Produkte aus USA wegen Trump-Politik meiden?

vom 09.02.2017, 17:23 Uhr

Ich habe eben Besuch von einer Bekannten gehabt und wir sprachen unter anderem auch über Trump und dass er alle Amerikaner aufruft nur amerikanische Produkte zu kaufen und er selbst produziert beispielsweise seine Caps in China und seine Frau geht bei Designern aus Frankreich und Italien einkaufen. Dies wurde gestern im Fernsehen gesagt und einige Amerikaner finden das nicht so toll.

Nun meinte meine Bekannte, dass sie mit der Familie nun auch amerikanische Produkte so weit es geht meiden wollen. Besonders amerikanische Fast-Food-Ketten und Restaurants, aber auch andere Sachen.

Ich muss zugeben, dass mir spontan auch nicht einfallen würde, was hier in Deutschland verkauft wird und aus den vereinigten Staaten kommt. Aber würdet ihr die Sachen nun meiden wegen der Politik von Trump? Kauft ihr noch amerikanische Produkte oder meidet ihr sie?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hin und wieder kaufe ich mir den Arizona Iced Tea, den man auch mittlerweile wahrscheinlich in ganz Europa bekommen kann. Arizona ist ein amerikanisches Unternehmen, wie man auf diesem Etikett sehen kann. Wegen Trump werde ich mit Sicherheit nicht auf dieses Getränk verzichten.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9239 » Talkpoints: 26,10 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Wieso sollte ich wegen einem Politiker auf Produkte verzichten, die ich in meinem Land kaufe? Die Logik verstehe ich nicht. Natürlich sind das amerikanische Firmen, aber die bereuen sicherlich auch schon, dass er da an der Macht ist. Ich denke, dass die eh schon genug leiden müssen und kaufe trotzdem weiterhin alle Produkte, die ich gut finde und gerne mag. Da kann mich keiner einschränken. Immerhin sind die Produkte legal und in Deutschland auch alle zu bekommen. Wobei ich nun nicht mehr nach Amerika reisen würde.

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» Ramones » Beiträge: 47758 » Talkpoints: 8,52 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



So funktioniert die Globalisierung leider nicht. Um auch nur ansatzweise Produkte aus den USA zu meiden, müsste man meiner Meinung nach schon fast in eine Berghütte ziehen und sein Gemüse selber anbauen. Überspitzt formuliert.

Aber es ist doch allgemein bekannt, dass die international tätigen Unternehmen überall auf der Welt ihre Zulieferer und Stützpunkte haben. Um nur ein Beispiel zu nennen: Nestlé sitzt offiziell in der Schweiz. Könnte man daher die Produkte dieses Unternehmens kaufen, wenn man beispielsweise Coca-Cola boykottieren möchte. Theoretisch ja, nicht wahr? Aber durch die enge Zusammenarbeit mit diesem Konzern würde die amerikanische Brausenfabrik dennoch zumindest indirekt profitieren. Und da bei besagtem Burgerbrater das Fleisch beispielsweise sowieso aus Deutschland stammt, würde man bei einem Boykott also eher den deutschen Rinderzüchtern schaden.

Und da die USA als eine der weltgrößten Wirtschaftsmächte (noch) in so ziemlich jeder Branche und Produktlinie ihre Finger und ihre Investitionen drin haben, ist es in meinen Augen sinnlos, nur die Produkte zu meiden, auf denen ausdrücklich "Arizona" oder "zu 100 Prozent made in USA, außer den Schrauben, die sind aus Chile, und den deutschen Dichtungsringen" drauf steht. Es ist nicht nur naiv, zu glauben, dass man damit einen Unterschied macht, sondern sogar noch naiver, wenn man glaubt, dass heute noch irgendein kommerziell hergestelltes Produkt wirklich zu 100% aus einem bestimmten Land stammt.

» Gerbera » Beiträge: 11341 » Talkpoints: 54,93 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich werde es weiterhin nicht vermeiden, amerikanische Produkte zu kaufen und diese zu nutzen. Damit tue ich den Produzenten keinen Gefallen und schade im Grunde ihnen, aber nicht Trump. Der sitzt doch auf dem Thron des Geldes, was schadet es ihm, wenn jemand wegen ihm kein Geld mehr verdient? Das kommt mir nicht in die Tüte und ich finde das auch nicht richtig.

Ehrlich gesagt finde ich Leute die in China produzieren viel schlimmer. Die wissen teilweise genau, was Sache ist und machen es trotzdem, weil es billig ist. Unmögliche Bedingungen sind zu 90 Prozent örtlich gegeben. Auch wenn es nach vorne heraus gut aussieht, sind es in verstecken Zimmerchen immer andere, die leiden. Das wäre mir persönlich viel schlimmer, sodass ich das nicht fördern wollen würde, aber auch um China-Ware kommt man letzten Endes kaum herum!

