Sich mehr Mühe geben, wenn man etwas für andere macht?
Ich muss sagen, dass ich generell ein eher perfektionistischer Mensch bin. Ich möchte alles so gut wie möglich machen. Wenn ich dann allerdings etwas für andere mache, achte ich nochmal besonders darauf, dass es möglichst ein perfektes Ergebnis gibt.
So ist das auch, wenn ich für andere eine Speise zubereite, wie eben einen Salat oder vielleicht auch einen Kuchen. Ich möchte dann das es optisch ansprechend aussieht und eben auch geschmacklich gut ist. Ich habe da durchaus auch schon etwas komplett neues gebacken oder zubereitet, wenn ich mit dem ersten nicht zufrieden war.
Gebt ihr euch mehr Mühe, wenn ihr etwas andere macht? Oder gebt ihr euch immer Mühe und macht ihr es dann für andere genauso?
Ich gebe mir schon immer Mühe, wenn ich etwas mache, aber bei mir ist es auch so, dass ich mir doch noch mehr Mühe gebe, wenn ich für andere Menschen etwas mache. Wenn ich nur für mich selber einen Kuchen mache, dann ist es nicht so schlimm, wenn er nicht komplett aufgegangen und durchgebacken ist, ich esse ihn dann trotzdem. Aber anderen würde ich so etwas dann nicht präsentieren wollen und eher noch einen Kuchen backen, der dann hoffentlich besser gelingt.
Ich kann das von mir eigentlich nicht behaupten. Wenn ich wüsste, dass ich etwas eigentlich besser kann, weil ich mir für andere mehr Mühe gegeben habe, würde es für mich absolut keinen Sinn machen es für mich selber nicht so gut machen wollen.
Etwas anderes ist es natürlich wenn etwas misslingt, was aber nicht unbedingt daran liegt, das ich mir nicht genug Mühe gegeben habe. Wenn ein Kuchen zum Beispiel in der Form hängt und beim Versuch ihn zu befreien in der Mitte durchbricht ist das für den Privatgebrauch kein Drama. Der Kuchen schmeckt ja trotzdem und wenn man ihn aufgeschnitten serviert sieht auch niemand, dass er durchgebrochen war. Aber wenn ich jemand anderem einen Kuchen versprochen habe kann ich damit natürlich nicht ankommen.
Ich gebe mir genauso Mühe wenn ich es für mich selbst mache wie auch für andere. Wieso sollte ich dort denn einen Unterschied machen? Entweder es wird so wie ich es mir vorstelle, oder eben nicht. Aber so halbherzige Arbeiten und Dinge abgeben für andere würde ich nicht machen, denn dann wüsste ich dennoch das ich eben dort unsauber gearbeitet habe und das würde an meinem Stolz kratzen, da ich es besser kann.
Von daher messe ich nicht mit zwei Maßstäben sondern mache es einfach immer auf die beste Art und Weise wie ich es selbst hin bekomme. Dass es immer andere geben wird die das eine oder andere besser hinbekommen als ich selbst ist nicht selten. Aber ich muss doch vor allem mit mir selbst im Reinen sein und das kann ich einfach nicht, wenn ich eine schlechte Arbeit abgegeben habe einfach nur weil es für jemand anderen war und nicht für mich selbst. Andersherum sehe ich es genauso, wieso sollte ich für mich selbst etwas schlechter machen anstatt für jemand andere? Das erschließt sich mir logisch schon gar nicht, denn ich bin mir doch selbst genauso viel Wert wie andere Menschen auch.
Ich würde sagen, das kommt darauf an, um was es geht. Wenn ich konkret ein Haus bauen würde oder müsste, dann würde ich immer darauf achten, dass es möglichst perfekt wird. Denn gerade Fehler beim Hausbau können hinterher zu Schimmel und damit zu gesundheitlichen Problemen führen. Da wäre es mir total egal, ob ich jetzt an meinem Haus werkeln würde oder an dem Haus von einem Angehörigen aus der Familie oder dem Freundeskreis. Da würde ich immer 200 Prozent geben.
Wenn es jedoch um Essen geht, dann sehe ich das differenzierter. Natürlich sollte das Essen nicht verbrannt sein oder versalzen oder sonst irgendwie ungenießbar. Aber wenn bei dem Kuchen eine Ecke abgebrochen ist und er optisch in dieser Hinsicht nicht perfekt aussieht, würde mich das überhaupt nicht stören, weil er eben trotzdem gut schmecken wird.
Ich denke auch, dass es darauf ankommt, um was es geht. Wenn ich beispielsweise meine eigene Hausarbeit noch einmal lese, um sie auf Fehler überprüfe, gebe ich mir genauso viel Mühe, als wenn ich Hausarbeiten von anderen lese. Ich würde sogar sagen, dass ich mir bei meiner Hausarbeit sogar mehr Mühe gebe. Immerhin schaue ich da nicht nur nach Fehlern, sondern bastle Sätze um und streiche Sachen raus, damit sich die Arbeit so gut wie möglich anhört.
Bei fremden Arbeiten mache ich das nicht immer. Ich schaue dann schon grob nach inhaltlichen Fehlern und auch auf Tippfehler, aber ich versuche da nicht unbedingt, die ganze Arbeit noch einmal umzubauen. Das ist definitiv nicht meine Aufgabe und das wäre mir auch viel zu viel Arbeit.
Wenn ich etwas für mich mache, dann versuche ich schon immer, mir so viel Mühe zu geben, dass ich mich eben auch selbst zufriedenstelle. Wenn ich für mich koche, dann achte ich genauso darauf, dass es schmeckt und appetitlich aussieht, als wenn ich etwas für andere machen. Ich mache da nicht so riesige Unterschiede.
Ich kenne das vom Kochen. Wenn ich alleine bin, dann kann ich einfach ganz schnell Nudeln mit Pesto essen, damit bin ich auch zufrieden und es sättigt mich. Wenn ich aber für meinen Freund koche, dann versuche ich öfters etwas zu kochen, was es nicht immer gibt oder was er von Zuhause nicht kennt. Außerdem möchte ich nicht jeden Tag immer das gleiche Gericht auftischen.
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