Keine Hausaufgaben machen wenn Klasse wiederholt werden soll

vom 06.12.2014, 20:19 Uhr

In einem anderen Fall habe ich schon von meiner Bekannten mit dem Kind erzählt, welches in der Schule gemobbt wird. Nun hat die Lehrerin meiner Bekannten ziemlich zu Beginn des Schuljahrs erzählt, dass das Kind das Schuljahr wiederholen sollte.

Nun war ja das Theater mit diesen Hausaufgaben mit denen die Lehrerin nicht zufrieden war. Jetzt kommt natürlich bei meiner Bekannten die Frage auf, ob sie nicht, wenn die Lehrerin jetzt weiter so einen Druck macht, dann überhaupt gar keine Hausübung mehr schreiben wollte.

Meine Bekannte würde dann der Schule erklären, dass das Kind einfach keine Hausübungen mehr macht, weil es die Klasse sowieso wiederholen wird. Wäre dies Rechtens? Oder hat meine Bekannte da trotzdem keine Chance? Sind die Kinder verpflichtet, Hausübungen zu machen? Was machen die Lehrer, wenn ein Kind die Hausübung nicht macht?

Inwieweit wirkt sich das betreffende Verhalten dann auf die Zukunft des Kinder aus? Ist es überhaupt sinnvoll, das Kind gar keine Hausübung mehr machen zu lassen, weil man weiß, dass es sitzen bleiben wird?

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 06.12.2014, 20:24, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Wenn dieses Beispiel Schule machen würde, gäbe es doch bald niemandem mehr, der überhaupt noch Schulaufgaben machen würde und gerade, wenn man die Klasse wiederholen will, sollte man nochmal zeigen, was man kann. Ich halte von Idee absolut nichts. Sie wäre meiner Ansicht nach illegal und würde den Schulfrieden massiv stören.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 06.12.2014, 21:08, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Nun ich glaube nicht, dass es irgendwo ein Gesetz gibt, wo drinnen steht, dass ein Kind dazu verpflichtet ist, die Hausaufgaben zu machen. Generell ist es natürlich nicht schön, wenn ein Kind seine Hausaufgaben nicht macht und natürlich kann die Lehrerin auch einige Maßnahmen ergreifen, damit das Kind in Zukunft seine Hausaufgaben erledigt. Beispielsweise kann die Lehrerin das Kind nach dem Unterricht nachsitzen lassen, damit das Kind die versäumten Hausaufgaben aufarbeiten kann. Und sicherlich wird eine Lehrerin noch mehr Methoden haben, um das Kind dazu zu bringen, die Hausaufgaben in Zukunft zu erledigen.

Ich persönlich finde es auch nicht gut, wenn ein Kind seine Hausaufgaben nicht macht oder eben auch nicht machen muss. Und ich bin der Meinung, dass ein Elternteil schon dazu verpflichtet ist, darauf zu achten, dass das Schulkind seine Hausaufgaben erledigt. Auch, wenn das Kind die Klasse noch einmal wiederholen muss, sollte das Kind die Hausaufgaben weiterhin machen. Immer hin kann es für das Kind doch nur gut sein, wenn es zu Hause die Hausaufgaben erledigt, auch, wenn es im Endeffekt nicht viel bringt. Da das Kind die Klassenstufe noch einmal wiederholen muss. Aber einen Schaden trägt das Kind doch auch nicht davon.

Ganz im Gegenteil. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Kind im nächsten Jahr, wenn es die Klassenstufe wiederholt, gar nicht mehr so viel lernen und üben muss, da es fleißig die Hausaufgaben gemacht hat und gut im Unterricht aufgepasst hat. Und somit das Wiederholen der Klassenstufe leichter für das Kind wird. Das sollte einem Elternteil doch eigentlich auch bewusst sein. Vor allem gehören die Hausaufgaben nun mal zur Schule dazu, da kann man sich mal eben nicht einfach aussuchen, ob man die Hausaufgaben erledigen möchte oder eben auch nicht.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Erst einmal stellt sich die Frage, wieso die Lehrerin zu Beginn des Schuljahres mitteilt, dass das Kind die Klasse wiederholen soll und es dann nicht sofort in die neue Klasse kommt. Was macht es für einen Sinn, das Kind das ganze Schuljahr mitzuschleifen, nur um es dann wiederholen zu lassen.

