Inwiefern ersetzt soziale Kontrolle Regeln?
Ich habe kürzlich von einem Autoren gelesen, der eine sehr interessante These aufgestellt hat. So ist er der Ansicht, dass Regeln im Prinzip überflüssig seien und soziale Kontrolle ausreichen würden.
Sicherlich kommt es auch darauf an, ob man dabei eher von einer Lebensgemeinschaft oder Dorfgemeinschaft spricht oder von einem Unternehmen. Wie seht ihr das? Meint ihr, dass da etwas dran ist? Meint ihr, dass man dies nur auf kleine Gruppen beziehen kann oder würde das auch auf Länderebene funktionieren?
Wenn man unter "sozialer Kontrolle" auch Lynchjustiz und Blutfehden versteht, kann sie sicher die offiziellen Regeln und Gesetze ersetzen. Aber irgendwie glaube ich nicht, dass das damit gemeint ist. Außerdem basiert die soziale Kontrolle ja durchaus auf "Regeln" auch wenn diese nicht schriftlich festgehalten sind, sondern eher "ungeschriebene Gesetze" darstellen. Und natürlich muss es auch Sanktionen geben, wenn man sich nicht an die Regeln hält.
Man merkt, ich sehe das Ganze problematisch. In kleinen Gemeinschaften, in denen wirklich alle an einem Strang ziehen müssen, um halbwegs gut leben zu können, mag die soziale Kontrolle noch funktionieren, aber sobald man sich anonym durchschlängeln kann, ist es damit natürlich vorbei. Deswegen kann diese Form der Verhaltensregulierung bei mehr als maximal ein paar Dutzend Beteiligten meines Erachtens nicht gut genug funktionieren, als dass man auf von außen vorgeschriebene Regeln verzichten kann.
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