Kind mit Alltagsgegenständen spielen lassen sinnvoll?

vom 09.08.2017, 06:17 Uhr

Als ich klein war, durfte ich nicht mit Alltagsgegenständen spielen. Also es kam vor, dass vielleicht mal ein Topf aussortiert worden ist und meine Eltern den nicht mehr gebraucht haben, sodass ich damit eben spielen und Schlamm garniert mit Gras draußen "braten" durfte. Aber ich durfte nie mit Alltagsgegenständen spielen, die die Erwachsenen noch gut gebrauchen konnten. Gestört hat mich das nie, ich hatte ja mein Spielzeug.

Eine Bekannte von mir ist in dieser Hinsicht sehr locker. Sie hat ein Kleinkind zu Hause und sie lässt ihren kleinen Sohn mit allem spielen, worauf er Lust hat, das schließt auch Alltagsgegenstände ein. Das führt dann aber auch dazu, dass sie zum Beispiel Kochlöffel in der ganzen Wohnung suchen muss, Rührschüsseln oder sogar die Autoschlüssel. Das würde mir persönlich schon zu weit gehen, wenn ich ehrlich bin. Wie seht ihr das? Sollten Kinder mit Alltagsgegenständen spielen dürfen? Wie handhabt ihr das und was haltet ihr für sinnvoll?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Wahrscheinlich ist der Kleine oft sich selbst überlassen, weil die Mutter mit anderen wichtigeren Dingen, als ihrem Kind, beschäftigt ist. Jegliche Schlüssel hängen am Schlüsselbrett zu dem ein kleines Kind gar keinen Zugang hat, schon wegen der Höhe. Ich hatte Schranktüren, Schubladen und auch Steckdosen gesichert, so dass das Kind unbeschwert spielen konnte.

Ich musste also keine Angst haben, dass sie ihr ein großer schwerer Kochtopf auf die Füße fällt, sie sich mit der Fleischgabel ein Auge aussticht oder über einen Kochlöffel stürzt. Mehr Sicherungen hatten wir des Kindes wegen nicht, bis auf die steile Treppe halt, die war mit einem Sicherheitsgitter geschützt, dass nur Erwachsene oder halt ältere Kinder bedienen konnten. Ein Herdschutzgitter o.ä. hatten wir nicht, die Töpfe und Pfannen standen auf den hinteren Platten und der Herd war für ein Zweijähriges auch recht hoch.

Prinzipiell hatte ich nichts dagegen, dass das Kind mit Küchenutensilien spielt, aber sie schienen mir für ein Kleinkind doch ziemlich gefährlich, daher waren die halt sicher aufgehoben. An Alltagsgegenständen hatte das Kind eine eigene ausgediente Fernbedienung zur Verfügung. Sie lernen ja nun mal durch Nachahmung und nehmen das fast den ganzen Tag lang wahr.

Für ein Zweijähriges hatte ich schöne Kleinkindspielsachen, die bunt und handlich waren, daher war so ein Schulbus von Fisher Price alle male attraktiver als eine unhandliche viel zu große Bratpfanne. Wenn das aber für die Mutter so in Ordnung ist und sie auch gerne mal ihren Autoschlüssel sucht, der auch mal in der Toilette landen könnte, soll es eben so sein.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Wenn ich in der Küche gekocht habe, waren meine Kinder immer in der Nähe. Da bekamen sie auch einen Kochtopf mit Kochlöffel und durften musizieren. Da finde ich überhaupt nichts schlimmes bei, wenn sie da mit Alltagsgegenständen spielen. Als sie älter wurden und im Sand spielten haben sie keine Kochtöpfe oder Schüsseln bekommen, die ich noch brauchte. Da habe ich dann aussortiertes gegeben.

Decken und Kissen sind für mich auch Alltagsgegenstände und damit durften sie auch spielen. Da war es mir auch egal, in welches Zimmer sie es schlürfen. Sie haben es nur wieder zurück bringen müssen, wo es gelegen hat.