Und natürlich sollte das Kind weiter Hausaufgaben machen, wobei Lehrkräfte immer flexibel sein sollten. Wenn das Kind sowieso schon Lücken hat, würde es mehr Sinn machen, das Kind mit Hausaufgaben zu versorgen, die seinem Wissensstand entsprechen. So könnte es Lücken schließen und hätte es beim Wiederholen leichter.

Sicher gibt es kein Gesetz, dass Hausaufgaben gemacht werden müssen, aber Eltern haben eine Fürsorgepflicht. Dazu gehört eben auch, dass man sich ausreichend um die schulischen Belange kümmern. Wenn die Mutter nun in die Schule geht und breit grinsend erklärt, ihr Kind braucht keine Hausaufgaben mehr machen, kann es durchaus passieren, dass das Jugendamt eingeschaltet wird. Es wäre also ratsam, mit der Lehrerin zusammen zu überlegen, wie man dem Kind am Besten helfen kann.

Wenn das Kind sowieso schon gemobbt wird, ist es sicher auch kontraproduktiv, wenn es in der Schule rumerzählt, seine Mutter hat ihm erlaubt, keine Hausaufgaben zu machen. Da werden die Mitschüler natürlich neidisch.

» JadeC » Beiträge: 677 » Talkpoints: 1,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Dass zu Beginn eines Schuljahres schon gesagt, dass die Klasse wiederholt werden wird, ist doch schon mal abseits jeder Normalität. Wenn solche Aussagen zum Halbjahr kommen, dass sich diese Entwicklung abzeichnet, dann wäre das durchaus nachvollziehbar. Sollte es eine Aussage in dieser Form gegeben haben, wurde mit Sicherheit noch mehr dazu gesagt, wo die Gründe liegen und ob es überhaupt eine Möglichkeit gibt, das während des laufenden Schuljahres irgendwie zu regeln.

Von daher, da eben eine solche Behauptung sehr anzuzweifeln ist, stellt sich die Frage nach den Hausaufgaben eigentlich gar nicht mehr. Aber es würde eine solche Aussage natürlich nur unterstützen, weil nicht erledigte Hausaufgaben zumindest an unseren Schulen entsprechende Benotungen nach sich ziehen. Was dann auf dem Zeugnis auch nicht nur die Fachnoten beeinflusst, sondern auch die Kopfnoten.

Aber man sollte eben sehen, dass Hausaufgaben nicht dazu da sind, um die Kinder am Nachmittag zu beschäftigen. Es geht doch darum, dass erlerntes vertieft und gefestigt wird und teilweise auch bestimmte Dinge selbst erarbeitet werden müssen. Wenn ich da nur an die Buchstabenhefte der ersten Klasse denke, wo die Kinder zu jedem neuen Buchstaben entsprechende Bilder einkleben oder malen sollten, sind das Aufgaben die zum Mitdenken erziehen.

Deswegen sollten eben die Hausaufgaben auch erledigt werden, wenn schon klar ist, dass ein Kind die Klasse wiederholen muss. Als bei meiner Tochter damals feststand, dass sie in die Förderklasse für Kinder mit einer Lese-Rechtschreibschwäche wechselt, konnte ich doch auch nicht einfach sagen, dass sie keine Hausaufgaben mehr machen braucht. Immerhin wussten wir als Eltern ja, dass man in Deutsch noch mal von vorne beginnt und in Mathematik die zweite Klasse noch mal wiederholt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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