Müssen Mediziner ihre Doktorarbeit vorstellen?

vom 16.04.2018, 06:33 Uhr

Ich habe häufiger mit Medizin-Studenten zu tun und daher kommt es auch vor, dass ich dem einen oder anderen bei seiner Doktorarbeit helfe. Die sind meist komplett überfordert, was das wissenschaftliche Arbeiten angeht, haben keine Ahnung von Literaturrecherche und dem richtigen Zitieren. Da leiste ich dann gerne Hilfestellung, wenn ich denn die Zeit dazu habe.

Nun ist einer von meinen "Mentees" mit der Doktorarbeit schon seit einer Weile fertig und ich habe neulich durch Zufall erfahren, dass er seine Doktorarbeit sogar auf einem Kongress in Deutschland vorstellen musste. Nun weiß ich aber gar nicht, ob das so üblich ist oder nicht. Ich habe mich nie näher damit beschäftigt.

Muss man als Mediziner seine Doktorarbeit irgendwo vorstellen? Ist das verpflichtend? Oder hängt das eher von der Thematik und dem Doktorvater ab? Meines Wissens nach strebt er auch keine wissenschaftliche Karriere an, sondern möchte als Kinderarzt tätig sein, falls diese Information relevant sein sollte.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Das Vorstellen der Doktorarbeit auf Kongressen ist bei Medizinern soweit ich weiß nicht verpflichtend. Da allerdings häufig sehr relevante und neue Themen erforscht werden, ist das Weitertragen von entsprechenden Erkenntnissen natürlich wünschenswert. Ich glaube, dass die Denkweise, dass sich in der Praxis tätige Ärzte weniger mit der Wissenschaft beschäftigen müssen, in Zukunft stark überdacht werden muss. In den Unis wird der Gedanke, sich auch in der Forschung weiterzuentwickeln, häufig noch transportiert. Allerdings geht das dann tatsächlich bei bereits praktizierenden Ärzten häufig verloren.

» bambi7 » Beiträge: 1248 » Talkpoints: 16,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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