Ist es verwerflich sich permanent mit Börse zu beschäftigen?

vom 10.04.2022, 21:46 Uhr

Der Krieg in der Ukraine beschäftigt wohl die ganze Welt. Ich muss sagen, dass ich in den ersten Tagen sehr schockiert war, wie viele Finanzblogger trotzdem ganz normal die News gepostet haben, als wäre nichts Weiteres passiert. Einige waren allerdings auch sehr rücksichtsvoll und haben eine Pause mit den Finanznachrichten eingelegt, um über den Krieg zu berichten. Ich muss sagen, seitdem es Krieg gibt, beschäftige ich mich viel weniger mit der Börse, weil es sich aktuell einfach nicht ganz "richtig" anfühlt, auch wenn man natürlich trotz allem die eigenen Finanzen im Blick haben muss.

Wie seht ihr das? Findet ihr es verwerflich, sich trotz des Krieges weiterhin mit der Börse zu beschäftigen und denkt ihr auch, dass es sich irgendwie "falsch" anfühlt? Oder seht ihr das ganz entspannt und ändert euer Verhalten deswegen nicht?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Wieso sollte sich das nicht richtig anfühlen? Sich mit der Börse zu beschäftigen ist doch nichts Schlechtes. Ich verstehe das Problem nicht. Gehst du nicht mehr einkaufen, weil Krieg ist? Es ist doch normal, dass man sich mit der Börse beschäftigt, wenn man damit sein Geld verdient beziehungsweise verliert.

Ich sehe in Aktien zum Beispiel überhaupt nichts Verwerfliches. Du kaufst dir halt ein Stück von einer Firma so wie du dir vielleicht neue Kleidung kaufst. Dabei achte ich natürlich darauf, in welche Aktien oder Fonds ich investiere, so wie ich darauf achte, welche Kleidung ich kaufe. Aber zurzeit ist mein komplettes Geld leider gebunden und ich vermeide den Blick auf die Börse.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Wenn ich mein Geld an der Börse investiere, dann kümmere ich mich auch darum. Die Finanzblogger verdienen ihr Geld indem sie News mitteilen und wer kann es sich denn groß leisten auf Einnahmen zu verzichten? Der Landwirt fragt auch nicht, ob 2.000 km weiter im Osten Krieg ist. Sein Vieh will täglich versorgt werden und auch die Felder brauchen ihre Bestellung.

Es ist nichts verwerfliches daran zu sehen, dass man sich um sein Geld kümmert. Egal ob man es an der Börse mit Anlagen verdient oder eben mit dem verbreiten der entsprechenden News.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich sehe darin nun auch nichts verwerfliches. Für viele Menschen ist es ja auch ihr Beruf sich damit zu beschäftigen und warum sollten sie dem jetzt plötzlich nicht mehr nachgehen? Oder warum sollten sich Menschen jetzt nicht mehr um ihr Geld kümmern, weil irgendwo auf der Welt Krieg ist? Natürlich ist ein Krieg immer schlimm und der Krieg in der Ukraine ist eben nicht weit weg. Aber wenn man mal ehrlich ist, ist doch immer irgendwo auf der Welt Krieg und trotzdem ändern wir unser Leben deswegen nicht grundlegend. Meistens interessiert es uns ja nicht einmal.

Und ganz persönlich muss ich mittlerweile sogar sagen, so schlimm der Krieg auch ist, bin ich von der Berichterstattung schon ziemlich genervt. Natürlich ist die wichtig ohne Frage, aber du liest und hörst ja den ganzen Tag immer das Gleiche zwanzig mal am Tag. Vielleicht bin ich da auch mittlerweile einfach abgestumpft, aber ich kann das einfach irgendwann am Tag dann nicht mehr hören und bin dann froh, wenn irgendwo über was völlig belangloses berichtet wird.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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