In der Nähe von Bahngleisen wohnen ungesund?

vom 12.08.2018, 19:23 Uhr

Es gibt mittlerweile ja viele Menschen die sich ein teures Haus nicht mehr leisten können und trotzdem ein eigenes Heim wollen. Oftmals werden Häuser in der Nähe von Autobahnen, Flughäfen oder Bahngleisen angeboten, da dort nur die Wenigsten wohnen wollen und Diese sehr oft günstig zu haben sind.

Es ist kein Geheimnis, dass durchfahrende Züge oft laut sind und das Stromleitungen, welche die E-Loks speisen bei Bahngleisen meist zu finden sind. Wenn man sich nun ein Haus in deren Nähe kauft, sagen wir mal 100-200m Abstand zu den Gleisen, kann das eurer Meinung nach langfristig gesundheitliche Schäden geben wenn man dort wohnt?

Ich stelle mir da immer eine unsichtbare Strahlung vor, die von den Leitungen abgeht und nicht zuletzt die Vibrationen welche bei jeder Durchfahrt von Zügen Haus und Mensch in der nahen Umgebung durchdringt. Keine tolle Vorstellung oder?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Warum sollte es bei Bahngleisen mehr Strahlung geben oder ähnliches, wie bei den Stromleitungen die sich überall erstrecken, um die Häuser und Gebäude mit Strom zu versorgen? Ich habe noch nicht gehört, dass es da eine Strahlung gibt, die für die Anwohner schädlich wären.

Ich könnte mir nur vorstellen, dass es doch eine enorme Lärmbelästigung darstellt und man dadurch vielleicht auch psychische Probleme bekommt, weil man dort vielleicht eher nicht zur Ruhe kommen kann. Aber ich habe schon oft gehört, dass sich Anwohner irgendwann an den Lärm gewöhnt haben und diesen irgendwann auch nicht mehr wahrnehmen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Nelchen hat durchaus den Kern getroffen. Es ist eben der Lärm teilweise. Trotz Lärmschutzwänden hört man den Krach trotzdem. Wir wohnen in der Nähe von Bahnschienen, wobei man am Tag davon gar nichts hört, weil die Personenzüge eben abbremsen, damit sie im örtlichen Bahnhof einfahren können. Den Güterverkehr hört man in der Nacht, aber es ist nicht so laut, dass man davon nicht schlafen könnte. Die örtliche Kirchenglocke ist da fünfmal lauter und geht tierisch auf den Keks, aber man muss eben damit leben. Zum Glück hört man diese nur Sonntags und nicht nonstop.

Es ist aber Fakt, dass es nicht gut für die Gesundheit ist, wenn man Dauerlärm ausgesetzt ist. Dabei spielt die Lärmquelle gar keine Rolle. Als Lärmquelle können auch laute Nachbarn in Frage kommen oder ein Flughafen. Ich verstehe nicht, was es da noch großartig zu diskutieren gibt, das liegt doch auf der Hand.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Nelchen hat geschrieben:Warum sollte es bei Bahngleisen mehr Strahlung geben oder ähnliches, wie bei den Stromleitungen die sich überall erstrecken, um die Häuser und Gebäude mit Strom zu versorgen?

Bei einem Bekannten, der in der Nähe einer S-Bahnstation wohnt, hört man im Radio oder Plattenspieler anstelle des kontinuierlichen 50- oder 100-Hz-Brummtones einen eingeschwebten, in der Lautstärke sich verändernden Summton. Das kommt durch die Überlagerung der 50 Hz der Netzleitungen mit der Einstrahlung der Bahnoberleitung, die mit 17 Hz (früher 16 2/3 Hertz) arbeitet. Die kleine Differenz der Oberwellen macht sich als Schwebung bemerkbar.

Gäbe es keine Einstrahlung von Seiten der 15 Kilovolt Bahnoberleitung, würde man das nicht im Radio oder sonstigen Audiogeräten mit ein wenig schlechterer Abschirmung oder höherer Empfindlichkeit hören können. Die Feldstärkengrenzwerte sind da knapp an der Zulässigkeitsgrenze. Könnte mir vorstellen, dass das auf Dauer nicht gesundheitsförderlich ist, wenn kein größerer Abstand möglich ist.

» Gorgen_ » Beiträge: 1046 » Talkpoints: 370,88 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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