Ich meide somit nichts, was aus den USA kommt. Genau so, wie ich weiter in den USA reisen würde und weiter darüber nachdenke, zu meinen Freunden sowie teilweise Verwandten zu ziehen. Da spricht für mich auch dank Trump nichts gegen. Es ist mir nämlich egal und seine Regierung hat damit also für mich auch weiterhin nichts zu tun. Das die nächsten vier Jahre nicht unbedingt schön werden, das steht auf einem anderen Blatt Papier.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Trump ist demokratisch gewählter Präsident und trotz aller Kritik an dessen Person würde ich nicht das ganze Land deswegen abstrafen. Da sollte man eher nichts mehr aus China kaufen, was bei einigen Produkten schon etwas schwierig wird, zumal inzwischen überall Teile aus allen Erdteilen mit dabei sind.

Wer Kritik an Trump üben will, sollte dies besser mit Petitionen und Anfragen tun. Das kommt auch wirklich bei der entsprechenden Person an. Außerdem gibt es überhaupt nicht so viele US-Produkte, die ich boykottieren kann.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich kaufe und konsumiere weiterhin amerikanische Produkte. Nicht mehr und nicht weniger als vor Trump. US Grillfleisch vom Rind - es gibt kaum was besseres und leckeres als Original US Ware. Wer einmal in Texas Steak gegessen hat, der weiß wovon ich spreche. Für mich bleibt die USA auch weiterhin mein Urlaubsland Nr. 1. Auch dieses Jahr geht es wieder rüber in den Urlaub. Ich liebe es einfach weiterhin in die USA zu reisen. :)

» lalasuto » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,31 »



Das bringt doch nichts, erstens werden die Produkte dann in den Müll geschmissen und zweitens würden die Fabriken bei einem Umsatzrückgang einfach die normalen Arbeiter entlassen. Man könnte eventuell nicht mehr in die USA einreisen und seine Ferien woanders buchen, aber auch das zeigt praktisch keine Wirkung. Daher würde ich auf keinen Fall mein Einkaufsverhalten ändern.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


So einen Gedankengang kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Sicher kann es sein, dass man mit der Politik des Präsidenten nicht zufrieden ist, aber was soll es denn dann bringen, die Produkte dieses Landes zu meiden? Ich muss auch sagen, dass es sicher sehr schwierig sein wird, Produkte aus den USA konsequent zu meiden, weil hinter vielen Produkten US-amerikanische Firmen stecken.

Aber abgesehen davon verstehe ich eben auch nicht, was das eben bringen soll, wenn man darauf verzichtet, die Produkte zu kaufen, die in dem Land produziert oder entwickelt werden. Die Firmen können doch auch nichts für die Politik und selbst wenn nun wirklich viele Menschen darauf verzichten würden, die Produkte zu kaufen, dann würde man nicht der Politik schaden, sondern nur den Firmen und deren Angestellten. Das ist doch nicht der Sinn des Ganzen. Darum werde ich nun sicher nicht darauf verzichten, Produkte aus den USA zu kaufen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Gerbera hat geschrieben:So funktioniert die Globalisierung leider nicht. Um auch nur ansatzweise Produkte aus den USA zu meiden, müsste man meiner Meinung nach schon fast in eine Berghütte ziehen und sein Gemüse selber anbauen. Überspitzt formuliert.

Eben, in den meisten Dingen stecken Teile aus aller Welt und so wirklich einsehen kann man das auch nicht welches Bauteil woher denn im Endeffekt nur kommt. Dazu lassen viele noch dort fertigen und schicken es dann nach Europa zum zusammenbau und auf dem Schild steht dann Made in Europe, obwohl die Bauteile aus den USA kommen. Darüber Informationen zu bekommen, ist schwer wenn nicht gar unmöglich.

Aber den Amerikanern geht es auch nicht anders. Mit seinem Amerika First mag er zwar große Töne spucken, dennoch importieren sie auch aus Europa und Deutschland einiges welches dort dann zusammen gebaut und gefertigt wird und als Made in USA ausgegeben wird.

Klar ich mag ihn auch nicht sonderlich, aber alles kann man nicht beeinflussen. Geht er kein Handelsabkommen mit der Eu ein, erhöht die Steuern usw. dann werde ich es mir auch überlegen ob ich dort einkaufe, weil es für mich als Kunde teurer wird und ich die Dinge auch anderweitig beziehen kann. Damit schadet er sich dann im Prinzip auch nur selbst auf die lange Sicht und da braucht er einen Boykott von bestimmten Marken wie Eistee nicht, denn am Eistee alleine wird die USA finanziell nicht zusammen brechen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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