Leute, die in Phase nach erster Verliebtheit immer abbrechen

vom 07.01.2019, 10:36 Uhr

Eine meiner Freundinnen hat trotz vielerlei Erfahrungen und mittleren Alters noch nie eine lange Beziehung über mehr als zwei Jahre gehabt. Nach der ersten Verliebtheit beendet sie das Ganze, weil die meint, dass sie nicht mehr verliebt ist und er doch nicht der Richtige war. Kennt ihr auch solche Leute, die am Anfang die schönen Seiten genießen und auf Wolke Sieben schweben, aber bei der kleinsten Ernüchterung gleich hinschmeißen?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe jemanden in meinem Freundeskreis, bei dem das lange so war und der das auch genossen hat nie wirklich lange Alltag mit den Frauen zu haben. Für ihn war es praktisch immer nur das Schöne mitzunehmen und dann wieder gehen zu können. Beziehung würde ich so etwas ja auch nicht unbedingt nennen. Ich finde es albern immer gleich hinzuwerfen, aber das muss ja jeder für sich selber wissen. Beklagen sollte man sich dann aber auch nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde die Ansicht, dass jemand die Phase auf Wolke 7 mitnimmt und bei der kleinsten Ernüchterung hinschmeißt, ziemlich komisch. Das würde ja bedeuten, dass entweder aus Verliebtheit Liebe werden muss, oder dass Ernüchterung vollkommen normal ist und man sich gefälligst zu arrangieren hat. Das ist aber beides falsch.

Nach der Verliebtheit sind noch drei Phasen zu bewältigen, in denen es lassen muss. Und das tut es eben oft nicht. Warum sollte man da unbedingt weitermachen? Man muss heutzutage nicht heiraten und weder braucht die Frau einen Versorger, noch braucht der Mann eine Hausfrau. Man muss doch keine Beziehung mehr eingehen, bei der man dankbar sein muss, dass man sich gut arrangieren kann.

Mein Gatte hatte immer einen bestimmten Typ Frau an seiner Seite. Das durfte nie zu ernst werden, weil er mehr Beziehung unerträglich gefunden hat. Daran hätte sich garantiert nichts geändert, wenn er nicht mit oder einer ähnlichen Frau begegnet wäre. Obwohl ich nicht sein Typ bin, entgleisten ihm die Gesichtszüge wie im Comic. :lol:

Zum ersten Mal in seinem Leben hat er sich richtig ins Zeug gelegt und im wahrsten Sinne des Wortes geworben. Und es hat funktioniert. Wir sind ewig zusammen und es fühlt sich gleichzeitig an, als wäre kein Jahr vergangen und als wäre es nie anders gewesen.

Warum sollte man mit weniger zufrieden sein, nur um eine lange Beziehung vorweisen zu können? Vor dem Gatten gab es nur einen Mann, mit dem ich mir mein Leben hätte vorstellen können. Der ging leider fremd. Ansonsten war ich auch immer spätestens beim Heiratsantrag weg.

» cooper75 » Beiträge: 13325 » Talkpoints: 497,57 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich denke, dass man schon irgendwann merkt, ob man mit jemandem weiterhin Zusammensein möchte oder nicht. Ich würde auch keine Beziehung weiterführen, wenn ich sicher wäre, dass es keinen Sinn hat und alles nur mit der Zeit schwieriger wird. Ich bin aber auch kein Sprunghafter Typ, so dass ich das immer gleich die Flinte ins Korn werfe. Für mich wäre das eher nichts, dass ich nach der Verliebtheitsphase mich dann verabschiede, Das würde ich eben nur, wenn ich meine das es einfach nicht passt und die Beziehung keinen Alltag übersteht.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Es ist ja normal, dass die extreme Verliebtheitsphase irgendwann zu Ende ist. Wenn man länger zusammen ist, dann gewöhnt man sich eben auch an den Partner und dann ist es mehr oder weniger normal, sich zu sehen. Man freut sich zwar, ist aber einfach nicht mehr so extrem aufgeregt. Man kennt sich dann schon in den unterschiedlichsten Situationen, weshalb alles dann etwas lockerer und entspannter wird. Das ist ja aber nichts Schlechtes.

Ich denke, dass es aber einen Unterschied macht, inwieweit die erste Verliebtheit weggeht. Dass man eben nicht mehr dieses extreme Herzflattern hat und auch mal die Fehler des Partners erkennt, weil man die rosarote Brille abgenommen hat, ist ja normal. Im besten Fall findet man den Partner dann aber trotzdem noch attraktiv und toll und freut sich, wenn man ihn sieht und vermisst ihn, wenn man es nicht tut. Das ist aber Voraussetzung für eine richtige Beziehung.

Wenn die erste Verliebtheit komplett weggeht und man den Partner plötzlich einfach blöd findet, er einen nervt und man gar nicht mehr verstehen kann, was man an ihm hatte, dann war es eben auch keine richtige Verliebtheit, sondern eher eine Schwärmerei der eine plötzliche Verknalltheit. Man verknallt sich eben schneller in eine Person, als man sich verliebt. Das kann auch passieren, wenn man sich nur kurz kennt, wobei die Verknalltheit schneller wieder vorbeigeht.

Damit ich verliebt bin, dauert es bei mir eine Zeit lang, bis ich meinen Partner entsprechend kennengelernt habe, aber dann bleibt eben trotzdem im Endeffekt tiefe Liebe und eine andere Art von Verliebtheit. Ich denke, dass man sich selbst einfach die Chance geben sollte, jemanden richtig kennenzulernen und sich wirklich zu verlieben, bevor man gleich eine Beziehung mit ihm eingeht. Dann merkt man auch eher, ob es nur eine harmlose Schwärmerei war, oder ob man wirklich tiefere Gefühle für jemanden hegt.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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