Man muss immer abwägen, mit welchen Gegenständen die Kinder spielen. Erstmal darf es nicht gefährlich sein und dann sollte es auch kein Gegenstand sein, den man dann in der ganzen Wohnung suchen muss, wie Schlüssel und irgendwelche Sachen, die man immer braucht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Wie kommt man denn darauf, dass das Kind sich alleine überlassen ist wenn es mit Alltagsgegenständen am spielen ist? Nur weil es der eine erlaubt und auch noch dem Kind gibt, ist das Kind noch lange nicht alleine oder sich selbst überlassen. Das ist schon ein wenig weit hergeholt.

Sind wir mal ehrlich, wenn ich am kochen bin oder auch war, dann war mein Sohn meistens nicht weit weg. Ich sehe es eher als ein alleine lassen oder selbst überlassen, wenn Mutti munter in der Küche den Kochlöffel schwingt und das Kind im Wohnzimmer dann am spielen ist mit seinen Sachen und der Rest ja so sicher gemacht worden ist, dass das Kind nirgendwo etwas herausholen kann. Denn das ist in meinen Augen etwas für Faule die alles weg sperren, dicht machen und Co damit das Kind sich wunderbar selbst überlassen werden kann und man nicht oder weniger schauen muss was es treibt.

Bei mir gab es nur einige Schubkästen und Türen die versperrt worden sind, einfach weil er daran nichts verloren hatte. Der Rest war offen und nicht versperrt und ein einfaches "Nein" wurde schon mit 8 Monaten begriffen und dann auch sein gelassen, wenn Grenzen ausgetestet worden sind, kam das "Nein" häufiger oder auch mal schärfer und auch damit war das Thema vorbei. Zudem er auch Schubladen und Schränke mit seinen Spielsachen hatte, die er nach belieben ausräumen konnte und warum sollte ich diese dann auch zu machen, damit er nicht daran kommt?

Beim kochen saß er auch oftmals nebenbei und mangels Platz hatte er keine Kinderküche, die ich ohnehin Schwachsinn finde wenn ich mir das so ansehe wie es bei anderen nur ungenutzt herum steht. Die Plastiktöpfe sind dazu auch nicht der Hit die man inzwischen kaufen kann, habe ich auch bei einer Freundin gesehen, einmal auf den Boden geworfen vom Kind und direkt gesplittert. Da ist mir ein Edelstahltopf dann doch lieber, der hat hinterher zwar eine Delle aber dafür springt er nicht in mehrere Teile.

Meiner hat auch mit dem Kochlöffel gespielt, mit Tupperdosen und einen ausrangierten Edelstahltopf hatte er auch, den er herum werfen konnte oder darauf klopfen. Auch "Suppe" wurde darin gekocht, da landete alles drinnen was er gefunden hatte, sei es nun Sand, Grünzeug oder sonstiges und hat mit gekocht. Mit dem weiteren Alter stand er neben mir an der Arbeitsplatte auf seiner Plattform mit Geländer und hat mitgemacht auf seine Weise. Nie hat er sich einen Topf auf den Kopf geworfen oder auch die Pfanne, denn bis auf "seine" Sachen die er nehmen durfte, hatte er am Rest nichts verloren.

Schlüssel wurde auch fröhlich gehalten in der Hand, nicht verschleppt und kein gar nichts und auch früh an seinen Platz in der Schale zurück gebracht oder vor der Haustür am Sideboard abgelegt, als er noch nicht nach oben kam. Zudem er auch ausrangierte Schlüssel als Bund hatte zum spielen, damit er die Autoschlüssel und Co gar nicht erst bekommen musste. Die hat er nur im Einkaufswagen gehalten wenn wir im Supermarkt waren oder auch vom Auto zur Haustür.

Und das beste Spielzeug war hier kein Spielzeug, Kartons, Plastiktüten, Papiertüten und Luftpolsterfolie haben ihn mehr begeistert als alles andere überhaupt. Hat er davon etwas gesehen und erspäht, dann war der Rest komplett uninteressant. Am liebsten ist er mit einer Tüte an einem Griff in der Hand durch die Wohnung gerannt und hat sich gefreut, wenn sich die Luft im inneren gesammelt hat damit sie prall geworden ist. Kaum darüber gelacht und Tüte wieder zusammen gefallen, ging es in die andere Richtung weiter.

