Kleinkind innerhalb von 3 Tagen frei von Windeln bekommen?

vom 15.03.2017, 14:37 Uhr

Ich habe von einem einer 3 Tage Regel gehört, in der ein Kleinkind Windel frei werden soll. Man sollte dafür ein Töpfchen zur Hilfe nehmen und dem Kind sagen, dass es der Mama immer Bescheid geben soll, wenn es mal muss. Außerdem sollten die Mutter und das Kind in den 3 Tagen zu Hause bleiben.

Wichtig ist auch, dass eben nicht geschimpft wird, wenn doch mal ein Missgeschick passiert.Man sollte darauf achten, dass das Kind auch in der Zeit viel trinkt. Dies hat dann auch eine Mutter mit zwei Kindern getestet. Allerdings waren die 3 Tage wirklich zu kurz und es klappte nicht so schnell, die Kinder komplett von den Windeln zu entwöhnen. Es passierten doch immer wieder Missgeschicke.

Ich denke auch, dass Kinder durchaus etwas länger bleiben, um komplett frei von Windeln zu sein. Ich denke, dass man bei 3 Tagen vielleicht auch unbewusst etwas mehr Druck macht und vielleicht auch schneller die Geduld verliert. Ich würde daher dem Kind die Zeit geben, die es eben braucht und mich nicht mit so einem 3 Tage Vorsatz unter Druck setzen lassen.

Meint ihr, dass so eine 3 Tage Regel wirklich klappen kann, um ein Kind frei von Windeln zu bekommen? Würdet ihr dies in 3 Tagen ausprobieren wollen? Ist das nicht zu stressig und zu schnell für ein kleines Kind? Haltet ihr das für sinnvoll?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich finde, dass der Druck, dass in 3 Tagen schaffen zu müssen zu viel ist. Es gibt natürlich Kinder, die dann einfach so weit sind und wenn man da entsprechend darauf achtet kann es schneller gehen, aber 3 Tage finde ich doch etwas sehr wenig. Ich habe das mit meinem Sohn noch nicht durch, aber ich finde 3 Tage extrem wenig. Wir werden das dann ruhiger angehen, wenn es nicht sofort klappt ist es mir absolut recht, immerhin möchte ich mir nichts erzwingen, sondern einfach nur meinem Sohn einen neuen Weg zeigen wie man das erledigt, wenn man größer ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Warum muss man das überhaupt erledigen? Ich habe meinen Kindern einfach das Töpfchen angeboten und sie durch die zwangsläufig beim Toilettengang offenen Türen sehen lassen, wie große Menschen das machen. Irgendwann haben die von ganz allein gesagt, dass sie wollen. Ab da blieb die Windel tagsüber ab, nachts wollten sie immer noch eine Weile den Schutz. Das war vollkommen stressfrei und es gab pro Kind weniger Unfälle als Finger an einer Hand.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich denke da wurde etwas falsch verstanden. Das ganze dauert nicht nur 3 Tage, auch wenn damit geworben wird, die Anschlussphase von der hier kein Wort erwähnt wird dauert weitere 2-3 Wochen und erst dann soll das ganze klappen. Es ist nichts anderes, als ein neues eBook welches für um die 20 Euro gerade vermarktet wird und der neue Schrei werden soll, daher wird dafür auch so die Werbetrommel gerührt und viele springen auf den Zug auf.

Gerade wenn Eltern schon frustriert sind, das Kind mit 5 Jahren immer noch Windeln trägt, stur ist und daran nichts ändern will kommen manche schon an ihre Grenzen und versuchen alles. Denn wer soll dem Kind in der Schule die Windeln wechseln? Entsprechend haben sie den zeitlichen Druck das Thema zu erledigen und lassen dann nichts unversucht um dahin zu kommen.

So etwas gibt es ebenfalls in der Muttigruppe, bei der das Buch ebenfalls angepriesen worden ist. Eine hat es schon versucht mit einem solch sturen Kind, welches mit 5 Jahren noch Windeln trägt und im September in die Schule kommt. Ohne Erfolg. Gleiches werden auch Eltern erleben die damit zu früh anfangen, gerade ist wieder beginnender Sommer und da wird das gerne angefangen da das Kind auch mal ohne Sachen laufen kann und man somit schneller auf die Toilette kommt, als wenn erst die komplette Garnitur und Schneeanzug herunter muss.

Bei mir war das ganz einfach, ich habe mich damit noch nicht großartig befasst gehabt und habe auch nicht so früh damit gerechnet, denn mein Sohn kam von alleine an und wollte keine Windel mehr knapp nach seinem 2. Geburtstag. Er hat in der Krippe gesehen, wie die älteren Kinder auf die Minitoilette gegangen sind und wollte das ebenfalls. In der Krippe haben sie es versucht, hat gut geklappt und ich habe das Zuhause übernommen, einen Toilettentrainer gekauft den man auf die Toilette nur stellt und gänzlich auf das Töpfchen verzichtet. Nach einer Woche und nur zwei Unfällen klappte es Tagsüber ohne Probleme und zur Nacht gab es Sicherheitshalber noch eine Windel die nach weiteren 14 Tagen dann ebenfalls überflüssig war. Die nächtlichen Unfälle kann ich ebenfalls an einer Hand abzählen und sind dann auch bislang allesamt Krankheit geschuldet gewesen. Ganz ohne Stress und Druck.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Sorry aber solche Eltern sind für mich einfach mal dämlich die das von Kindern und sich selbst verlangen nur um sich dann auf Spielplätzen hinzustellen und prahlen zu können. Es ist gegen der Natur des Menschen Kinder so schnell trocken zu bekommen. Wenn ein Kind dann Nachts ins Bett macht, ohne Windel wohl gemerkt dann werden diese Eltern das nie auf einem Spielplatz oder beim Treffen anderen Eltern sagen, ihr Kind ist ja bereits mit 3 Tagen trocken und Windelfrei gewesen.

» Excelsior » Beiträge: 513 » Talkpoints: 0,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Unabhängig davon, ob es wirklich klappen kann, ein Kind innerhalb von drei Tagen windelfrei zu bekommen, frage ich mich, wieso man so etwas probieren sollte. In der Regel hat man ja keinen zeitlichen Druck, wenn man sich keinen Druck von außen machen lässt. Man sollte einfach abwarten, bis die notwendige Hirnreife erreicht ist. Das ist meist dann der Fall, wenn das Kind selbst sagt, dass es keine Windel mehr will und auf Toilette gehen möchte. Dann, wenn es auch noch versteht, welche Konsequenzen es hat, wenn die Windel weg ist und welche Folgen es hat, wenn man doch mal in die Hose macht, ist es so weit, egal ob dann noch der eine oder andere Unfall passiert oder nicht.

Ich halte aber generell auch nichts von diesen strikten Töpfchentrainings, bei denen das Kind dazu gedrängt wird, auf Töpfchen oder Toilette zu gehen und bei denen so eine große Sache drum gemacht wird. Ich finde es besser, wenn man den Kindern die Zeit gibt, die sie brauchen und genau auf ihre Bedürfnisse hört. Ob es nun drei Tage, drei Wochen oder drei Monate oder eben auch länger ist, ist doch letztendlich auch egal.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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