Regelrecht dazu gedrängt werden, etwas zu kaufen?

vom 15.01.2016, 14:51 Uhr

Im Urlaub in Sri Lanka war es öfter der Fall, dass mein Freund und ich regelmäßig dazu gedrängt wurden, etwas zu kaufen. Das war vor allem bei den Strandverkäuferinnen der Fall, die den ganzen Tag am Strand umherliefen und einem Tücher oder Schmuck andrehen wollten. Aber auch in der Stadt war es oft nicht anders, wobei einem da eher Tuk Tuks angedreht worden sind. Man musste wirklich ständig verneinen, wobei die Leute sich aber oft nicht abwimmeln ließen und einen verfolgten.

Das mit den Tuk Tuks fand ich nun nie so schlimm, da wir wirklich viel mit dem Tuk Tuk unterwegs waren und nie lange auf ein freies Fahrzeug warten mussten. Allerdings war es natürlich trotzdem nervig, unterwegs nie wirklich seine Ruhe zu haben. Allerdings soll das wohl in den meisten asiatischen Ländern so sein, wie ich von Freunden mitbekommen habe. In Thailand, Vietnam, aber auch in der Türkei oder in Ägypten sollen die Verkäufer auch extrem aufdringlich sein. In Deutschland ist mir das dabei noch nie so extrem aufgefallen. Wurdet ihr schon einmal regelrecht dazu gedrängt, etwas zu kaufen? Wie habt ihr reagiert?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



In Paris sieht man immer wieder diese Verkäufer von kleinen Figuren wie beispielsweise dem Eifelturm, aber auch Selfie Sticks. Die Leute sprechen einen da auch sehr nervig an und wollen einen auch nicht weiter lassen, wenn man wieder viel los ist und man nicht vorbei kommt. Ich habe dann einfach nur abgelehnt und dann ging das auch. In Deutschland ist mir das auch noch nicht passiert.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


In manchen Urlaubsgebieten scheint das üblich zu sein, Strand- und Straßenhändler gibt es auch in Italien und Spanien, zum Beispiel eben auch in Barcelona. Wobei die Polizei dort anscheinend etwas unternimmt, wie das in den asiatischen Ländern ist, das kann ich eigentlich gar nicht sagen.

Auch in Deutschland wurde ich in einem Bekleidungsgeschäft einmal von einer Frau zum Kauf gedrängt. Sie betonte ständig, wie gut mir bestimmte Kleidungsstücke stehen würden und sie lief mir nach, wobei sie auch vor meiner Umkleidekabine wartete. Das war mir wirklich unangenehm und seitdem habe ich den Laden auch nicht wieder betreten.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9223 » Talkpoints: 23,42 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich kenne dieses Verhalten sehr gut aus China. Dort ist es auch so, dass man schon mal dazu gedrängt werden soll, etwas zu kaufen und daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Wenn man dort einen Markt besucht, dann sollte man nicht zu sehr zeigen, wofür man sich interessiert, wenn man sich die Sachen anschaut. Sonst ist es schnell so, dass man in Verhandlungen eintritt, obwohl man die Sache vielleicht gar nicht haben möchte. Wenn man aber erst mal verhandelt, dann ist es ganz schwer möglich, doch nichts zu kaufen und weiter zu gehen.

Auf einem Markt kann man sich dann ja noch entsprechend wappnen, weil es ja klar ist, dass die Leute dort auch etwas verkaufen möchten und die Kunden zum Kauf überreden wollen. Aber das ist auch außerhalb bei den Straßenverkäufern nicht anders. Auch da sind Touristen ein beliebtes Ziel und diese werden angesprochen und dazu gedrängt, DVDs, T-Shirts und noch viele andere Dinge zu kaufen. Auch da sollte man nur dann Interesse zeigen, wenn man wirklich etwas kaufen möchte, weil es sonst richtig anstrengend wird.

Wie ich dann reagiere, ist immer unterschiedlich. Vor allem kommt es darauf an, ob ich etwas kaufen möchte oder nicht. Wenn ich nichts kaufen möchte, dann sage ich das einfach so und gehe weiter. Dann ist es auch noch selten passiert, dass der Verkäufer mich weiter verfolgt hätte. Wenn ich Interesse habe, dann wird es schon schwieriger, oder auch nur, wenn ich mal genauer hingesehen habe. Aber irgendwie schafft man es schon immer und da es ja nur im Urlaub so ist, gehe ich dann auch entspannter da ran. In Deutschland hatte ich so eine Situation auch noch nicht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich kenne das Verhalten auch aus Urlaubsländern. Zum einen aus Thailand und Kambodscha und zum anderen aus Marokko. In Thailand waren die Verkäufer in Geschäften richtig sauer, wenn man sich ein bisschen umgeschaut hat und dann doch nichts kaufte. In Kambodscha waren es vor allem die Scharen an Kinder, die ständig um einen rumwuselten und einen bedrängten. Allerdings verkauften sie alle das gleiche.