Auf Plastiktüten durch die Wohnung ziehen lassen war ebenfalls immer angesagt oder in einen Karton rein setzen, egal wie klein er ist auch super. Ein Pizzakarton von einem 2er Pack ist immer noch das schmalste, in das er sich jemals rein gequetscht hatte und glücklich drinnen saß. Luftpolsterfolie muss gedrückt werden bis es platzt, auch damit konnte man ihn Stundenlang beschäftigen und gemeinsam drücken.

Mag man nun sagen "um Himmels Willen wie kann die nur einem Kind Tüten geben" er war damit nie alleine und ohne Aufsicht, wie auch bei allen Aktivitäten nicht. Er kam in der Regel von ganz alleine mit in die Küche und hat da weiter gespielt oder auch die Chance genutzt, sich dabei einen Karton oder eine Tüte zu angeln mit dem weiter gespielt worden ist. Und selbst wenn man einem Kleinkind eine 123 Playmobilfigur in die Hand drückt die ab 18 Monate ist, so kann auch damit etwas passieren, sich Teile lösen und verschluckt werden das auch da eine Aufsicht gegeben sein muss und damit nicht anders ist, als der Edelstahlkochtopf, die Tüte oder auch der Kochlöffel.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Gerade das Spielen mit Schüsseln, Töpfen, Kochlöffeln und Dosen macht gerade Kleinkindern doch besonders viel Spaß. Wir haben unserem Sohn viel in die Hand gegeben und hingelegt, ihn auch ausräumen lassen beim Kochen. So war er mit in der Küche hatte seine Ecke und gut war es. Ihm hat es Spaß gemacht. Schlüssel gab und gibt es aber nicht zum Spielen.

Momentan spielt er eher mit anderen Dingen, während ich koche. Generell finde ich aber, dass man den Kindern ruhig was in die unteren Bereiche packen kann, womit sie auch mal spielen können. Was will man auch mit einem alten Topf? Alles andere kann man ja auch wieder sauber machen. Auf die große Suche gehen würde ich da aber auch nicht. Ich bestehe schon darauf, dass Dinge aus der Küche nach dem Spielen dann auch in der Küche sind. Kinder machen ja auch gerne nach und so sind Alltagsgegenstände super zum spielen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Meine Tagesmutter war ein echter Zerberus, was ihren Haushalt angeht. Die hatte feste Pläne und war mindestens vier Stunden am Tag putzend unterwegs. Außerdem hat sie die Aufsichtspflicht verdammt ernst genommen. Trotzdem durfte ich mit Alltagsgegenständen spielen.

Besonders im Winter, wenn es früh dunkel geworden ist, gab es Kochtöpfe, Holzlöffel und Papier, damit ich im Wohnzimmer mit Schnipseln Suppe kochen konnte. Der Nachbar brachte uns die aussortierten Telefone aus der Behörde mit, damit wir damit spielen konnten. Wir hatten von ihm auch Fingerabdruckpulver und die echten Pinsel der Spurensicherung.

Auf der Tankstelle hatten wir im Kindergartenalter eine tolle Bude gebaut. Das Werkzeug haben wir immer in der Werkstatt bekommen, das war erlaubt, wenn es keiner braucht und wir es zurückbringen. Die Mauer war aus Stein mit Schlamm als Mörtel, die Sitze spendete ein schrottreifer Käfer. Dazu ein Scheinwerfer, das Autoradio und die Batterie, die wir nachts ans Ladegerät hängen durften.

Das hätten wir wohl kaum vor der Grundschule alles hinbekommen, wenn wir schrecklich vernachlässigt gewesen wären und niemand Zeit für uns gehabt hätte. Wir fanden Alltagsgegenstände Klasse und wertvoller als Spielzeug. So ein Telefon, ein Schlüsselbund, das Abdruckpulver und ein alter Stempel mit Kissen und die Polizeiwache war geboren. :D

Im Grundschulalter durften wir dann auch Scheunen durchstöbern und z. B. den alten Schlitten nebst Geschirr restaurieren, damit man in wieder nutzen kann und dann bei Schnee mit dem Pferdeschlitten losziehen. Warum sollten Eltern sich nicht kümmern, wenn Kinder so etwas dürfen?

