Organspende klären, wenn man Ausweis abholen möchte?

vom 24.12.2018, 10:04 Uhr

Im Moment wird im Bundestag darüber diskutiert, wie man die Organspende neuregeln könnte. Es wurde vorgeschlagen, dass die Bereitschaft zur Organspende zukünftig abgefragt und damit geklärt werden soll, wenn eine Person einen (neuen) Personalausweis oder Reisepass bei den Behörden abholt. Wenn man den Ausweis oder Reisepass beantragt soll man ausführliche Informationen und die Möglichkeit für ein Informatioinsgespräch bekommen. Nur beim Abholen des Dokuments soll dann endgültig vom Bürger über die Organspende entschieden werden.

Was haltet ihr persönlich von dieser Idee? Meint ihr, dass diese Punkte ins Grundgesetz übernommen werden sollten? Welche Vorteile und Nachteile seht ihr bei dieser Regelung? Würdet ihr sie befürworten oder seid ihr eher skeptisch? Der Bürger soll übrigens auch persönliche Zugangsdaten bekommen, damit er seine Entscheidung jederzeit ändern kann.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich würde es besser finden, wenn man das generell so machen würde, dass man für die Organspende vorgesehen ist, bis man dem widerspricht. Dann hätte man mehr Spender und jeder hätte dann den Zwang sich damit zu beschäftigen. Beim Ausweis abholen ist es doch eh schon immer stressig, da muss dann doch nicht noch mehr dazu kommen, außerdem ist es sicherlich weniger schön für die Leute, die dort sitzen und das alles mit einem klären müssen, obwohl sie noch andere Dinge zu tun haben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich sage mal ganz einfach, warum denn nicht? Die Frage ist doch, ob die Bereitschaft zur Spende so gering ist, weil die Leute einfach nicht spenden wollen oder ob es doch eher daran liegt, dass sich zu viele Menschen einfach gar keine Gedanken darüber machen und nachher Angehörige entscheiden müssen, weil der Spender sich zu Lebzeiten einfach keine Gedanken gemacht hat. Und dafür wohl die meisten dann eher gegen die Spende entscheiden, wenn sie den Willen des Toten nicht wirklich kennen.

Nein sagen kann man ja trotzdem. Und wenn man sogar die Möglichkeit hat, dass es irgendwie auf dem Ausweis gespeichert wird, man das aber auch von zu Hause jederzeit ändern kann, dann muss man ja nicht mal aus Verlegenheit eine vermeindliche Entscheidung treffen die man eigentlich nicht wollte. Also nur wegen einem schlechten Gewissen Ja zum Sachbearbeiter sagen, obwohl man nicht spenden will, kann man da ja einfach wieder revidieren von zu Hause aus.

Also ich würde dem jetzt erst einmal nichts schlechtes abgewinnen können und sehe da durchaus Potential doch mehr Bürger für die Spende bewegen zu können. Also von mir aus wäre das durchaus mal ein sinnvolles Vorhaben.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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