Müssen Kinder immer weniger im Haushalt helfen?

vom 27.10.2017, 13:22 Uhr

Eine Studie hat wohl ergeben, dass immer weniger Kinder in Deutschland auch im Haushalt helfen müssen. Früher war es bei uns normal, dass wir Kinder auch im Haushalt Aufgaben übernommen haben. Wir waren nicht immer begeistert darüber, aber es wurde von den Eltern so verlangt. Meist war das auch bei Freunden so, dass sie gewisse Aufgaben im Haushalt übernommen haben.

Heute soll das aber immer weniger werden und Kinder nicht mehr viel bis gar nichts mehr im Haushalt tun müssen. Ich denke, dass es einem Kind aber nicht schadet, wenn es eben mit hilft und dadurch auch lernt.

Was meint ihr, warum immer weniger Kinder im Haushalt helfen? Liegt es daran, dass die Ansprüche der Schulen auch größer werden und die Kinder da schon voll ausgelastet sind? Oder meint ihr, dass die Eltern ihren Kindern einfach so mehr Freizeit verschaffen wollen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Nelchen hat geschrieben:Was meint ihr, warum immer weniger Kinder im Haushalt helfen? Liegt es daran, dass die Ansprüche der Schulen auch größer werden und die Kinder da schon voll ausgelastet sind?

Was ist das denn für eine weltfremde Aussage? Seit wann geht man mit 3 Jahren schon in die Schule? Liest du deine Beiträge überhaupt, bevor du sie abschickst? Das ergibt doch keinen Sinn, was du da schreibst, zumal man im Kindergarten ja wohl kaum Hausaufgaben hat, dass man da keine Zeit hätte.

Woran soll das denn sonst liegen als an den Eltern selbst? Die Eltern verwöhnen ihre Kinder zu sehr und helikoptern zu sehr herum und nehmen ihnen alles ab. Ich finde, dass man ein Kind schon früh genug in den Haushalt einbinden sollte. So würde ich mein Kind schon lange vor dem dritten Geburtstag dazu anhalten, das eigene Spielzeug aufzuräumen, wenn es nicht mehr benutzt wird. Wenn Eltern das versäumen, ist es ja klar, dass der Nachwuchs immer fauler wird und am Aufräumen so gar kein Interesse zeigt.

Der Sohn meiner Cousine ist mittlerweile schon 6 Jahre alt und der hat schon vor seinem zweiten Geburtstag im Haushalt geholfen. Er hat dann eine kleine Flasche Wasser zum Tisch getragen und so geholfen, den Tisch zu decken. Er hat auch geholfen den Tisch abzuräumen und seiner Mama dann jeweils einen gebrauchten Teller gebracht für die Spülmaschine. Das klappte ganz ohne, dass sie ihm entsprechende Anweisungen geben musste. Er wollte unbedingt helfen und sie hat das gefördert. Das zeigt mir, dass man schon vor dem dritten Lebensjahr damit anfangen kann, wenn man nur will. Mir erschließt sich nicht, warum du das unbedingt am dritten Geburtstag festmachen willst und nicht schon früher.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich finde helfen im Haushalt wichtig, wobei ich an einem Tag an dem mein Kind beispielsweise einen langen Schultag hatte und dann noch einen Verein besucht hat nicht noch abends die große Reinigungsaktion erwarten würde, aber gewisse Dinge müssen einfach passieren, weil Kinder das einfach lernen müssen und auch die Struktur brauchen.

Unser Sohn bietet das auch von sich aus an, obwohl er noch klein ist und ich denke, dass man da einfach dranbleiben muss. So einfache Dinge gehen immer und müssen dann bei einem Schulkind auch sitzen. Bei mir wird er also auch in der Schule noch seinen Kram wegräumen müssen und mir zur Hand gehen müssen, wobei ich schon darauf achte was er für einen Tag haben wird und dann dementsprechend die Aufgaben verteile.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Für mich war das Helfen im Haushalt auch von Kindesbeinen auf ein fester Bestandteil meiner Erziehung. Meine Eltern waren nie übermäßig streng damit und haben es mir auch stets erlaubt, mich an einem Tag mal lieber mit Freunden zu treffen oder mich meinen Hobbies zu widmen, wenn ich mir das gewünscht habe, aber zumindest bei den Basisaufgaben wie den Tisch decken und abräumen, die Spülmaschine und Waschmaschine befüllen und leeren, das eigene Zimmer in Ordnung halten und ähnlichem war ich immer eingebunden und fand das auch selbstverständlich. Heutzutage sehe ich die Haushaltshilfe im Elternhaus auch als sehr wichtig an, da ich weiß, dass es einem den eigenen Auszug und den Start eines selbstständigen und eigenverantwortlichen Lebens sehr erleichtert. Es ist teilweise schon schockierend, wenn ein 25-jähriger Student in seiner ersten Wohnung nicht die geringste Ahnung hat, wie man den Backofen bedient oder einen Wischmopp richtig hält.

