Mit ungeliebtem Job arrangieren oder wechseln?

vom 06.08.2017, 22:29 Uhr

Heutzutage muss man froh sein, wenn man Arbeit hat. Das hört man immer wieder und ist leider auch bittere Realität. Und so sind sehr viele Menschen im Job nicht zufrieden, sie gehen morgens schon mit ungutem Gefühl zur Arbeit und überstehen den Job nur, weil sie unbedingt den Job brauchen und gerade, wenn man älter ist, bekommt man noch schwerer einen neuen Job.

Wie aber seht ihr es, sollte man sich mit einem ungeliebten Job arrangieren oder doch den Wechsel in Erwägung ziehen und wirklich wechseln? Wärt ihr da lieber auf der sichereren Seite und würdet ihr im alten Job bleiben, weil ihr auch nicht wieder von vorne mit Probezeit und eventuellem Zeitvertrag anfangen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich würde ehrlich gesagt wechseln, wenn ich mit dem Job unzufrieden bin. Man muss ja nicht direkt kündigen, aber kann sich parallel umschauen, weiter Bewerbungen schreiben und dergleichen und dann springt man eben ab, wenn man den Arbeitsvertrag woanders sicher unterschrieben hat. Ich würde nie einen Job behalten, der mich frustriert, für kein Geld der Welt. Ich wäre also ziemlich schnell weg, sobald sich die erste Gelegenheit bieten würde. Das Leben ist zu kurz für Entscheidungen, die man sonst bereuen würde und ich würde es bereuen, wenn ich in einem Job bleiben würde, der mich unzufrieden macht und nur noch frustriert.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Nur Sonnenschein gibt es in keinem Beruf und von daher sollte man sich auch mal fragen, ob das nur eine Phase ist oder dauerhaft der Zustand ist. Bei einer Phase geht das auch vorbei und nur weil es mal schwer wird direkt alles hinwerfen und etwas neues suchen, spricht auch nicht für die eigene Person. Ist es aber der Dauerzustand, dann würde ich mich ebenfalls neu orientieren und nicht direkt Kündigen, sondern mir erst etwas suchen und dann wenn das in sicheren Tüchern ist auch die Kündigung einreichen.

Probezeit ist nun nichts ungewöhnliches bei einem neuen Anfang und wenn man dort nichts gravierendes veranstaltet, dann überlebt man diese auch ohne irgendwas davon zu merken. Zeitverträge sind halt die Realität aber da hat sich auch einiges geändert und ganz unbegrenzt geht das auch nicht mehr, sondern irgendwann führt auch das in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis.

So oder so ist man nie sicher vor einer Kündigung und je nach Branche sind die Zeitverträge auch nur obligatorisch und nicht der Dauerzustand. Da muss man sich dann halt auch vorher informieren und unbefristete Arbeitsverträge von Anfang an, sind halt inzwischen die Seltenheit geworden, genauso wie die Übernahmen nach Ausbildungen da in der Regel nicht nur für den eigenen Bedarf ausgebildet wird.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Dass man heutzutage abhängig von seinem Arbeitsplatz ist, dürfte ja nichts neues sein. Gerade wenn man eine Familie hat, ein Haus oder zur Miete wohnt. Man muss sich nicht nur um sich selbst kümmern, sondern auch um andere. Ich kann mir vorstellen, dass das ein Grund ist, warum man es ertragen würde in einem Job, der einem selber nicht gefällt. Ich sehe das teilweise bei einem Arbeitskollegen, der auch gerade ein Haus gekauft hat, eine kleine Tochter hat und nun gucken muss, wie er finanziell hinkommt.

Andererseits würde ich trotzdem sagen, dass man sich nicht selbst bestrafen soll. Wenn es die Situation hergibt, dann kann man auch einen anderen Arbeitsplatz suchen, wenn man noch arbeitet. Das ist doch denke ich der Regelfall, man muss ja nicht direkt kündigen. Dann kann man in Ruhe suchen. Man sollte dann nur nicht wieder denselben „Fehler“ machen und etwas anfangen, was man eigentlich gar nicht will.

Das ist natürlich mit Risiken verbunden, wie erneute Probezeit, Unsicherheit beim neuen Arbeitgeber etc. aber das ist nun mal so. Ich glaube ich würde es eher drauf ankommen lassen wollen als noch zig Jahre das zu machen, was ich gar nicht will. Das demotiviert einen ja auch und das wirkt sich dann denke ich auch auf das Privatleben aus. Das würde ich nicht wollen.

» Antalis » Beiträge: 539 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das ist natürlich immer eine ganz schwierige Entscheidung, vor der man in einem solchen Fall steht, weil eben viele Dinge zu berücksichtigen sind. Wie hier schon geschrieben wurde, ist es in jedem Job schon mal so, dass man Phasen hat, in denen es einem nicht so gefällt. Wenn man also davon ausgehen kann, dass es nur so eine Phase ist, weil vielleicht Kollegen im Urlaub sind und sich darum viel Arbeit anhäuft, dann wird das sicher auch besser und ich würde nicht an einen Wechsel denken.

Aber wenn man aus irgendeinem Grund wirklich sehr unglücklich mit dem gewählten Job ist und auch keine Besserung in Sicht ist, dann würde ich schon über einen Wechsel nachdenken und zumindest immer mal Ausschau halten, was für Stellen es auf dem Markt so gibt. Sicher ist das dann immer auch ein Risiko, weil man wieder die Probezeit hat und auch nicht sicher sein kann, dass es in dem neuen Job dann schön ist. Aber wenn man schon mit Bauchschmerzen zur Arbeit geht, dann würde ich eben lieber trotzdem wechseln.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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