Keine Lebensmittel von Bekleidungsgeschäften kaufen wollen?

vom 04.03.2017, 01:26 Uhr

Viele Geschäfte, die eher auf Kleidung spezialisiert sind, bieten auch Lebensmittel, aber auch Kosmetik und so etwas an. Das trifft beispielsweise auf Kik zu, wie ich mitbekommen habe, aber auch auf Primark. Natürlich ist die Auswahl an Lebensmitteln da vergleichsweise gering, aber oft bekommt man Produkte zum kleinen Preis. Viele Leute, die sich da Kleidung kaufen, kaufen dann auch gleich etwas von den Lebensmitteln.

Nun hatte ich vor kurzem auch eine Packung Kaugummi bei Primark gekauft, als ich gerade mit einer Freundin da war, die sich Kleidung gekauft hatte. Diese war ganz entsetzt und meinte, dass sie sich niemals Lebensmittel im Bekleidungsgeschäft kaufen würde. Irgendwie würde sie das eklig finden und sie könnte sich auch nicht vorstellen, dass die Produkte auch wirklich genießbar und gut wären, wenn das Geschäft nicht darauf spezialisiert ist.

Abgesehen davon, dass die Lebensmittel ohnehin andere Hersteller haben, verstehe ich den Gedankengang sonst auch nicht. Würdet ihr Lebensmittel in Geschäften kaufen, die eigentlich nicht darauf spezialisiert sind oder seid ihr da auch eher skeptisch?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Also bei Primark würde ich auch keine Lebensmittel kaufen, selbst wenn es sich nur um einen Kaugummi handelt. Aber ich muss auch ehrlich gestehen, dass es mich allgemein irgendwie abschreckt, wenn man in angeblichen Bekleidungsgeschäften, auch Lebensmittel kaufen kann. Sorry, aber in meinen Augen sind Primark und Kik eh keine reinen Bekleidungsgeschäfte, sondern schlichtweg Ramschläden, auch wenn es mal die ein oder andere gute Sache dort gibt.

Wenn COS oder Ähnliches Lebensmittel anbieten würde, dann würde ich den Laden auch irgendwann meiden. Entweder man spezialisiert sich auf Ramsch oder in eine Richtung oder man sollte es bleiben lassen. Es gibt amerikanische Läden, die neben Lebensmitteln auch Bekleidung aus Amerika anbieten, aber da wird wieder eine bestimmte Linie verfolgt. Also ich würde in einem als Bekleidungsgeschäft geltenden Laden keine Lebensmittel kaufen, nicht mal der Hygiene wegen, sondern weil ich es schlichtweg seltsam empfinde.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12611 » Talkpoints: 3,24 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Die Logik erschließt sich mir jetzt auch nicht. Es geht schließlich um abgepackte Lebensmittel und wenn ein Geschäft irgendwas offenes oder frisch zubereitetes verkaufen würde, würde es die entsprechenden Auflagen erfüllen müssen, die in Deutschland auch für Betriebe gelten, die hauptsächlich Lebensmittel verkaufen.

In Deutschland sind diese kombinierten Shops, die verschiedene Produkte und Dienstleistungen anbieten, halt immer noch die Ausnahme, deshalb reagiert der Durchschnittsdeutsche vielleicht erst mal skeptisch. Das kennt er schließlich nicht, Kaugummi gibt es doch sonst nur im Supermarkt an der Kasse, warum stellt man den jetzt plötzlich auch in Bekleidungsgeschäften auf? Früher gab es das nicht!

Bei uns gibt es ein großes Geschäft, das mehrere Kühlschränke für Getränke und Automaten für Snacks aufgestellt hat. Ich kaufe da öfters mal etwas zu trinken, denn das ist auch nicht teurer als im Supermarkt und vor allem im Sommer ist so ein gekühltes Getränk doch sehr willkommen. Und das Bekleidungsgeschäft ist genauso "spezialisiert" wie die ganzen Bahnhöfe, in denen ähnliche Automaten herum stehen. Das findet aber irgendwie niemand "seltsam", wenn da auf dem Bahnsteig Chips und Cola zum Verkauf stehen.

