Jeden Tag das Gleiche zum Mittagessen zu sich nehmen?

vom 24.04.2015, 10:19 Uhr

Beim Frühstück habe ich auch oft die Tendenz, jeden Tag dieselbe Kleinigkeit zu essen. Da ich nicht viel frühstücke, reicht mir meistens ein Happen, und hier in Süddeutschland bieten sich hierfür die leckeren Butterbrezen an (das ist Laugengebäck mit Butter bestrichen). Beim Mittagessen esse ich in der Regel auch nur einen Imbiss, der entweder aus einem belegten Brot oder einer kleinen Suppe besteht.

Was meine Hauptmahlzeit betrifft (das Abendessen), gibt es allerdings jeden Tag etwas Unterschiedliches. Schon wenn ich an zwei aufeinanderfolgenden Abenden dasselbe esse, habe ich beim zweiten Mal keinen rechten Appetit mehr auf das Essen. Mir ist es wichtig, die Mahlzeiten von Tag zu Tag recht unterschiedlich zu gestalten, weil es mir sonst rasch zu den Ohren raushängt.

Benutzeravatar

» lascar » Beiträge: 4419 » Talkpoints: 783,04 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Also ich kenne das aus Studentenzeiten ja auch noch, dass es da oft ähnliche Gerichte gab und durch meine bescheidenen Kochkünste auch die Auswahl jetzt nicht so wahnsinnig groß war. Aber auch da bin ich dann zwischendurch in die Mensa essen gegangen um mal etwas anderes essen zu können.

Auf Dauer immer nur zwei oder drei Gerichte im Wechsel würde mir relativ schnell zu den Ohren heraus kommen. Zumal man ja selbst bei den einfachen Nudelgerichten schon ein wenig Abwechslung hereinbringen kann oder sich auch mal mit Maggi oder Knorr-Fix (oder auch Eigenmarken) mit solchen Fertigtütenpulver ganz vernünftiges Essen zubereiten kann ohne das man jetzt wirklich richtig kochen kann. Und teuer ist das ja auch nicht alles.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Im Studium war das bei mir teilweise normal, dass ich mehr oder weniger immer das Gleiche gegessen habe. Wenn die Semestergebühren fällig wurden und die Arbeitsmaterialien, Exkursionen, etc. für das kommende Semester noch dazu kamen konnte ich keine großen Sprünge mehr machen. Abwechslung muss man sich auch erst mal leisten können.

Das billigste Frühstück war der abgepackte Toast von Aldi mit irgendeinem Fruchtaufstrich und ja, das billigste Abendessen waren Nudeln mit irgendeiner Sauce dazu oder auch mal die Pizza Margaritha von der Eigenmarke. Wenn ich es mir leisten konnte gab es zu den Nudeln ein halbes Päckchen Spinat oder extra Käse auf die Fertigpizza oder ein Glas Nutella fürs Frühstück.

Irgendwann habe ich dann besser kochen gelernt und hatte auch herausgefunden wie man bei frischen Lebensmitteln viel Geld sparen kann, aber Nudeln mit Tomatensauce oder Spinat mag ich immer noch sehr gerne.

Ich frage mich übrigens warum das bei einer "jungen Dame" überhaupt thematisiert werden muss. Männer im gleichen Altern werden irgendwie nie abschätzig als "junge Herren" bezeichnet und es ist auch sozial akzeptiert, dass die erste eigene Bude von Männern chaotisch ist und im Kühlschrank hauptsächlich Fertigfutter zu finden ist. Wenn der "junge Herr" sich nicht eh auf dem Weg nach Hause Abends einen Döner holt.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Freiwillig könnte ich das auch nicht, wobei ich sagen muss, dass mir Essen nicht so wichtig ist, dass ich täglich eine erkleckliche Auswahl an Gerichten brauche, um zufrieden zu sein. Aber es ist schon ein Unterschied ob ich zwischen zehn oder zwanzig Rezepten eine Wahlmöglichkeit habe oder ob ich jeden Tag einen Teller Nudeln esse.

Auch wenn Nudeln mit zu meinem liebsten Grundlagen gehören, würde mir das spätestens am Ende der ersten Woche gewaltig zu den Ohren raushängen. Gesund ist das sicher nicht, wenn man nur ein einziges Gericht täglich über ein Jahr oder länger isst. Wobei, wer weiß, einmal sah ich eine Reportage über eine Frau, die seit ihrer Teenagerzeit nur Pommes isst. Und zwar ausschließlich, morgens, mittags, abends Fritten. Dass sie überhaupt noch gesund auf zwei Beinen stehen kann, ist ein Wunder.

Wenn man aber die Wahl hat zwischen gar keinem Essen und täglich drei Scheiben Brot für die ganze Woche oder einem Teller Nudeln, Monat für Monat, stellen sich solche Luxusfragen nicht mehr. Überall auf der Welt wird es Millionen Menschen geben, die Wochen mit einem Sack Reis oder einer Fuhre Süßkartoffeln überleben müssen. Unter dem Gesichtspunkt ist die Frage, ob man das könnte, schon dekadent.

» Verbena » Beiträge: 4805 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^