Wenn es nun wirklich nachweisbar so ist, dass Kinder immer weniger im Haushalt helfen, dann kann das unterschiedliche Gründe haben. Bei älteren Kindern kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Ansprüche und Belastungen seitens der Schule zugenommen haben. Ich hatte damals erst in der Oberstufe und da auch nur an zwei Tagen in der Woche Nachmittagsunterricht, während das heute oft schon in der Grundschule beginnt und fast alle Tage betrifft. Natürlich konnte ich deshalb gut beim Kochen des Mittagessens und beim Staubsaugen helfen, während diese Tätigkeiten bei Schülern heutzutage schon erledigt sind, wenn sie heimkommen. Ist man dann nachmittags noch beim Sport, im Chor oder bei Freunden, dann bleiben nicht mehr so viele Tätigkeiten übrig; es sei denn, man legt samstags oder sonntags einen Putztag fest.

Allerdings beobachte ich auch eine zunehmende Trägheit und einen Widerstand gegen häusliche Pflichten bei der jungen Generation. Smartphone, Tablet und Gaming-PC sind nach der Schule eben spannender als Staubsauger, Putzlappen und Staubwedel und üben auch ein gewisses Suchtpotenzial aus. Ich sehe es durchaus als problematisch an, dass Kinder in immer jüngerem Alter mit solchen Freizeittechnologien ausgestattet werden und da teilweise in Spielen und Apps versinken, die stündlich oder zumindest täglich mit attraktiven Boni locken, um den Nutzer an den Bildschirm zu fesseln. Da wäre es aber Aufgabe der Eltern, den Konsum zu überwachen und zu begrenzen und dennoch für eine Einbindung des Nachwuchses in den Haushalt zu sorgen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Der Grund ist eigentlich ganz einfach: Zeitmangel! Als ich klein war, gab es keine organisierte Betreuung für Kleinkinder. Da waren die Mütter selbst, Großmütter, Nachbarinnen oder wie bei mir die Tagesmutter gefragt. Im Prinzip war also immer jemand da, der den Haushalt macht und nicht extrem unter Zeitdruck stand, weil der Job gleich anfängt.

Uns spannte man damals schon im Kindergartenalter ein. Zwei Jahre lang hat mich meine Tagesmutter zur Straße gebracht, mich darüber geschickt, wenn es sicher war, damit ich zum Bäcker 800 Meter weiter kam. Dann behielt sie die Straße im Blick, um wieder runter zu gehen und mich sicher zurückzuholen. Die Anforderungen wurden gesteigert, erst musste ich entscheiden, ob ich jetzt gehen kann und ihr OK abwarten, dann kam zusätzlich der Hund mit. Das funktioniert aber nicht, wenn das Kind rechtzeitig im Kindergarten und man selbst am Arbeitsplatz sein muss. Da geht man selbst, das spart Zeit.

Und das ist beim Tischdecken, Abtrocknen, die Spülmaschine Ein- und Ausräumen, die Wäsche in die Schränke Legen, Kleinigkeiten Einkaufen und so weiter ebenso. Ein oder mehrere Kinder daran zu beteiligen, das kostet erst einmal enorm Zeit und Nerven. Also macht man es viele Jahre selbst. Und wenn man dann kurz vor der Pubertät denkt, jetzt könnte das Kind mal mit anpacken, will es natürlich nicht. Das kostet wieder Zeit und Nerven.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Was ist das denn für eine weltfremde Aussage? Seit wann geht man mit 3 Jahren schon in die Schule? Liest du deine Beiträge überhaupt, bevor du sie abschickst? Das ergibt doch keinen Sinn, was du da schreibst, zumal man im Kindergarten ja wohl kaum Hausaufgaben hat, dass man da keine Zeit hätte.

Du bist aber heute wieder freundlich. Wo steht denn da war von drei Jahren? oder woher hast du diese willkürlich festgesetzte Altersgrenze?

