Lebenserwartung in der Stadt größer als im Außenbezirk?
In einem Fernsehbeitrag hat der Städteplaner Jan Gehl letztens geäußert, dass die Kopenhagener länger leben, als die Menschen in den Außenbezirken rund um Kopenhagen herum. Das läge daran, dass es in Kopenhagen wenig Autoverkehr gibt und viel mehr Platz für Fahrräder und Grünflächen geschaffen wurde. So haben die Menschen eher die Motivation zu Fuß zu gehen oder mit dem Fahrrad zu fahren. In den Außenbezirken fährt man eher Auto, weil die Distanzen zu groß sind.
Ich finde das sehr beeindrucken, denke aber nicht, dass man das mit Deutschland vergleichen kann. Die Luftverschmutzung ist in den Städten sehr gravierend und überschreitet regelmäßig die Grenzwerte. Bei uns steht der Autoverkehr nach wie vor an erster Stelle und Fahrräder gibt es nur selten. In Deutschland wird allerdings auch viel mit Pestiziden gearbeitet, so dass die Menschen in den Außenbezirken auch nicht unbedingt besser dran sind.
Könnt ihr euch vorstellen, dass das Leben in der Stadt die Lebenserwartung sogar erhöhen kann? Würdet ihr euch über die Lebenserwartung informieren, bevor ihr in eine Stadt zieht?
Was soll daran jetzt so besonders sein? Wobei es wohl weniger darum geht, dass die Stadt so schön grün ist. Denn dann müsste die Lebenserwartung der Dänen und Kopenhagener höher sein als in anderen Ländern. Älter wird, wer ein hohes Einkommen hat und gebildet ist. Ein solcher Däne lebt drei Jahre länger und lebt logischerweise dort, wo es teuer ist. In Deutschland sind es Starnberg, der Hochtaunuskreis oder München.
cooper75 hat geschrieben:Älter wird, wer ein hohes Einkommen hat und gebildet ist.
Richtig. Denn wer ein hohes Einkommen und eine entsprechende Bildung besitzt, hat das notwendige Wissen für einen gesunden Lebensstandard (in Bezug auf Ernährung und Bewegung) und das entsprechende Kleingeld, sich eine gute Gesundheitsversorgung leisten zu können. Was das primär mit dem Wohnort zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Nicht jeder, der in einer bestimmten Region lebt, ist automatisch gesünder und lebt länger. Wobei eine gewisse räumliche Verteilung sich nicht ausschließen lässt, wenn man Coopers Beispiele in Bezug auf München mal in Betracht zieht.
Ich verstehe nicht ganz, was du mit Außenbezirken meinst, aber wer in Deutschland in Berlin-Spandau wohnt zählt genauso als Berliner und somit als Stadtbewohner wie jemand der in Neukölln wohnt.
Mir wäre die Lebenserwartung total egal, das kann man doch überhaupt nicht verallgemeinern. Wer sich nur von Fastfood ernährt, keinen Sport macht und viel raucht wird auch in der Stadt mit der höchsten Lebenserwartung nicht besonders alt. Davon abgesehen kommt es doch nicht darauf an wie lange man lebt, sondern wie gut das Leben ist das man hat. Also lieber nur 70,2 Jahre glücklich auf dem Land leben als 70,4 Jahre unglücklich in der Stadt.
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