Lieber von zu Hause arbeiten, um Geld zu sparen?

vom 14.08.2019, 09:42 Uhr

Ich habe kürzlich einen Artikel über einen Amerikaner gelesen, der im Laufe von zehn Jahren Tausende von Dollar gespart hat, indem er sich dazu entschieden hat, von zu Hause aus zu arbeiten, anstatt jeden Tag ins Büro zu fahren. Seinen Bürojob konnte er nämlich auch gut vom Homeoffice aus machen.

Jede Menge Geld kann er beispielsweise sparen, indem die Fahrtkosten wegfielen. Benzin kostet ja eine ganze Menge und Fahrkarten für öffentliche Verkehrsmittel sind auch nicht gerade ein Schnäppchen. Dazu spart er sich das Geld für den Coffe to go, sein Frühstück vom Bäcker und das tägliche Mittagessen mit den Kollegen in der Kantine, indem er viel günstiger zu Hause isst. Dazu kommt das Geld für Arbeitskleidung, die er davor regelmäßig neu kaufen musste.

Sicher, das Geld für Kaffee, Frühstück und Mittagessen kann man sich auch so sparen, wenn man täglich zur Arbeit fährt. Man kann ja trotzdem immer etwas von zu Hause mitnehmen. Wenn die Fahrtkosten wegfallen, kann man damit durchaus eine Menge Geld sparen. Würdet ihr in erster Linie deshalb von zu Hause aus arbeiten, um Geld zu sparen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich persönlich finde, dass man in erster Linie Zeit sparen würde, wenn der Arbeitsweg wegfallen würde. Mein Essen zur Arbeit und mein Getränk nehme ich immer von zu Hause aus mit und habe es dort frisch zubereitet. So weiß ich was drin ist. Da ich ein Jobticket vom Arbeitgeber erhalten habe, wäre die Ersparnis da nicht sehr groß, zumal ich das Ticket auch in meiner Freizeit nutzen kann und dann Abends und am Wochenende im gesamten Verkehrsgebiet eine zweite Person kostenlos mitnehmen darf. Das nutze ich dann auch entsprechend.

Arbeitskleidung brauche ich keine und kann tragen, was ich möchte. Ein Auto muss ich mir für die Arbeit auch nicht anschaffen. Die Zeit kann man aber durchaus sparen. Wenn ich zur Arbeit fahre, muss ich über eine Stunde pro Strecke mit dem Nahverkehr fahren. Mit dem Auto wären es nur 20 Minuten. Wenn ich in den Außendienst muss, muss ich pro Strecke sogar über 4 Stunden fahren. Mit der Zeit, die fürs Pendeln draufgehen würde, könnte man besseres anfangen und Zeit ist in meinen Augen wichtiger als Geld.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Zeit würde man definitiv einsparen, wenn man den Arbeitsweg nicht hat, aber natürlich sind auch die Fahrtkosten je nach Strecke ein nicht unerheblicher Teil, den man in so einem Fall dann sparen kann.

Alles andere sehe ich nicht als sparen an, denn auch wenn man zur Arbeit fährt, kann man sich ein Frühstück und Mittagessen von daheim mitnehmen und muss keinen Kaffee to go kaufen. Für mich selber stellt sich die Frage aber nicht, weil ich meine Arbeit von zu Hause aus gar nicht machen könnte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ein Teil der Kosten hat er mit Sicherheit gespart. Vor allem bei den Fahrtkosten rechnet sich das, wenn man zu Hause arbeiten kann. Alle anderen Kosten haben sich einfach nur verringert. Denn der Kaffee zu Hause ist eben preiswerter als einer, den man unterwegs kauft. Wobei man selbst das vermeiden kann, da es ja auch Thermobecher mit Deckel gibt, die man für unterwegs nutzen kann.

Und selbst bei der Arbeitskleidung sehe ich keine komplette Kostenersparnis, denn der Mann wird sicherlich zu Hause nicht nackt gearbeitet haben. Somit benötigt er doch Kleidung, die sich dann auch abnutzt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Für mich wäre es keine Option aus dem Grund des Geldsparens von zu Hause aus zu arbeiten. Natürlich spart man sich die Kraftstoffkosten, ggf. braucht man gar kein Auto mehr oder man spart die Kosten für öffentliche Verkehrsmittel, aber man erlebt dabei ja auch etwas.

Man legt eine Wegstrecke zurück, sieht dabei etwas, trifft Menschen, geht an die frische Luft, trennt räumlich Privat- und Berufsleben, aber evtl. auch durch Berufskleidung. Man zieht sich evtl. Arbeitskleidung an oder macht sich "schick", zieht das Jackett oder den Blazer über und ist in seiner "Rolle".

Außerdem sind diese beiden Posten, Wegekosten und Arbeitskleidung, in Deutschland ja auch steuerlich absetzbar. Was die Kosten für die Mahlzeiten angeht, ist man ja in der Lage zu entscheiden, ob man ein belegtes Brötchen beim Bäcker zum Frühstück ist und mittags essen geht oder ob man sich Brote von zu Hause mitbringt.

Ich denke der Kontakt zu Menschen wir häufig unterschätzt. Nicht mehr morgens beim Bäcker begrüßt werden, keine Routine mit Menschen mehr zu haben, keine Gespräche am Mittagstisch mit den Kollegen mehr zu führen, keine Gespräche in der Bahn von anderen Fahrgästen mitbekommen etc.