Ich finde, dass es nicht notwendig ist, im Haushalt zu helfen. Wenn Kinder das gerne machen wollen, beispielsweise den Tisch mit decken oder beim Abspülen helfen, dann ist das ok, das kann man auch fördern, aber ich würde es von den Kindern nicht unbedingt verlangen, denn dann geht es eher in Richtung Haushaltshilfe.

Wenn kleine Kinder mithelfen, dann verlangsamt sich aber auch alles, denn die Kinder müssen das erklärt bekommen oder machen es eben einfach nicht so perfekt und schnell wie die Erwachsenen. Und vielleicht fehlt manchmal die Geduld, zu warten, bis das Kind fertig ist und die Hausfrau hat es lieber, alles schneller und damit selbst zu machen.

Mit den Haushaltsfähigkeiten hängt das vielleicht auch gar nicht unbedingt zusammen. Denn wenn meinetwegen das Kind nicht beim Kochen mithelfen muss, dann lernt es vielleicht keine Rezepte. Aber wenn es sich später für Kochen interessieren würde, kann man das ja einfach alles nachlesen oder recherchieren. Man muss Dinge nicht im Haushalt lernen, um es später selbst zu machen.

Als Kind musste ich im Haushalt auch nichts machen. Manchmal musste ich meinem Vater bei Handwerksarbeiten helfen. Das fand ich etwas sinnlos, wenn wenn ich beispielsweise die Leiter halten sollte, dann hätte ich ohnehin nicht verhindern können, das die umfällt. Ich kann doch keinen 80 kg Mann plus Leiter halten. Aber meine Mutter hat im Haushalt alles alleine gemacht und wollte auch nicht, dass ihr da jemand herumpfuscht.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich denke einmal, dass es nicht darauf ankommt, wie alt die Kinder sind, sondern auf die Art der Haushaltshilfe. Ein Dreijähriges Kind kann vielleicht durchaus das Besteck von der Spülmaschine einräumen, wenn man ihm zeigt, wie es geht und es ein wiffes Kind ist. Oder es könnte der Mutter oder dem Vater die Dinge wie die Wäsche zum Bügeln oder zusammen legen reichen.

Wenn die Kinder älter sind, könnten sie beispielsweise die Spülmaschine komplett ausräumen oder die Wäsche selber zusammen legen. Den Müll könnten sie auch raus tragen. Ich denke, dass es ganz auf die Geschicklichkeit der Kinder ankommt und natürlich auch auf das Alter.

Auf die Schule würde ich das kaum zurück führen. Auch ich hatte damals in der Schule schon viel zu lernen und auch viel Hausübung. Das hieß aber nicht, dass ich überhaupt nichts im Haushalt helfen musste oder dass darauf Rücksicht genommen wird.

Ich denke, dass die Schule und das Lernen heutzutage mehr als Ausrede genommen wird, da die Eltern mehr oder weniger es nicht einschätzen können, was die Kinder ihnen auftischen. Sie sind selber meistens beide bei der Arbeit und kaufen den Kindern dann auch ab, dass zwischen all den Schulaufgaben und Hausübungen und so keine Zeit mehr für den Haushalt ist.

Ich finde es aber auch ein Teil der Erziehung für das Leben, dass man schon Kinder zu fixen Tätigkeiten im Haushalt einteilt. Sie sollten auch das Gefühl haben, ein Teil der Familie zu sein, in dem sie sich im Haushalt betätigen. Außerdem gibt es einem doch ein gewisses Gefühl der Wertschätzung, wenn man auch etwas zum Haushalt beiträgt.

Viele Eltern machen den Fehler, dass sie ihre Kinder dafür bezahlen, dass sie etwas tun. Sie bekommen ja später auch kein Geld, wenn sie etwas im Haushalt machen. Es muss eben später einfach gemacht werden.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Einfach nur zu sagen, dass es am Zeitmangel ist, kann es nicht sein. Denn auch früher gab es schon Mütter die noch arbeiten gegangen sind und den Druck hatten wie heute auch und damals sprangen noch mehr Kinder im Haushalt herum als heute mit dem im Schnitt 1,7 Kindern die eine Familie hat. Bei mir im Kaff war es üblich, dass eine Familie mindestens 4 Kinder hatte und die meisten lagen da sogar noch darüber. Selbst wenn ein Teil nicht arbeiten gegangen ist, fiel mehr Hausarbeit an durch die Anzahl der Mitglieder als heute und auch da war es schon schwer alleine damit fertig zu werden wenn niemand mit angepackt hat.

