Können Medikamente gegen Vergesslichkeit hilfreich sein?

vom 22.06.2021, 23:43 Uhr

An Produkten mangelt es ja wahrlich nicht, die einem suggerieren wollen, dass sie besonders geeignet sind, um Vergesslichkeit oder Gedächtnisschwund hilfreich zu sein. Aber können derartige Präparate wirklich hilfreich gegen Vergesslichkeit sein und halten diese dann auch, was sie versprechen? Wo und bei welchen Anzeichen würde bei euch denn Vergesslichkeit überhaupt anfangen und würdet ihr dann gleich medikamentös oder vielleicht auch anderweitig dagegen vorgehen?

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» Lupenleser » Beiträge: 1126 » Talkpoints: 850,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wahrscheinlich funktioniert das schon wenn die Vergesslichkeit zufällig eine harmlose Ursache hat wie zum Beispiel einen Mangel an einem bestimmten Vitamin oder Spurenelement.

Aber die Frage ist doch ob es sinnvoll ist sich bei diesem Symptom auf gut Glück ein rezeptfreies Mittelchen aus der Werbung zu holen. Oder ob man nicht erst mal nach der Ursache suchen sollte und das gegebenenfalls auch mal professionell abklären lassen sollte.

Außerdem wird da vielleicht auch etwas von der Industrie als behandlungsbedürftig dargestellt, das eigentlich völlig normal ist. Beispiel aus der Werbung: Ein älterer Herr nimmt ein Mittelchen gegen seine Vergesslichkeit beim Einkaufen. Das Phänomen, dass man mit 10 Sachen aus dem Supermarkt kommt und das eine Teil, für das man eigentlich einkaufen gegangen ist, vergessen hat, ist aber bekannt und untersucht und hat mit dem Alter überhaupt nichts zu tun.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Das Interessante an dieser Sache ist ja, dass bestimmte Fachärzte auf Privatrezept derartige Medikamente verschreiben, allerdings jene mit höherer Wirkstoffkonzentration. Offensichtlich sind die HNO-Ärzte von der Wirksamkeit der auch in der Werbung hervorgehobenen Gehirndurchblutungsförderungssubstanzen überzeugt. Die "Pillen" mit der höheren Dosierung sind überdies apothekenpflichtig.

Es gibt darüber hinaus einige wenige "Vitaminpräparate", die beispielsweise aus drei unterschiedlichen Darreichungsformen bestehen, da diese nicht zusammen in einer Pille ohne höhere Lagerungsfähigkeit hergestellt werden können. Die Dosierungseinheit besteht aus einer verschweißten Tüte, die eine Kapsel mit Omega-Fettsäurensubstanz, ein Pulver und noch eine weitere Kapsel enthält.

Auch dieses von der Apotheke normalerweise nicht vorrätige und extra zu bestellende Präparat wird vom Facharzt per Privatrezept verschrieben. Auch hier scheint ja eine Wirksamkeit nicht von der Hand zu weisen sein, wenn auch kein Allheilmittel. Aus werberechtlichen Gründen kann ich den Namen leider nicht verraten.

» Gorgen_ » Beiträge: 1068 » Talkpoints: 376,81 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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