Neuerscheinungen auch wenn Autor längst verstorben ist?
Mir ist aufgefallen, dass bei einem bestimmten Autor durchaus noch Neuerscheinungen auf den Markt gebracht werden. Allerdings ist dieser vor ein paar Jahren verstorben. Es mag ja sein, dass er noch Material für weitere Bücher fertig geschrieben hatte, aber nun erscheint das dritte Buch, obwohl er eben schon verstorben ist. Allerdings habe ich gesehen, dass die Bücher dann von zwei Autoren sind. Einmal dem verstorbenen Autor und einem anderen, der aber noch lebt.
Wie funktioniert es, dass trotz verstorbenem Autor noch weitere Bücher von diesem auf den Markt kommen? Schreibt der zweite Autor die Bücher und es wird das Material des Verstorben dazu verwendet und dieser deswegen namentlich erwähnt? Habt ihr so etwas auch schon mal gesehen? Wie erklärt ihr euch das?
Werke von J. R. R. Tolkien sind teilweise auch erst nach seinem Tod erschienen. Sein Sohn hat diese dann zu Ende geschrieben. Ein gutes Beispiel ist hier das Buch
''Beren und Luthien'' das 100 Jahre nach seiner Entstehung durch Tolkiens Sohn veröffentlicht worden ist. Nicht immer ist es für die Fangemeinde zufriedenstellend, gerade bei Tolkiens Büchern höre ich immer viel Kritik von eingeschweißten Fans.
Ich selbst finde das auch immer ein wenig befremdlich. Letztendlich kann ein anderer Autor das Werk zufriedenstellend beenden, da er die Absichten und Vorstellungen des eigentlichen Autors nicht kannte. Es verfälscht das eigentliche Werk in einem gewissen Sinne dann eben leider auch. Aber solche Manuskripte einfach versauern zu lassen und der Öffentlichkeit nicht zugänglich zu machen fände ich auch schade.
Mir ist bei der Überschrift auch direkt Tolkien eingefallen, weil ich es bei diesem Autor auch wusste, dass da noch Bücher weit nach seinem Tod erschienen waren. Wenn ein zweiter Autor dazu genannt wird, ist es meistens schon so, dass der Autor noch ein Buch angefangen hat, dieses aber nicht mehr fertigstellen konnte.
Ich finde es dann schon noch gut, das als Fan eines Autors noch lesen zu können, aber ich sehe es dann auch so, dass man nicht sicher sein kann, dass der Autor diesen Schluss dann auch tatsächlich so haben wollte, wenn er noch nicht geschrieben war. Darum lese ich so ein Buch dann auch immer mit dem Hintergedanken, dass der Autor nicht alleine daran geschrieben hat.
Ich kann da auch nur das Beispiel von J. R. R. Tolkien anführen, der zwar genug Material hinterlassen hat, damit da noch unzählige Bücher von geschrieben werden könnten, aber jemand muss diesen Nachlass auch verwalten. Das macht dann sein Sohn und der Trägt auch die Inhalte für die Geschichten zusammen oder hat das getan, ich bin etwas aus dem Thema raus und weiß nicht, ob da noch etwas kommt oder nicht. Aber dadurch kommen, denke ich, die zwei Autoren zustande.
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