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Gerade die einfachsten Dinge machen den Kleinen die größte Freude. Mein Junior lässt sich auch mit Kartons, Dosen und Töpfen stundenlang unterhalten. Den Kleinen macht es denke ich einfach Spaß wenn sie auch mit den Gegenständen herumgehen können, die sonst nur Mama und Papa haben.

Der Lerneffekt ist mit Alltagsgegenständen bestimmt auch grösser. Die ganze Zeit mit blinkendem und singendem Spielzeug spielen zu müssen wäre mir auf Dauer auch zu blöd.

Da ist es ja viel lustiger gemeinsam mit den Eltern etwas zu machen. Da sind die Kleinen stolz wenn sie uns Erwachsenen helfen konnten und lernen etwas dazu. Ich mache inzwischen einen Großteil der Hausarbeit mit unserem Junior. Beim Abstauben bekommt er z.B. auch ein nasses Tuch und damit wischt er dann die Möbel ab. Zwischendurch kommt er immer wieder zu mir, damit ich das Tuch wieder auswasche und dann macht er weiter. Er wischt zwar auch dort, wo ich schon längst fertig bin, da es sich aber nur um Wasser handelt, kann nichts schlimmes passieren und ich kann auch in Ruhe meine Arbeit erledigen.

Das selbe ist beim Staubsaugen. Er geht mit mir mit und hält auch das Teleskoprohr fest. So dauert das Staubsaugen zwar länger, aber der Kleine war beschäftigt und hat sich gefreut mir helfen zu können.

Beim Wäscheaufhängen gibt er mir eine Klammer nach der anderen und beim Blumengießen läuft er mit einer kleinen Kindergießkanne einfach neben mir mit.

Jedoch habe ich schon auch Alltagsgegenstände, die ich ihm nicht zum Spielen gebe, wie zB den Autoschlüssel oder Scheren. Das gleiche gilt für Stricknadeln, Schraubenzieher usw. Damit könnte er einfach blöd fallen uns sich ernsthaft verletzen.

» Birdy93 » Beiträge: 767 » Talkpoints: 10,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also in der modernen Pädagogik wird es schon lange so gehandhabt, dass die Kinder kein Plastikgeschirr mehr im Wohn- und Familienbereich haben, sondern wirklich echtes Geschirr aus Porzellan bekommen. Natürlich setzt dies ein anderer Umgang mit dem Material voraus und Kinder lernen dadurch besser die Beschaffenheit der Materialien und den Umgang mit diesen kennen.

Auch auf die Gefahr hin, dass einmal etwas kaputt geht, daraus lernen die Kinder und werden in Zukunft vorsichtiger sein. Genau so ist es auch mit den spontanen Impulsen. Wenn man den Wohn- und Familienbereich in einen Frisiersalon verwandelt, dann gibt es eine echte Bürste und kein Plastikschmarren.

Zu Hause habe ich so etwas genau so gehandhabt. Es wird etwas zwiespältig gesehen, weil es eben so ist, dass die modernen Pädagogen auch sagen, dass man einem Kindergartenkind ein scharfes Messer geben kann, weil es lernen muss, damit umzugehen. Nun sind bei mir in der Einrichtung auch schon fragwürdige Unfälle entstanden.

Da würde ich jetzt vielleicht wieder etwas vorsichtiger damit sein, aber gut, hier scheiden sich die Geister. Es war bei mir zu Hause auch schon so, dass mein Kind ein scharfes Messer partout haben wollte und sich dann so fest geschnitten hat, dass ich dachte, die Fingerkuppe sei ab. Ich meine irgendwann müssen die Kinder schon lernen, mit dem Besteck umzugehen, aber es hat alles noch ein bisschen Zeit.

Also mit dem Schlüssel spielen lassen würde ich ein Kind auch, so lange es bei mir ist. Suchen würde ich die Gegenstände aber nicht. Da würde ich ganz klar zum Kind sagen, wenn ich es suchen muss, dann bekommst du es nicht mehr. Und solche logischen Konsequenzen zeigen dann auch Wirkung.

