Irgendwann den Respekt vor gefährlichen Tieren verlieren?
Ich habe mal eine Sendung gesehen, die von Menschen handelte, die mit gefährlichen Tieren zusammenlebten. So hatte ein Mann einen Eisbären als Haustier. Dieser Eisbär war wohl auch extrem eifersüchtig, wenn andere Besucher mit zum Gehege gekommen sind. Der Mann hat mit dem Eisbären gekuschelt, wie mit einem Teddybären.
Auch habe ich dann einen anderen Mann gesehen, der Raubkatzen hielt. Er schien wirklich keinerlei Respekt mehr vor den Tieren zu haben und wurde sogar im Gehege von einer Katze verletzt. Er ging völlig sorglos mit den Tieren um.
Ich kann schon nachvollziehen, dass man beim Umgang mit manchen Tiere eben keine Angst haben sollte. Allerdings halte ich es doch für einen großen Fehler den Respekt vor diesen Tieren zu verlieren. Ich denke, dass es schnell zu einer gefährlichen Situation kommen kann, wenn man keinen Respekt mehr hat.
Ist es durchaus normal, dass man den Respekt vor gefährlichen Tieren irgendwann verliert? Meint ihr, dass dies durch eine gewisse Routine kommt? Seht ihr es auch als gefährlich an, wenn jemand irgendwann keinen Respekt mehr vor einem Tier hat? Gerade, wenn es sich um solche Tiere handelt, die durchaus einen Menschen schwer verletzten können? Das kann ja auch schon ein Hund oder ein Pferd sein.
Ich glaube man bildet sich einfach irgendwann ein das Tier perfekt zu kennen und deswegen denkt man, dass es einem nichts tun wird oder man denkt irgendwann wirklich nicht mehr, dass das Tier gefährlich ist, was aber ein absoluter Fehler ist, da so ein Tier letztendlich nicht wie ein Freund, sondern nach Reflexen handeln wird. Den Respekt zu verlieren ist also nicht nur schade, sondern auch sehr blöd und gefährdet das eigene Leben.
Ich habe generell ein Problem damit, wenn man Tiere entweder vermenschlicht oder durch die Bank als lieb und knuddlig, bzw. maximal missverstanden ansieht. Dafür muss man nicht mit einem Eisbären knuddeln, was für ein Wildtier sowieso eine völlig absurde Behandlung darstellt. Auch in den Medien bin ich nicht glücklich, wenn man wilde Tiere aller Art nicht als freie, potenziell gefährliche Kreaturen darstellt, sondern als vom Menschen abhängig, wenn nicht gleich vermenschlicht und mit Gefühlen versehen, die sie gar nicht haben können, weil ihre Natur eben eine andere ist, und sie weder haarige Menschen noch übergroße Haustiere darstellen. Auf diese Art kann man Tiere nicht respektieren.
Von daher hält sich mein Mitleid in Grenzen, wenn jemand a) ein gefährliches Wildtier als Haustier halten muss und b) dann doch irgendwann tot im Gehege vorgefunden wurde, weil dem Geschöpf doch eingefallen ist, dass es Krallen hat. Leider gehen solche Geschichten so gut wie immer zu Ungunsten des Tieres aus: Entweder es muss sein Leben lassen wegen der Dummheit der Menschen oder es beschließt seine Tage bestenfalls völlig verhaltensgestört in irgendeiner Auffangstation. Für mich hat also jemand den Respekt vor einem wilden Tier schon in dem Moment verloren, wenn er sich denkt: So eine Raubkatze würde gut zu meinem Teppich passen!, oder: Hunde haben alle, ich will einen Eisbären!
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