Nicht einschlafen können aus Angst, zu verschlafen

vom 13.11.2014, 11:22 Uhr

Wenn ich weiß, dass am nächsten Tag etwas Wichtiges ansteht und ich schon ganz früh aufstehen muss, dann fällt es mir immer sehr schwer, einzuschlafen. Ich bin dann nicht einmal unbedingt nervös, aber ich habe einfach Angst, zu verschlafen. Dabei stelle ich mir dann meistens immer gleich mehrere Wecker, so dass ich eigentlich gar nicht verschlafen kann. Trotzdem ist die Angst dann immer da.

Mir ist es schon oft passiert, dass ich mitten in der Nacht panisch aufgewacht bin und mir hundertprozentig sicher war, dass ich verschlafen hatte und mein Wecker nicht funktioniert hatte. Mit einem Blick auf die Uhr hatte ich dann jedoch festgestellt, dass ich noch mehrere Stunden schlafen könnte und so ging es dann immer weiter.

Das war natürlich extrem nervig und da mich mein Wecker noch nie im Stich gelassen hat, ist diese Angst natürlich auch völlig unbegründet. Außerdem bin ich dann am nächsten Tag natürlich entsprechend müde und alles andere als ausgeschlafen, wenn ich die halbe Nacht aufschrecke und mir ganz sicher bin, dass mein Wecker eigentlich schon längst hätte klingeln müssen.

Habt ihr es auch manchmal, dass ihr nicht richtig schlafen könnt, aus Angst, zu verschlafen? Was kann man dagegen tun?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich habe auch manchmal Angst zu verschlafen, gerade wenn ich beispielsweise früh aufstehen muss, um einen ganz bestimmten Zug zu erwischen oder wenn ich pünktlich irgendwo sein muss. Als Teenager war ich dann immer ganz aufgeregt vor Klassenfahrten oder Ausflügen und war dann immer Stunden bevor ich eigentlich aufstehen musste, wach und konnte nicht mehr schlafen.

Derartige Probleme habe ich als Erwachsene überhaupt nicht. Mittlerweile ist es bei mir eher so, dass ich einen Wecker stelle und dann wie ein Toastbrot aus dem Toaster springt, aus dem Bett hüpfe und direkt startklar bin für den Tag. Das ist für mich sehr ungewöhnlich, weil ich eigentlich ein Morgenmuffel bin und locker eine halbe Stunde snooze bevor ich aufstehe. Aber da ich dann Angst habe, sonst zu verschlafen oder zu spät zu kommen, geht das bei mir dann recht fix.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kenne das Problem zwar nicht, weil ich mich absolut auf meinen Wecker verlasse, aber meine Mutter hat das alle paar Wochen mal. Sie arbeitet im Kindergarten und hat ab und zu mal Frühschicht, muss also den Kindergarten aufschließen und die ersten Kinder auch in Empfang nehmen. Da wäre es natürlich fatal, wenn sie verschlafen würde und der Kindergarten nicht pünktlich öffnen kann.

Sie stellt sich dann auch immer zwei Wecker, obwohl sie sowieso mehr oder weniger die ganze Nacht wach liegt, weil sie vor Sorge, dass sie verschlafen könnte, gar nicht mehr schlafen kann.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Gedanken mache ich mir schon darüber, dass ich wichtige Termine auf keinen Fall verpassen darf und dann kann es auch schon mal vorkommen, dass ich aus diesem Grund schlecht einschlafen kann und auch nachts noch mehrfach aufwache. Aber ich denke eher, dass es an meiner Nervosität liegt und nicht so sehr daran, dass ich meinem Wecker nicht vertraue. In solchen Situationen stelle ich auch schon mal zwei Wecker und dann bin ich mir schon sicher, dass ich rechtzeitig geweckt werde.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich kenne dieses Problem wirklich nur zu gut. Ich bin einer der Kandidaten, die Erstens den Wecker gerne mal 20 Minuten lang klingeln lassen können bis sie überhaupt aufwachen und diesen dann auch noch im Halbschlaf ausschalten. Das bedeutet auch, dass ich mich beispielsweise gar nicht daran erinnere, wenn mich morgens jemand versucht zu wecken und ich dann aber wieder weiterschlafe. Ich "wache" also auf und spreche auch mit der Person, wie mir berichtet wurde, und habe absolut keine Erinnerung daran, wenn ich abends oder nachmittags darauf angesprochen werde.

Normalerweise ist es bei mir aber so, dass ich viel eher aufwache, wenn ich weiß, dass es sehr wichtig ist aufzustehen wobei da schon mehr her muss als beispielsweise eine Vorlesung, die nicht Pflicht ist.

Mit der Zeit habe ich mir angewöhnt mir mehrere verschiedene Wecker zu stellen. Ich benutze einen QR Code auf meinem Handywecker und habe noch zwei bis drei weitere Wecker, wobei einer davon so extrem laut ist, dass man ihn wirklich nicht verschlafen kann selbst wenn man das wollte. Der QR Code hilft aber besonders, weil man ja dazu gezwungen ist, in meinem Fall, ins Bad zu gehen und dort einen QR Code zu scannen, damit der Wecker wieder ausgeht.