» Maysen » Beiträge: 475 » Talkpoints: 55,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Pauschal kann man das natürlich nicht sagen. Wer 10 Minuten mit dem Fahrrad ins Büro braucht, in Zivilklamotten arbeiten kann und entweder eine sehr preiswerte und gute Kantine hat oder bereit ist, sich sein Leben lang eisern diszipliniert Pausenbrote zu schmieren und mit der Thermoskanne zu reisen, spart bei Home Office natürlich nicht so viel. Aber es gibt eben auch das andere Extrem und die meisten 08/15-Arbeitnehmer werden irgendwo in der Mitte angesiedelt sein.

Sprich, ein Jahresticket für die öffentlichen Verkehrsmittel ist in der Regel schon drin, oder alternativ die zusätzliche Abnutzung des eigenen Pkw. Und natürlich rennt man daheim nicht nackt herum, aber sobald ein Job auch nur ein bisschen repräsentativ sein muss, muss man schon ordentlich gekleidet auflaufen und kann auch nicht die ganze Woche am Stück im identischen Outfit Kunden und Geschäftspartner bespaßen. Das fällt sogar bei einem Mann auf. Und natürlich sind Kostümchen und Anzüge mit Krawatte teurer als poplige Jeans und T-Shirt für Zuhause.

Ich denke daher, dass Home Office durchaus bedeuten kann, dass einem Arbeitnehmer netto erkennbar mehr vom Lohn übrigbleibt. Und ja, man kann zwar alle möglichen Kosten von der Steuer absetzen, aber für die Naiven und Ahnungslosen: Das kommt mitnichten einer vollständigen Erstattung gleich. Ich selber hätte auch deswegen kein Problem damit, von zu Hause aus zu arbeiten, weil mir die oft angeführten Gegenargumente als absolute Kinkerlitzchen erscheinen verglichen mit dem Geld und vor allem der Zeit, die völlig sinnlos auf der Strecke bleibt.

So toll sind die viel besungenen Kollegenkontakte auch nicht, die Bahnreisenden nerven nur, für frische Luft kann ich das Fenster aufmachen, und ich hätte im Home Office definitiv mehr Zeit für Familie und Freunde, falls mir langweilig werden sollte.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich denke nicht, dass man wirklich viel Geld sparen kann. Immerhin muss man sich ja auch entsprechend einrichten, auch einen Teil von seinem Wohnraum abgeben und so weiter. Man muss ja auch Geld ausgeben um von zu Hause aus arbeiten zu können und da stehen dann nur die Fahrtkosten entgegen, ein Essen kann man sich nämlich mitnehmen und einen Kaffee kann man sich entweder im Büro machen oder auch mitnehmen, das ist ja alles kein Ding und so stehen da nur noch Fahrtkosten und Abnutzung vom Auto da und die sind natürlich gegeben.

So muss man zu Hause aber den Strom bezahlen, die eigenen Geräte laufen lassen, wenn man nichts gestellt bekommt und so weiter. Das ist ja auch eine Sache von, was man so abgesprochen hat mit seinem Arbeitgeber oder Auftraggeber.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Bei mir ist es so, dass ich Geld spare, wenn ich im Büro arbeite. Der Arbeitsweg fällt kostenmäßig nicht ins Gewicht, da ich sowieso eine Monatskarte habe, die ich unabhängig vom Arbeitsweg besitze und nutze. Und ansonsten habe ich keine weiteren Kosten, die durch das Pendeln verursacht würden.

Es ist eher so, dass mich dauerhaftes Homeoffice Geld kosten würde, da ich mir dann einen guten Arbeitsbereich einrichten müsste, den ich so nicht habe. Außerdem würde ich sicher mehr Strom und Wasser verbrauchen, und am Arbeitsplatz erhalte ich außerdem günstiges Essen, was ich zuhause teurer einkaufen müsste. Alles in allem wäre also Homeoffice für mich kein echter Hinzugewinn, weder finanziell noch bezüglich Komfort.

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» lascar » Beiträge: 4412 » Talkpoints: 782,06 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Natürlich, man kann von Zuhause arbeiten um Geld zu sparen, ist sicherlich nicht schlecht. Ich jedoch würde das nicht machen. Ich finde es recht schwierig von Daheim aus, so produktiv wie im Geschäft zu arbeiten. Zum anderen muss ich sehr viel mit meinen Kollegen kommunizieren, was von Zuhause auch um einiges schwerer ist als im Geschäft. Aber im Allgemeinen erfüllt mich das arbeiten im Geschäft um einiges mehr, als von Zuhause aus zu arbeiten. Man hat dieses Gefühl, dass man nichts wirklich gearbeitet hat. Zumindest ist es bei mir so

» DigitalHuber » Beiträge: 14 » Talkpoints: 1,17 »


Ich würde schon denken, dass man einiges an Geld sparen würde. Das fängt beim Benzin an, möglicherweise braucht man ja auch gar kein Auto mehr, geht beim Essen weiter und auch bestimmte Kleidung, die bei einigen Berufen (auch im Büro) gefragt ist, bleibt zu Hause auch weg. Für mich persönlich spielt aber auch die Zeitersparnis eine große Rolle.

Zumal ich von zu Hause effizienter Arbeiten kann. Man lässt sich auch nicht so schnell krank schreiben, weil man ja sowieso niemanden anstecken kann und auch bequem vom Sofa aus arbeiten möglich ist.

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» morgenmuffel56 » Beiträge: 15 » Talkpoints: 1,34 »


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