Persönliche Faustregel beim Handeln auf einem Flohmarkt

vom 20.11.2016, 16:07 Uhr

Ich gehe ja oft auf den Flohmarkt und manchmal ist dann auch etwas dabei, was mir gefällt und ich auch gerne kaufen würde. Aber ich stehe ja auch auf dem Standpunkt, dass ein Flohmarkt zum Handeln da ist und dass man immer handeln sollte. Ich habe auch noch nie das bezahlt, was die Leute verlangen, sondern immer einen geringeren Preis heraushandeln können.

Eine Bekannte, die regelmäßig auf Flohmärkten verkauft meinte, dass sie das genauso sieht und das Handeln der Kunden auch erwartet. Deswegen setzt sie die Preise auch immer ein wenig höher.

Ich habe mit dieser Bekannten dann mal gesprochen, wie sie das Handeln sieht und wie die Kunden bei ihr das Handeln beginnen und sie meinte, dass, wenn sie ein Teil für 10 Euro angesetzt hat, dass sie dann schon erwartet, dass die Kunden die Hälfte bieten und sie sich dann mit dem Kunden in der Mitte trifft.

So wenig habe ich aber noch nie geboten, dass ich gleich 50% weniger biete als der Verkäufer verlangt. Ich gehe meist ein wenig herunter und hoffe dann, dass ich es auch für das wenigere bekomme, was ich geboten habe. Bei einem Teil von 10 Euro würde ich dann eventuell 8 Euro bieten und mich freuen, wenn ich es für 9 Euro bekomme.

Wie handelt ihr auf dem Flohmarkt? In welchen Schritten bietet ihr? gibt es für euch persönliche Faustregeln für das Handeln auf einem Flohmarkt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Bei mir kommt es darauf an, wie viel ich bereit wäre, für den Gegenstand zu zahlen und welchen Preis mir der Verkäufer nennt. Wenn ich mir beispielsweise denke, dass ich zehn bis fünfzehn Euro zahlen würde, der Verkäufer aber dreißig sagt, lege ich den Gegenstand einfach weg, 15€ ist mir da ein zu großer Unterschied zum handeln. Würde mir der Verkäufer dagegen sagen, es würde 12€ kosten, würde ich wohl entweder zehn vorschlagen oder es gleich so nehmen, je nach Laune.

Es kommt auch etwas darauf an, ob man nach dem Preis fragen muss, oder ob ein Schildchen dran ist. Wenn die Verkäufer ihre Preise schon schriftlich kennzeichnen, versuche ich nur selten, zu handeln. Wenn ich nach dem Preis fragen muss, dann schon eher.

» Kalu-chan » Beiträge: 718 » Talkpoints: 11,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Das kommt immer auf den Gegenstand drauf an. Manche Verkäufer haben auch einfach unrealistische Vorstellungen wenn sie mit ihrer Preisvorstellung um die Ecke kommen und setzen auf den Kaufpreis noch ihren emotionalen Wert. Dann kostet der Kerzenständer der im Laden für 10 Euro gekauft werden kann im Angebot dort 12 Euro. Folglich würde ich auch keine 10 Euro dafür ausgeben, wenn ich diesen im Laden komplett neu für diesen Preis bekommen habe sondern würde dafür maximal 5-8 Euro auf den Tisch legen.

Ehrlich gesagt sind mir die Angebote mit Schildchen lieber, denn dort hat man bereits eine Ausgangsbasis die vorher festgelegt worden ist. Bei Gegenständen bei denen nichts dran steht, sagen die Verkäufer gerne etwas aus dem Kopf heraus und nicht selten ist das deutlich überzogen. Mit Schildchen musste sich vorher realistisch auseinander gesetzt werden und dort kann man ebenfalls wunderbar handeln, denn das was auf dem Schild steht ist auch nicht verbindlich.

Aber sagen wir es mal so, meistens endet das Handeln damit, dass ich den Gegenstand 20-50% günstiger erhalte als die erste Nennung war oder man einigt sich auf einen höheren Preis und bekommt dafür etwas anderes kostenlos mit dazu. Denn wenn jemand nur seine Sachen weg haben möchte, dann ist dieser froh über jedes Teil was hinterher auch weggeht und der Preis spielt dann weniger eine Rolle.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich entscheide immer spontan aus dem Bauch heraus nach Sympathie und danach, ob ich den Gegenstand wirklich toll finde. Auf dem Flohmarkt kaufe ich sowieso kaum jemals etwas, was ich "brauche", sondern meistens Firlefanz wie Schmuck, Bücher oder auch mal Nippes. Dann macht es mir auch Spaß zu handeln und ein bisschen mit den Leuten herum zu flachsen. Und wenn eine Modeschmuck-Brosche z.B. zwei Euro kostet, ist es mir auch zu blöd, 50 Cent zu bieten und dann mit einem gesparten Euro davon zu zockeln. Die Verkäufer stehen sich schließlich auch die Beine in den Bauch.

Bei den "professionellen" Flohmarkt-Tandlern bin ich dagegen eher vorsichtig, da diese oft sehr von ihrem Gerümpel überzeugt sind und eher pampig reagieren, wenn man nett und freundlich fragt, ob da noch "ein bisserl was geht :D " Diese erkennt man an ihren stabilen und überdachten Ständen und daran, dass sie mit Vitrinen und Ähnlichem arbeiten und Schilder aufstellen, auf denen "bitte nicht anfassen" steht. Da ich sowieso nur zum Spaß auf Flohmärkte gehe, mache ich da eher einen Bogen.

Aber das ist auch die einzige Faustregel, wenn man davon absieht, nicht gerade 50 Cent zu bieten, wenn auf dem Schild 20 Euro steht. Und natürlich immer nett und locker bleiben. Wenn man nicht aufdringlich und geizig wirkt, sind die Verkäufer auch eher bereit, mit sich reden zu lassen.

» Gerbera » Beiträge: 11341 » Talkpoints: 54,93 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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