Mir ist es auch aufgefallen, dass die Kinder nicht mit anpacken müssen weil die Eltern der Meinung sind, dass die Kinder einfach Kinder bleiben sollen und unbeschwert ohne etwas zu machen. Damit wird ihnen dann alles abgenommen, noch nicht mal den Teller müssen sie vom Tisch zur Spüle tragen sondern dürfen alles stehen lassen. Will man das dann im Alter nicht mehr haben, dann bewegt man ein Kind auch nicht mehr dazu mit anzupacken auf diese Weise sondern ködert mit Geld damit es fruchtet. Im Endeffekt lässt sich da direkt vermeiden wenn sie mit anpacken.

Zeitmangel ist hier angeführt worden. Ich arbeite 42 Stunden die Woche Vollzeit, habe dazu noch eine Firma die ebenfalls nochmals etwa 40-50 Stunden die Woche erfordert von meiner Arbeitsleistung her. Den Haushalt und das Kind habe ich auch noch und würde mein Sohn nicht mit anpacken, dann würde das auch nicht laufen. Er ist inzwischen 4 Jahre alt und kann sehr gut mit anpacken, Staub saugen lassen kann ich ihn schon seit er knapp 3 Jahre ist, den Wischer und Besen schiebt er schon seit er laufen kann. Geschirrspüler ausräumen und einräumen läuft ebenfalls, abgesehen bei den zu großen Teilen.

Selbst zur Mülltonne kann ich ihn schicken damit er den Beutel nach draußen bringt wenn er nicht zu groß ist. In der Zeit stehe ich nicht etwa daneben und beaufsichtige das, sondern mache an anderer Stelle Hausarbeit die er nicht machen kann oder nicht machen soll. Seit er 3 Jahre alt ist, weiß er auch wie er die Waschmaschine bedienen muss aber das soll er nicht machen, da er alles zusammen stopft und auch die Programmauswahl sehr willkürlich ist. :lol: Aber ausräumen und aufhängen schafft er auch, abgesehen von der Bettwäsche und großen Teilen, aber Socken und Unterwäsche hängt er wie ein großer auf den Ständer.

Bei mir heißt es halt einfach wer hier wohnt, der muss auch mit anpacken entsprechend dem was man kann und dem Alter her. Klar erwarte ich nicht, dass die Socken dann akkurat auf der Leine hängen wenn er das macht, aber sie hängen und können trocken. Kann er den Topf nicht aus dem Geschirrspüler heben da er zu groß ist, dann bleibt er stehen und der Rest ist dafür leer und hat mich auch entlastet. Mit pfuschen hat das nichts zu tun, ich bin keine Hausfrau die ihr komplette Herzblut an den Haushalt hängt sondern ein notwendiges Übel das gemacht werden muss. Da mein Sohn hier wohnt, kann er sich daran auch beteiligen und hat das auch von ganz alleine und von sich aus angefangen mich zu imitieren. Hätte ich da nein gesagt und ihm alles aus der Hand gerissen und abgenommen, dann würde er das heute auch nicht machen und geschweige denn würde ich ihn später dazu bekommen auf einmal damit anzufangen von hier auf jetzt. So ist es für ihn normal. Und das trotz Zeitmangel der bei mir dauerhaft vorhanden ist, somit ist das für mich nun wirklich kein Grund warum man alles abnehmen muss.

Aber es gibt genug Besuchskinder die nicht mal in der Lage sind ihren Teller in den Geschirrspüler zu stellen wenn sie hier sind und auch sagen ganz klar, dass sie das Zuhause nicht dürfen und daher nicht machen. Aber auch hier gilt, wer hier sich aufhält, der muss seinen Kram dann auch aufräumen und zumindest hier klappt es dann in der Regel auch.oder mein Sohn unterstützt seine Freunde und zeigt ihnen wie das geht mit dem Einräumen. Vorhin stand er ganz Stolz mit "seiner" Freundin vor dem Geschirrspüler und hat ihr erklärt, wo am besten die Teller hin kommen damit sie sauber werden und das Mädel war beeindruckt. :lol:

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Einfach nur zu sagen, dass es am Zeitmangel ist, kann es nicht sein. Denn auch früher gab es schon Mütter die noch arbeiten gegangen sind und den Druck hatten wie heute auch und damals sprangen noch mehr Kinder im Haushalt herum als heute mit dem im Schnitt 1,7 Kindern die eine Familie hat.