Was für mich aber eher abschreckend ist sind richtige Restaurants in Bekleidungsgeschäften. An einem früheren Wohnort gab es mal ein C&A mit einer McDonalds Filiale im Keller und da musste man dann wirklich durch die ganzen Reihen mit Kleidern durchlaufen um zu seinem Big Mac zu kommen. Da hätte ich durchaus etwas zu Essen gekauft, aber wenn man eine leere Pommesschachtel neben dem Stapel mit T-Shirts findet denkt man eher nicht mehr an den Kauf von Kleidung.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich sowieso nie bei Kik und Primark einkaufen gehe und es mich daher auch nicht wirklich interessiert, dass es da auch Lebensmittel zu kaufen gibt. Direkt ablehnen würde ich es nicht, in Bekleidungsgeschäften auch mal verpackte Lebensmittel zu kaufen, wenn es da etwas gibt, was mich interessiert.

Allerdings muss ich sagen, dass ich bei Primark nicht auf den Gedanken käme, weil es in diesem Geschäft immer so chemisch riecht. Das eine Mal, als ich in einem solchen Geschäft war, hat mich schon der Geruch schnell wieder hinaus getrieben. Darum muss ich sagen, dass ich in einem solchen Geschäft auch keine verpackten Lebensmittel kaufen würde, weil ich da schon skeptisch wäre, ob der Geruch nicht doch haften bleibt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Und wie verhaltet ihr euch dann in der IKEA? Das ist zwar kein Bekleidungsgeschäft aber auch dort gibt es Lebensmittel zusammen mit Möbel und wenn man sich die Hotdog Theke anschaut, dann sogar offene Lebensmittel. Da sind dann aber immer Mega lange schlangen und auch so stöbern viele hinterher noch im Schwedenshop und kaufen dort fleißig dann Lebensmittel ein. Was ist daran dann anders als wenn es sich um Bekleidung handelt?

Ich habe damit grundsätzlich kein Problem, da im Kik nicht auf einmal die Wursttheke steht an der man seine Wurst dann in Scheiben frisch aufgeschnitten und unverpackt bekommt. Das sind alles haltbare Dinge, die abgepackt sind und somit auch nicht anders als aus dem Supermarkt. Oder kauft ihr in Zukunft auch im Supermarkt nichts mehr ein denn auch da findet man Bekleidung, Gartengeräte und sogar ganze Bäume im Angebot. Auch da wird gemischt und es wird munter gekauft, da dann sogar mit offenen Lebensmitteln! Das müsste im Umkehrschluss dann doch noch schlimmer sein, als wenn man die Kekspackung bei IKEA kauft oder die Kaugummis bei Primark.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich glaube, die einfachste Lösung ist immer, das Mindesthaltbarkeitsdatum zu überprüfen. Wenn die Sache abgelaufen ist, kauf' sie lieber nicht, wenn du dir unsicher bist. Das gilt, wenn du im normalen Lebensmittelgeschäft kaufst und es gilt, wenn du dir etwas in einem Kleidungsgeschäft zum Knabbern an der Kasse dazu kaufst!

Generell ist es aber falsch, wenn jemand behauptet, dass Sachen, die in einem Kleidungsgeschäft verkauft werden, qualitativ schlechter sein sollen, nur, weil sie nicht zum Spezialgebiet des Geschäfts (also Kleidung), gehören. Denn - wie schon von Prinzessin_90 gesagt - werden die Sachen ohnehin von einem Dritten hergestellt. Die Kleidungsgeschäfte übernehmen das nur in ihr Sortiment, um dem Kunden ein bisschen mehr bieten zu können.

In der Regel sind die Sachen, die da zusätzlich feil geboten werden auch nichts leicht verderbliches, sondern eben Dinge die sich lange halten wie z.B. Kaugummi, Salzstangen, Brausepulver und ähnliche Süßigkeiten. Das hält sich Jahre und ist zwar nicht gesund, aber nicht aufgrund "schlechter" Qualität, die durch die mangelnde Kompetenz auf dem Gebiet seitens des Ladens begründet wäre direkt ungenießbar. Und handelt es sich um Lebensmittel, die für jemanden per se ungenießbar sind, dann liegt es bestimmt nicht daran, dass das Produkt von Kik o.ä. verkauft wurde!

» Mr. Law » Beiträge: 365 » Talkpoints: 25,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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