In Angkor War, der Ruinenstadt, war es so, dass um jedes Gebäude eine Grenze gezogen war. Diese Grenze durften die Kinder nicht überschreiten. Man konnte also in Ruhe die Ruine anschauen, wurde draußen aber schon sehnsüchtig erwartet und sofort wieder bedrängt. Eigentlich kann man die Kinder einfach nur ignorieren. Dann gehen sie irgendwann. Es ist herzzerreißend, weil sie wirklich bedürftig aussehen, aber sie verkaufen alle das Gleiche und wie viele selbstgeknüpfte Armbänder braucht man wohl?

In Marrakesch waren die Verkäufer unheimlich freundlich. Sie haben einen draußen auf der Straße eingefangen, um ihren Laden vorzuführen. Dabei bekommt man auch immer einen Tee, wobei immer die Erklärung folgt, dass das die ganz normale Gastfreundschaft in Marokko sei. Dann soll man Cremes ausprobieren oder bekommt sie gleich ungefragt ins Gesicht geklatscht.

Es ist egal, wie sehr man es abwehrt und immer wieder betont, dass man das nicht will. Am Ende sind sie sauer, dass man alles ausprobiert hat, ohne etwas zu kaufen. Da muss man wirklich lernen, knallhart zu sein und diese "Gastfreundschaft" wie jede andere Verkaufsmasche abzuwehren.

Ich finde das immer sehr anstrengend. Es liegt mir nicht, unfreundlich zu sein. Auch wenn ich deren Freundlichkeit als Verkaufsstrategie erkenne. Daher fühle ich mich irgendwann ganz gestresst. Bei den Kindern natürlich erst recht. Sie gehen mit ihren Preisen immer weiter runter bis sie ein Armband für zehn Cent rausschmeißen würden. Das ist wirklich kein schönes Erlebnis.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Bienenkönigin hat geschrieben:Ich finde das immer sehr anstrengend. Es liegt mir nicht, unfreundlich zu sein. Auch wenn ich deren Freundlichkeit als Verkaufsstrategie erkenne. Daher fühle ich mich irgendwann ganz gestresst. Bei den Kindern natürlich erst recht. Sie gehen mit ihren Preisen immer weiter runter bis sie ein Armband für zehn Cent rausschmeißen würden. Das ist wirklich kein schönes Erlebnis.

Das glaube ich dir sofort. Mir tat es schon bei den Erwachsenen oft leid, sie quasi so unfreundlich abwimmeln zu müssen, um meine Ruhe zu haben. Bei Kindern ist das wahrscheinlich noch einmal etwas ganz anderes und ich kann mir gut vorstellen, dass das wirklich hart sein wird. Dabei möchte ich auch unbedingt in den nächsten Jahren nach Ankgor Wat, wobei ich auch schon von den zahlreichen bettelnden Kindern da gehört habe, die einen herzzereißend anschauen und belagern. Davor habe ich ehrlich gesagt schon ein bisschen Angst.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Prinzessin_90 hat geschrieben: Dabei möchte ich auch unbedingt in den nächsten Jahren nach Ankgor Wat, wobei ich auch schon von den zahlreichen bettelnden Kindern da gehört habe, die einen herzzereißend anschauen und belagern. Davor habe ich ehrlich gesagt schon ein bisschen Angst.

Ja, da ist Kambodscha wirklich ein schwieriges Urlaubsziel. Die Kinder sind ja alle im Schulalter und sie verkaufen auch morgens, wenn sie eigentlich in der Schule sein sollten. Und sie sind ja auf das Geld angewiesen. Also eigentlich sollte man ihnen nichts geben, um das nicht zu unterstützen und damit die Eltern merken, dass es sich nicht lohnt. Aber sie sind eben darauf angewiesen.

Außerdem braucht man wirklich keine hundert Armbänder, selbst wenn man es sich leisten kann. Also neigt man dazu, ihnen eher Almosen zu geben. Jedem Kind ein bisschen was. Aber das ist natürlich auch nicht besser. Schön war es, als ein kleines Mädchen mit uns gefrühstückt hat. Aber das wollen die Restaurantbesitzer eigentlich nicht. Sie musste heimlich essen. :(

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ist das nicht normal? Ich war auch schon in Regionen als Tourist, wo ich regelrecht gedrängt werden sollte, etwas zu kaufen oder eine Dienstleistung anzunehmen wie Massagen am Strand oder was auch immer. Ich lehne aber immer ab.

Ich habe mich noch nie von irgendwelchen "Hundeblicken" erweichen lassen, auch als Kind oder Teenager nicht. Das ist nicht meine Art. Wenn ich nicht will, dann will ich nicht und dann lasse ich mich auch nicht auf so plumpe Art manipulieren.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich habe noch nie im Ausland Urlaub gemacht und mir wurde daher auch noch nichts aufgedrängt. Ich denke aber auch, dass man da standhaft bleiben muss und sich nicht überreden lassen sollte. Ich stelle mir das aber auch gerade bei Kindern schwer vor. Da könnte ich mir schon vorstellen, dass sich viele eher durch Kinder erweichen lassen, dann doch etwas zu kaufen. Ich glaube, da muss man sich gleich bewusst sein, dass so etwas passieren kann und wie man eben auf Kinder reagiert, die einem etwas verkaufen wollen. Da braucht man sicherlich ein dickes Fell, um da hart zu bleiben.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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