Seid ihr fasziniert von Serienmördern und Verbrechern?
Serienmörder gibt es leider immer wieder. Manche Menschen finden die Täter dann abscheulich und meiden sie eher. Andere Menschen wiederum sind fasziniert vom Charakter eines Serienmörders und wollen eben ergründen, wie ein Mensch tickt, der zu solchen Taten fähig ist. Es sind auch diverse Hollywood-Filme über Serienmörder wie zum Beispiel Hannibal Lecter gedreht worden. Findet ihr persönlich Serienmörder faszinierend oder könnt ihr eine Faszination für sie so gar nicht nachvollziehen?
Täubchen hat geschrieben:Manche Menschen finden die Täter dann abscheulich und meiden sie eher.
Ich weiß zwar, wie du es meinst, aber der Satz liest sich trotzdem ein wenig lustig.

Wie man vermutlich erkennen kann, habe ich mich früher mal mit dem Thema beschäftigt, ich habe einfach versucht, zu verstehen, wie diese Menschen funktionieren, warum sie so sind, wie sind. Und habe keine echte Antwort darauf gefunden. Vermutlich muss ein ganz bestimmter Mix aus Veranlagung, Gehirnausstattung und traumatischen Erfahrungen zusammen kommen, damit jemand solche Neigungen ausbildet. Die Verbrechen dazu habe ich aber immer versucht zu meiden und nicht an mich heranzulassen, sonst würden meine Spiegelneuronen anfangen Tango zu tanzen.
Mittlerweile kann ich von dem Thema auch nichts mehr hören und will es auch gar nicht. Ich halte diese Monster in absolut gar keiner Weise für therapiefähig und auch viele Verbrecher, die wegen weniger schwerer Delikten einsitzen aufgrund ihrer häufig sozipathischen Strukturen ebenso wenig. Sich theoretisch mit der Persönlichkeitsstruktur zu beschäftigen ist für mich eine Sache, die Taten genau zu verfolgen eine andere, das kann ich nicht nachvollziehen. Ich muss und will das alles im Detail überhaupt nicht wissen.
Ich finde derlei Themen eher eklig und auch ihre Aufbereitung in Form von (meistens recht reißerischen) Reportagen oder Verfilmungen reizt mich wenig. Die Erkenntnis, dass Serienmörder oft eine ganz normale, harmlose Fassade pflegen, also quasi unter der Woche im Landratsamt Akten bearbeiten, daheim mit den Kindern spielen und den Rasen mähen, und einmal im Monat eine Prostituierte erstechen, haut mich auch nicht vom Hocker.
Ich bin mit Berichten über das Dritte Reich und den Holocaust groß geworden, und da gibt es zahllose Berichte von Leuten, die ihre Mitmenschen grausam umgebracht , aber ihre Kinder geliebt und privat gerne Mozart gehört haben. Die Abgründe der menschlichen Seele sind tief. Da brauche ich keinen Hollywoodfilm oder eine RTL2-Reportage, die mir das vor Augen führt.
Ebenso wenig interessieren mich die Methoden, wie man den Leuten auf die Spur kommt (oder auch nicht), weil ich es eher deprimierend finde, dass jemand offensichtlich ein, zwei Dutzend Leute über den Jordan schicken kann, und die Behörden werden erst dann misstrauisch, wenn ein Blutrinnsal aus dem Kofferraum tropft.
Des weiteren verspüre ich auch keinen Nervenkitzel, wenn ich erfahre, wie blöd sich die Polizei irgendwann in den 1970ern mal wieder angestellt hat, während der Axtmörder Benno H. über Jahre hinweg seine Runden gedreht hat. Dass ich selber einem Serienmörder zum Opfer falle ist relativ ausgeschlossen, und wie gesagt, ich finde die Abgründe menschlichen Verhaltens eher deprimierend als spannend oder unterhaltsam.
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