» crypton » Beiträge: 5 » Talkpoints: 1,84 »


Als Jugendliche ist mir das ein öfter Mal passiert. Wahrscheinlich auch, weil meine Mutter immer sehr überpünktlich ist und mir ein bisschen diese Angst vor dem Zuspätkommen jeden Tag weitergegeben hat. Ich bin dann immer nachts aufgewacht und habe gedacht, dass ich mich fertigmachen muss, weil es schon zu spät ist. Ein Mal war ich so im Traum, das ich dann auch schon im Bad war und gerade unter die Dusche wollte, als ich noch mal auf die Uhr sah und es erst um 3 Uhr war. Es fiel mir dann aber auch schwer nach so einem Aufwachen wieder einzuschlafen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich glaube das hatte jeder schon einmal das man aufwacht und denkt man hätte verschlafen. Und in meinem jungen Jahren hat mich das auch mal nervös gemacht (zum Beispiel in der Ausbildung). Heutzutage stresst mich so etwas jedoch nicht mehr. Erstens habe ich einen super Wecker den ich noch nie überhört habe, und zweitens bin ich meistens schon wach bevor der Wecker klingelt. :D

Aber vielleicht ist das Angst haben vor dem verschlafen auch wieder so eine Sache mit dem Unterbewusstsein. Möglicherweise stresst dich eher die Tatsache das am nächsten Tag etwas Wichtiges ansteht, und die Angst vor dem verschlafen ist quasi vom Unterbewusstsein vorgeschoben. Ich hoffe ihr versteht was ich meine, konnte mich jetzt nicht besser ausdrücken. :lol:

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Das Gefühl kenne ich nicht und ich treffe einfach entsprechende Vorkehrungen, dass ich gar nicht erst verschlafen kann. Denn das Verschlafen kommt dann daher, dass man zu spät ins Bett gegangen ist und dann nicht wach wird wenn der Wecker klingelt. Steht etwas wichtiges an, dann steht auch mal ein Wecker mehr am Bett der klingelt oder es wird am Abend vor dem Bett gehen noch ein Liter Wasser getrunken, damit man morgens seinen natürlichen Wecker hat wenn die Blase auch drückt.

Damit habe ich noch nie verschlafen und entsprechend brauche ich auch keine Angst haben zu verschlafen, mit diesen zusätzlichen Maßnahmen. Denn wenn man sich selbst verrückt macht, dann schläft man noch weniger ein. Gelassen an die Sache heran gehen, einfach ein paar Wecker mehr stellen und dann ist man auch selbst viel entspannter, wenn man doch einige Absicherungen getroffen hat im Vorfeld.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich kenne das Gefühl aus meiner Jugend, denn ich konnte abends Ewigkeiten nicht schlafen und lag auch stundenlang nachts im Bett, ohne dabei zu schlafen. Wenn ich dann um drei oder vier Uhr morgens ein Auge zugedrückt habe, dann bin ich auch direkt panisch wach geworden und dachte, dass ich verschlafe, weil mir das schon passiert ist.

Mittlerweile passiert mir das nicht mehr, da ich einen Rhythmus habe und auch relativ schnell einschlafe, wenn ich mich ins Bett lege. Manchmal brauche ich nur fünf Minuten und manchmal eine halbe Stunde, aber länger wird es nicht und dann schlafe ich auch durch. Außerdem muss ich morgens auch auf die Toilette oder ich wache auf, weil ich Durst habe.

Ich stelle mir auch mehrere Wecker und schlafe auch besser ein, weil ich mir Sicher bin, dass ich meinen Wecker nicht überhören kann.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9223 » Talkpoints: 23,42 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Tatsächlich hat mich dieses Schicksal in meiner Schul- und Studienzeit vor fast jeder wichtigen Prüfung ereilt - ob es nun das Abitur, das Staatsexamen oder einfach eine mündliche Prüfung zum Leistungsnachweis in einem Fach war. Vor lauter Nervosität lag ich dann meistens mehr oder weniger der ganze Nacht wach und bin immer nur für ein paar Minuten am Stück eingenickt, was ich daran gemerkt habe, dass der Blick auf die Uhr beim Wiedererwachen immer anzeigte, dass kaum Zeit vergangen war.

Ich habe dann immer Angst gehabt, dass ich im Laufe der Nacht durch den Schlafmangel so müde werden würde, dass ich am Morgen den Wecker überhören oder gleich wieder einschlafen könnte. Zwar habe ich mir dann alle Geräte mit Weckfunktion im Haus so eingestellt, dass mich zwangsläufig einer davon noch rechtzeitig wecken würde, aber geholfen hat das gegen die Gedanken auch nicht wirklich.

Vermutlich kann man in solch einer Situation auch nicht wirklich etwas effektives unternehmen, denn Angst lässt sich selten mit rationalen Argumenten aushebeln. Mir hat es immer etwas Sicherheit verschafft, dass ich mich mit Schulfreunden und Kommilitonen abgesprochen habe, dass wir uns im Notfall gegenseitig anrufen würden, wenn bei der Prüfung das Fehlen von einem von uns auffallen würde. Aber meist habe ich es einfach hingenommen, dass ich nicht schlafen konnte. Eine schlaflose Nacht hat mir meistens nicht länger nachgehangen, und das Adrenalin der Prüfungsangst hat mich leistungsfähig genug gehalten, um die Klausuren dennoch zu bestehen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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