Lieber auf Anzeigen reagieren oder initiativ bewerben?

Mein Studiengang gehört traditionell zu den Naturwissenschaften, wobei es aber auch Inhalte gibt, die interdisziplinär angelegt sind. Das führt dann dazu, dass wir mit einem breiten Spektrum von Absolventen anderer Fächer konkurrieren können und auch müssen und teilweise Stellenanzeigen für andere Absolventen durchaus für uns passend wären, auch wenn nicht konkret nach uns gefragt wird. Speziell angesprochen werden wir eher weniger in Stellenanzeigen, sodass die Stellensuche nicht so einfach sein wird.

Daher denke ich, dass ich auch viele Initiativbewerbungen schreiben werde, vielleicht habe ich dadurch ja auch Glück. Würdet ihr persönlich lieber auf Stellenanzeigen reagieren oder euch auch initiativ bewerben? Gibt es Momente, wo ihr lieber das eine dem anderen vorziehen würdet? Warum ist das so?

Ich bewerbe mich lieber auf Jobs in Stellenanzeigen, als dass ich einfach so eine Bewerbung abschicke. Wenn man die Kosten bedenkt, die durch das Briefporto und die Druckerpatronen entstehen und wenn man oftmals nicht einmal eine Antwort bekommt, dann vergeht einem die Lust, sich initiativ zu bewerben.

Ich würde mich primär auf Stellenanzeigen bewerben und erst als zweiten Weg auch Initiativbewerbungen absenden, wenn das mit den Stellenanzeigen nichts wird oder die Chancen zu gering sind. Aber Initiativbewerbungen wären für mich immer erst Plan B, wenn anderes nicht funktioniert. Das ist einfach noch unsicherer, weil die Betriebe, wo man sich initiativ bewirbt, ja eigentlich niemanden suchen und vermutlich auch keine Stelle frei haben, wenn sie nicht ausgeschrieben ist.

Das ist einfach noch unsicherer, weil die Betriebe, wo man sich initiativ bewirbt, ja eigentlich niemanden suchen und vermutlich auch keine Stelle frei haben, wenn sie nicht ausgeschrieben ist.

Das ist ein Vorurteil und ich finde, dass du dich vorher informieren solltest, bevor du solche Thesen aufstellst. Noch nie etwas vom verdeckten Arbeitsmarkt gehört? Nur der öffentliche Sektor ist dazu verpflichtet, alle Stellengesuche öffentlich zu machen. Alle anderen müssen das nicht. Daher wird ein nicht unerheblicher Teil der Stellen über Initiativbewerbungen und persönliche Kontakte besetzt.

@Bascolo: Ich kann deine Ansicht nicht unbedingt nachvollziehen. Bewerbungen laufen doch heutzutage online. Da hat man keine unnötigen Kosten in Form von Porto oder Druckerpatronen. Ich habe bisher alle meine Jobs durch Online-Bewerbungen bekommen und meine letzte Post-Bewerbung schrieb ich vor über 10 Jahren. Der Zug ist doch abgefahren und solche postalischen Bewerbungen sind doch schon lange nicht mehr zeitgemäß wie ich finde.

Es macht Sinn sich dann initiativ zu bewerben, wenn man weiß dass ein Unternehmen bald Bedarf hat, zum Beispiel, weil es expandiert, umstrukturiert wird oder man von einem Bekannten Infos erhält, die belegen, dass eine Stelle frei ist. Ansonsten hatte ich noch nie Glück mit Initiativbewerbungen. Aber probiere es doch einfach aus. Vielleicht hast du Glück!