Aber ob das schön war, ob die Mütter Freude am Leben hatten oder von einem Stressherd zum anderen gerannt sind? Also ich stelle mir das nicht besonders erstrebenswert vor, zig Kinder zu haben und noch arbeiten zu gehen. Da bleibt doch keine Lebensqualität mehr.

Zeitmangel ist hier angeführt worden. Ich arbeite 42 Stunden die Woche Vollzeit, habe dazu noch eine Firma die ebenfalls nochmals etwa 40-50 Stunden die Woche erfordert von meiner Arbeitsleistung her. Den Haushalt und das Kind habe ich auch noch und würde mein Sohn nicht mit anpacken, dann würde das auch nicht laufen. Er ist inzwischen 4 Jahre alt und kann sehr gut mit anpacken, Staub saugen lassen kann ich ihn schon seit er knapp 3 Jahre ist, den Wischer und Besen schiebt er schon seit er laufen kann.

Mir wäre das aber beispielsweise schon zu viel. Ich arbeite auch Vollzeit und bin nebenbei selbstständig. Nicht in dem Umfang wie du, ich mache auch viel auf Arbeit nebenbei was für die Selbstständigkeit, aber ich habe dann nach Feierabend wirklich keinen Nerv mehr, mich noch um andere Dinge zu kümmern. Und ich bin da nicht der einzige, dem es so geht, da kenne ich noch andere Beispiele. Also arbeiten und noch was nebenbei machen ist echt anstregend und das wäre illusorisch für mich, mich noch um ein Kind zu kümmern. Daher kann ich absolut nachvollziehen, dass es anderen mit Kind zu viel ist, dem Kind noch großartig Haushaltsaufgaben zu erklären.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Zitronengras hat geschrieben:Mir wäre das aber beispielsweise schon zu viel. Ich arbeite auch Vollzeit und bin nebenbei selbstständig. Nicht in dem Umfang wie du, ich mache auch viel auf Arbeit nebenbei was für die Selbstständigkeit, aber ich habe dann nach Feierabend wirklich keinen Nerv mehr, mich noch um andere Dinge zu kümmern. Und ich bin da nicht der einzige, dem es so geht, da kenne ich noch andere Beispiele. Also arbeiten und noch was nebenbei machen ist echt anstregend und das wäre illusorisch für mich, mich noch um ein Kind zu kümmern. Daher kann ich absolut nachvollziehen, dass es anderen mit Kind zu viel ist, dem Kind noch großartig Haushaltsaufgaben zu erklären.

Aber das ist dann auch kein Zeitmangel, sondern der akute Lustmangel. Das ist dann doch etwas ganz anderes, wenn man einfach nur das schnell macht damit man fertig wird und eben nicht mehr investiert, damit man auf lange Sicht gesehen wieder Zeit einsparen kann. Denn wenn das Kind das erst einmal gelernt hat und die Aufgaben im Haushalt auch selbstständig mit anpackt, dann hat man selbst wieder mehr Zeit für andere Dinge.

Klar investiert man erst einmal, aber auf die lange Sicht gesehen spart man dann auch wieder. Hängt mein Sohn die Wäsche auf oder macht den Geschirrspüler leer, kann ich in der Zeit bereits einen anderen Teil der Hausarbeit machen den er nicht machen kann und somit werde ich schneller fertig, als wenn ich alles alleine nacheinander machen müsste. Da ist es ganz gleich, dass er 5 Minuten länger braucht als ich, da diese Zeit schon wieder anderweitig genutzt wird.

Investieren tut man in jedem Bereich erst einmal, sei es nun eine Ausbildung, eine Vollzeitstelle oder auch eine Selbstständigkeit. Hausarbeit ist nichts anderes wenn man dort jemand anderen anlernt der hinter einem die Aufgaben abnimmt. Ob das nun das Kind ist oder auch eine Hausdame, alle wollen angeleitet werden oder zumindest instruiert damit das klappt.

Beim Kind macht man das einige male, oftmals wird es auch einfach gesehen und nachgemacht und bremst man da nicht aus, dann macht es das auch alleine nach alleine vom sehen. Großartig erklären muss ich nicht, warum ich nun mit dem Kehrblech den Dreck aufkehre oder den Geschirrspüler ausräume wenn der fertig gelaufen ist. Den Zusammenhang erkennt mein Kind ganz von sich aus, dass das Geschirr sauber ist und daher nicht weiter in dem Gerät bleiben muss und wieder Platz für neues dreckiges Geschirr ist.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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