Ich habe meiner Tochter früher auch Töpfe und Kochlöffel zum Spielen gegeben und ihr Lieblingsspiel bei Kindergeburtstagen war Topfklopfen. Ja warum denn auch nicht. Und auf den Töpfen hat sie Musik gemacht. Klar brauchte man fast Ohrenschützer, aber es war eine wertvolle Erfahrung für sie.

Also bis auf das Schneiden mit dem scharfen Messer würde ich sowohl in einer Kinderbetreuungseinrichtung als auch privat bei mir zu Hause wirklich schauen, dass Kinder so oft es geht mit Alltagsgegenständen spielen. Außerdem macht sie das ja kreativ. Wir haben doch früher auch die Bürste als Mikrophon zweckentfremdet und so weiter.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Warum unterstellt man denn aufgrund des Spielens mit Alltagsgegenständen automatisch, dass die Kinder sich selbst überlassen sind? Diese These finde ich aber auch mehr als gewagt. Meine Mutter war auch so eine übervorsichtige Glucke und hat kindliche Neugier gerne mal gebremst, gespielt werden sollte da auch möglichst mit dem, was eben als Spielzeug vorgesehen war.

Ich selbst finde das nicht gut, es bremst die kindliche Neugier und Kreativität. Natürlich würde ich Kindern jetzt auch keine scharfen Messer in die Hand drücken oder wichtige Gegenstände wie meine Schlüssel, aber warum sollten harmlose Sachen nicht genutzt werden? Die Decken und Kochtöpfe wurden ja schon hinreichend oft genannt. Und natürlich macht es als Kind vielmehr Spaß mit "echten", für die Erwachsenen gedachten Sachen das Verhalten der Großen zu imitieren als im kindgerechten Malbuch zu kritzeln.

Mir hat es auch als Kleinkind offenbar mehr Spaß gemacht, Bücher zu bekritzeln als auf der vorgesehenen Tafel zu malen. Und das Kochen einer lieblichen Suppe aus Wasser und Gewürzen in einer ausrangierten Plastikschüssel ist mir mehr in Erinnerung geblieben als andere Spielereien. Ich glaube sogar, dass die Kinder den Unterschied zwischen dem Spielen mit echten Sachen und Kinderspielzeug sehr genau merken und anders bewerten.

» Verbena » Beiträge: 4789 » Talkpoints: 3,77 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich denke es kommt darauf an mit was das Kind spielt. Und die Frage ob es sinnvoll ist oder nicht, lässt sich meiner Meinung nach auch damit beantworten.

Meine Tochter spielt zum Beispiel wenn sie etwas alltägliches bekommen oder dran kommt, es gibt ja immer mal Momente, in denen nicht unbedingt alle Augen den Eltern auf das Kind gerichtet sind, damit. Manchmal haben wir auch kein Spielzeug griffbereit oder nur Spielzeug, wo sie gerade keine Lust drauf hat. Ich habe zum Beispiel mal eine Rassel gebaut mit einer Reisebox für Wattestäbchen und ein paar Geldstücken. Das ganze habe ich dann mit Kreppband verschlossen. Damit hat sie Monate lang gespielt.

Im Einkaufswagen, wenn das Spielzeug im Auto vergessen wurde, gebe ich ihr meinen Schlüssel. Den Anhänger kann sie nicht noch auf machen, sodass keine Gefahr besteht, dass sie einen Schlüssel in den Mund oder ein Auge oder sonst wo hin steckt.

Auch spielt sie gerne mit den Tupperschüsseln. Meistens wenn meine Frau oder ich gerade Essen zubereiten,. Dann sieht sie, wie wir damit umgehen und möchte das auch. Dabei kann in der Regel auch nichts kaputt gehen.

Ich denke dem Kind ist es egal, ob sie nun eine richtige Rassel macht oder etwas, was umfunktioniert wurde. Die Geräusche, die dabei entstehen, sind ja gerade das Interessante und die machen sie beide.

Alles andere ist natürlich gesichert, Steckdosen, Schubladen etc., sodass wir schon genau überlegt haben, wenn sie einen Alltagsgegenstand in der Hand hat und damit spielt. Ich sehe da bisher noch keine Probleme.

» Antalis » Beiträge: 539 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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