Scheuers Fahrradhelm-Kampagne völlig daneben finden?

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer muss ja aktuell viel Kritik und einen regelrechten Shitstorm ertragen und Auslöser dafür ist seine aktuelle Fahrradhelm-Kampagne. Kritiker werfen ihm vor, diese Werbekampagne sei hochpeinlich und geradezu sexistisch.

Ich finde diese Kampagne ja auch nicht gerade sehr originell, weil um die Botschaft, die das Verkehrsministerium rüberbringen will, dazu muss man sich ja nun nicht wirklich halbnackter Männer und Frauen bedienen und warum man diese in Englisch herüberbringen muss, das erschließt sich mir auch nicht so recht. Aber wahrscheinlich wollte man da besonders cool wirken.

Was haltet ihr denn von Scheuers Fahrradhelm-Kampagne? Findet ihr diesen Aufschrei gerechtfertigt oder sind das jetzt die neuen und modernen Kommunikationsformen, um eine Botschaft zielgerichtet an die Frau oder den Mann zu bringen?

Ich denke man erzielt mit solchen Kampagnen zumindest erst einmal eine hohe Resonanz und macht die Kampagne damit sehr bekannt. Selbst Medien, denen der Fahrradhelm eigentlich egal wäre und die darüber sonst nicht berichten würde, greifen das Thema so eher auf. Auch wenn darüber jetzt eher über den Geschmack der Kampagne geredet wird, bleibt am Ende doch zumindest bei allen die darüber lesen doch irgendetwas mit Fahrradhelm im Kopf hängen und vielleicht kaufen sich doch ein paar Leute mehr jetzt einen Helm.

Das Thema an sich finde ich sehr wichtig, da die Helme ja doch schon einen wesentlichen Schutz für den Kopf bieten, auch wenn das der ein oder andere nicht wahrhaben will. Und oftmals wird eben wirklich mit dem optischen Aspekt gegen diese Helme geredet. Von daher ist ja auch die Aussage an sich nicht einmal wirklich verkehrt. Und auf der anderen Seite muss man ja sagen, dass zum Beispiel Fahrradclubs ja seit Jahren versuchen die Helme viel populärer zu machen und ich glaube so richtig viel erreicht haben sie nicht, wenn ich sehe, wie viele Menschen jeden Tag ohne Helm umherfahren.