In welchen Situationen über ein Coaching nachdenken?

vom 22.03.2018, 00:34 Uhr

Manche Menschen sollen in Krisenzeiten über ein Coaching nachdenken, wobei ich bestimmt schon mehrere Krisen hatte, aber bisher noch nie das Bedürfnis hatte, mich coachen zu lassen. So hatte ich das Bedürfnis weder bei Liebeskummer noch in Bewerbungsphasen oder wenn es darum geht, zu trainieren oder so.

Ward ihr schon einmal in der Situation, dass ihr über ein Coaching nachgedacht habt und es vielleicht sogar umgesetzt hat? Worum ging es dabei? Wann würdet ihr ein Coaching empfehlen und warum? Hat es euch geholfen, die Situation zu meistern oder findet ihr das wenig empfehlenswert?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ein Coaching ist dem Sinne ja nichts anderes als klassische Beratung. Diese hatte ich durchaus am Ende meiner Schulzeit. Damals wurde von der Schule aus eine Berufsberatung angeboten, an der jeder Schüler teilnehmen sollte. Das habe ich dann auch gemacht. Aber ich würde nicht unbedingt sagen, dass mir dies besonders weitergeholfen hätte.

Ansonsten hatte ich noch keine Lebenslage bei der ich ein Coaching wollte oder brauchte. Ich würde so etwas eher alleine regeln wollen oder mich eben mit Familie oder Freunden besprechen wollen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Nein, Coaching und Beratung sind zwei unterschiedliche Dinge, die definitiv von einander abzugrenzen sind. Man kann ein Coaching nicht mit einer Berufsberatung oder ähnlichem vergleichen. Beim Coaching geht es viel eher um "Hilfe zur Selbsthilfe" und der Coach stellt lediglich Fragen, um den Hilfesuchenden selber zur aktiven Lösung zu bewegen. Dabei darf ein Coach eben nicht in eine beratende Rolle fallen.

Beliebte Coaching-Themen können aber ein Paar-Coaching bei Beziehungsproblemen sein oder allgemein die Arbeit an jeder Art von Problemen oder allgemeiner Persönlichkeitsentwicklung. Oft sind die Grenzen zur Verhaltenstherapie fließend, wobei ein Coach definitiv nicht als Ersatz für einen Psychologen angesehen werden darf.

Ich habe selber nie an einem Coaching teilgenommen. Das liegt vor allem daran, dass es schweineteuer ist und nicht von den Krankenkassen übernommen oder wenigstens bezuschusst wird. Momentan brauche ich es aber auch nicht.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Mittlerweile kann ich mir durchaus vorstellen, in bestimmten Situationen Hilfe von außen zu suchen. In Bezug auf "Coaching" bin ich nur insofern skeptisch, dass der Begriff meines Wissens nicht geschützt ist und somit die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich an irgendeinen Hippie gerate, der irgendwann beschlossen hat, sensibel und feinfühlig genug zu sein, um anderer Leute Schwingungen ins Gleichgewicht zu geraten oder ähnliches. Im Zweifelsfall würde ich natürlich vorher sorgfältig recherchieren, aber ich bin bekanntlich eher ein Anhänger rationaler Methoden.

Schließlich gibt es im Leben immer wieder mal Stress-Situationen, von Beziehungsproblemen über Trauerfälle bis hin zum Karriereknick oder gesundheitlichen Einschränkungen. Und da es den allermeisten Leuten so geht, finde ich durchaus, dass man nicht immer das Rad neu erfinden und so tun muss, als sei man die erste Person überhaupt, die eine hässliche Scheidung überstehen muss, sondern sich Hilfe und Unterstützung von Leuten holen kann, die im Idealfall Erfahrung mit vergleichbaren Fällen haben und als neutraler Dritter fungieren können. Familie und Freunde mit den eigenen Problemen vollzujammern finde ich dagegen eher problematisch, da diese häufig selber genug um die Ohren haben und oft auch nicht qualifiziert für wirkliche Hilfe sind. Das "Herz ausschütten" alleine bringt mir nämlich nicht viel.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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