Mittagstief haben auch ohne was gegessen zu haben?

vom 26.11.2017, 21:53 Uhr

In meinem Arbeitskreis gibt es viele Menschen die Mittags recht reichlich essen. Da schlingen einige eine ganze Pizza runter oder einen riesigen Teller Spaghetti. Ich selbst esse sicher nicht wenig, ganz im Gegenteil, aber um die Mittagszeit herumverkneife ich mir das. Ich esse nur sehr wenig oder häufig auch gar nichts und dann eher nach der Arbeit. Der Grund dafür ist das Mittagstief.

Dieses fällt tendenziell stärker aus, wenn ich etwas gegessen habe, auch wenn es nur kleine Portionen waren. Ich bin dann sicherlich für 1-2 Stunden weniger produktiv, als sonst. Interessanterweise bleibt so ein Mittagstief aber auch nicht aus, wenn man das Essen ausbleiben lässt. Auch ein Kaffee richtet da nur wenig aus.

Habt ihr um die Mittagszeit herum auch ein Mittagstief und ist dieses von eurer Ernährung abhängig oder habt ihr es auch ohne was gegessen zu haben? Gibt es Möglichkeiten so ein Mittagstief zu verhindern?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe das Mittagstief auch oftmals, wenn ich eben vorher nichts gegessen habe. Bei mir spielen da wohl mehrere Faktoren eine Rolle. Wie ich die Nacht zuvor geschlafen habe und wie ich mich ansonsten fühle. Manchmal bin ich dann Mittags so müde, dass ich wirklich aufpassen muss, dass mir nicht die Augen zu fallen. Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass gerade schwereres Essen wie Pizza und ähnliches dafür sorgen, dass man noch müder und träger wird. Da würde ich mir das auch lieber verkneifen und etwas leichtes Essen oder eben später.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Dass ich mittags etwas schlapp fühle, habe ich immer und empfinde das als ganz normal. Ich kenne niemanden, der gegen Mittag herum ganz besonders produktiv ist und sich ganz besonders gut konzentrieren kann. Die meisten brauchen gegen Mittag eine kleine Pause, unabhängig davon, ob sie etwas essen oder nicht. Von daher glaube ich auch nicht, dass man dem Mittagstief nun so gut entgegenwirken kann, indem man nichts isst. Zumindest klappt das bei mir nicht.

Ich habe das wie gesagt immer, dabei esse ich bei der Arbeit nie zu Mittag. Ich will bei der Arbeit auch nichts Warmes essen, da ich lieber abends warm esse und dann auch oft am Abend frisch koche. Mehrmals am Tag muss ich nicht warm essen, so dass ich bei der Arbeit meistens nur frühstücke und dann gegen Nachmittag oder dem frühen Abend warm esse. Trotzdem werde ich mittags schlapp.

Ich habe das aber auch so, wenn ich nicht zur Arbeit gehe, sondern zu Hause bin. Auch am Wochenende werde ich mittags schläfrig, auch wenn ich da meistens ganz geregelt zu Mittag esse. Von daher richte ich meine Essenszeiten einfach danach ein, wann ich eben Hunger habe und wann es mir zeitlich am besten passt, ohne zu versuchen, es zu vermeiden, mittags zu essen. Gerade dann, wenn ich Hunger habe, will ich mittags auch essen. Gerade bei der Arbeit bringt es mir rein gar nichts, hungrig dazusitzen, da ich mich dann auch gar nicht richtig konzentrieren kann. Außerdem wäre es mir auch unangenehm, mit knurrendem Magen dazusitzen.

Mittags trinke ich dann eher mal einen Kaffee oder versuche, an die frische Luft zu gehen, was ganz gut klappt. Wenn ich mittags mal nicht ganz so produktiv bin, finde ich das aber auch nicht weiter schlimm, da ich genau weiß, dass sich das ab dem Nachmittag wieder legt und ich bis spät am Abend dafür ganz gut konzentriert durcharbeiten kann.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Bei mir ist das auch so, dass ich gegen Mittag ein Leistungstief bekomme unabhängig davon, ob ich etwas gegessen habe oder nicht. Ich denke, dass das mit meinem Biorhythmus zu tun hat, denn ich bin am Vormittag deutlich leistungsfähiger. Nach dem Mittagstief kann ich erst wieder gegen 16 oder 17 Uhr wieder durchstarten und dann eben bis spätabends. Wobei das bei mir aber auch davon abhängig ist, wie viel Input ich am Tag über bekommen habe. Wenn die Kapazitäten absolut voll sind und das Gehirn sich "matschig" fühlt, dann kann ich mich auch in leistungsstarken Phasen nur schwer konzentrieren.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Auf der Arbeit bekomme ich das Mittagstief eher aus dem entgegengesetzten Grund - nämlich aus Hunger und Mangel an Energie. Wenn ich dann meine Pause mache und meine warme Mahlzeit einnehme, geht es mir danach sehr schnell wieder viel besser, meine Konzentration und Leistungsfähigkeit kehren zurück und ich kann die zweite Hälfte des Arbeitstags und meine Nachmittagstermine wieder mit neuer Kraft wahrnehmen. Habe ich mal keine Zeit für eine lange Pause und eine vernünftige Mahlzeit, dann brauche ich zumindest einen kurzen Snack, einen Kaffee oder einen Fruchtsaft, um wieder in die Gänge zu kommen, und das merke ich auch. Dass ich ein Tief bekomme, weil ich gegessen habe, stelle ich eigentlich nie fest.

Auch zuhause an freien Tagen oder in Phasen der Prüfungsvorbereitung war es immer ähnlich. Ich bin ein ziemlicher Morgenmensch und kann in den frühen Stunden des Tages sehr effizient und gut arbeiten, verliere dann aber gegen Mittag die Motivation und Kraft. Fehlt mir dann ein Mittagessen, fällt es mir schwer, aus diesem Tief wieder herauszukommen und mich zum Weitermachen aufzuraffen, und ich bekomme dann auch den Eindruck schwerer Glieder, Kopfschmerzen und leichten Schwindel. Eine kleine Pause und etwas im Magen wirken hingegen Wunder und bringen mich wieder auf Hochtouren, bis dann gegen etwa 17 Uhr wieder ein Einbruch passiert. In der Regel bin ich dann auch müde und erschöpft und lege die Arbeit für den restlichen Tag beiseite.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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