Schüler ohne Zugang zur Lern-App wie unterstützen?

Eine Bekannte macht ihr Abitur auf einem Abendgymnasium nach und hat dort auch ältere Mitschüler, die jenseits der 50 Jahre sind. Das ist gar nicht das generelle Problem, sondern die Coronakrise macht es zu einem.

Denn die Schülerinnen im Alter haben teilweise kein Smartphone und kein Internet. Die Unterrichtsstoffe werden derzeit über eine Schul-App herausgegeben, und damit erreichen sie nicht die Schüler, die diese Technikgeräte eben nicht besitzen.

Jetzt haben die Lehrer doch gebeten, dass man es zum Beispiel postalisch den Schülern zukommen lässt, da ein Treffen ja derzeit nicht infrage kommt. Meine Bekannte hat auch anfänglich Telefonisch die Infos weitergegeben, aber so langsam nervt es.

Wie soll man ältere Menschen, die das Abi nachmachen, aber diesen Techniken derzeit nicht zugewandt sind, sonst helfen? Ist es die Aufgabe der Schüler, die Aufgaben zukommen zu lassen oder der Schule, die Schüler zu erreichen?

Der Lernstoff für das Abitur ist sehr umfangreich. Ich denke, dass auch wohlwollende Lehrkräfte auf Dauer überfordert wären, wenn Sie Schüler ohne Internet und Smartphone ständig per Post oder Telfon kontaktieren müssten.

Noch wichtiger finde ich den Aspekt, dass man den Schülern ohne Internet nicht wirklich hilft, wenn man sie per Post oder Telefon mit Lernmaterialien versorgt. Denn gerade beim Abitur ist doch eine gewisse Selbstständigkeit beim Lernen Voraussetzung um den Anforderungen gewachsen zu sein. In der Corona-Krise, wenn die Büchereien geschlossen haben, ist es sehr wichtig im Internet recherchieren und Lerninhalte vertiefen zu können.

Wenn man den älteren Schülern wirklich helfen möchte, dann sollte man sie meiner Meinung nach damit unterstützen, sich mit dem Internet vertraut zu machen und ein passendes Smartphone oder Tablet für sie zu finden.