Bewerbung und den Empfehlungen die Zeugnisnoten ziemlich rausreißen kann. Die sind in den USA schon nicht vergleichbar.