Immense Versandkosten (Ausland) auf sich nehmen?
Eine Freundin von mir bestellt ihre Schuhe immer online und hatte jahrelang ihre Lieblingsseite, die in Deutschland ihren Sitz hat. Dementsprechend moderat fielen auch immer die Versandkosten aus, wenn es überhaupt mal welche gab.
Nun hat meine Freundin eine amerikanische Seite für sich entdeckt, die einige Schuhe anbietet, die sich unbedingt mal gerne haben würde. Allerdings erzählte sie, dass die Versandkosten wohl immens seien.
Zur Veranschaulichung: Die Schuhe, die sie kaufen möchte, kosten insgesamt etwa 600 Dollar. Dazu kämen "Shipping-Costs" (also die Versandkosten) in Höhe von rund 80 (!!!) Dollar. Das ist ziemlich teuer, muss man sagen.
Deshalb hadert sie, ob sie diese Kosten auf sich nehmen sollte. Sie weiß, dass es sich bei ihrem Anliegen ohnehin um eine Luxusaufwendung handelt und sie daher mit hohen Kosten rechnen muss. Die Zahl schreckt sie dennoch ab.
Würdet ihr solche Versandkosten auf sich nehmen, wenn die Objekte eurer Begierde nur im Ausland zu haben wären? Oder würdet ihr nur deswegen die Finger von der Sache lassen? Kennt ihr vielleicht eine Möglichkeit, die Kosten zu drücken?
Mal ganz ehrlich, wenn sich jemand Schuhe für 600 Dollar leisten kann, dann sollte man auch in der Lage sein diese hohen Versandkosten zu tragen. Es gibt Seiten, bei denen man eine amerikanische Adresse bekommt, an die das Paket dann versendet wird und die der Firma gehören und einem dann zuschicken, aber ich weiß nicht ob man damit günstiger wäre. Es ist nun mal so teuer. Selber würde ich es bei so einem teuren Artikel schon hinnehmen, wenn man dennoch spart, bei einem günstigen Artikel würde ich das nicht einsehen.
Für mich gehören die Versandkosten einfach immer zum Artikelpreis dazu. Gerade bei Ebay stellen viele Anbieter ihre Waren ja ein Mal mit und ein Mal ohne Versandkosten rein, aber der Preis unterscheidet sich natürlich dementsprechend. Fies ist dann auch die Angabe "soundsoviel € pro Kilo". Da werden die Versandkosten nicht mit eingerechnet. Ich rechne mir das dann aber immer selber aus.
Von daher kosten diese Schuhe meiner Meinung nach halt einfach 680 €. Und dann schließe ich mich Ramones an: ob nun 600 € oder 680 € ist doch bei dem Preis echt egal. Man darf nur nicht darauf rumreiten, dass die 80 € für den Versand drauf gehen, den man sich nicht schick an die Füße ziehen kann. Es gehört halt dazu und ohne geht es nicht.
Ich finde es kommt darauf an, ob man wirklich weiß, dass die Schuhe eben passen werden und bequem sein werden oder ob man sie im Prinzip nur aus Neugier zum Probieren bestellen würde. Ich bestelle im Internet zum Beispiel auch nur dann Schuhe, wenn ich sie vorher im Geschäft anprobiert habe und ganz genau weiß, dass sie eben bequem sein werden und auch passen werden. Wenn ich mir nicht sicher bin, dann bestelle ich entweder erst gar nicht oder ich achte auf kostenfreien Versand und Rückversand.
Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass die Freundin gar nicht weiß, ob die Schuhe tatsächlich passen und gefallen werden und ob sie überhaupt bequem sind, dann kann ich die Zweifel schon verstehen. So gesehen kann sie die Schuhe gar nicht in Deutschland angesehen haben, weil sie sie ja sonst hier hätte kaufen können und nicht auf einen US-Shop angewiesen wäre.
Wenn man jetzt bedenkt, dass sie die Schuhe bestellt und dann im Endeffekt zurückschicken muss, weil sie anders sind als erwartet, dann wäre das schon ärgerlich. In dem Fall hätte sie zwar vielleicht den Kaufpreis wieder, aber die 80 Euro für den Versand wären weg, wer weiß wie viele Zollgebühren dann noch auf sie zukommen würden und sie müsste dann noch den Rückversand tragen, wobei ich gar nicht weiß, wie viel das wäre. Nehmen wir mal an, der Rückversand kostet genauso viel wie der Hin-Versand, dann hätte die Freundin 160 Euro wegen nichts zum Fenster hinaus geworfen und da kann ich Unsicherheit schon verstehen. Solche hohen Kosten würde ich auch nicht tragen wollen und dann noch für nichts und wieder nichts.
Wenn ihr die Versandkosten schon zu hoch sind mit 80 Dollar, die übrigens noch wenig sind, dann sollte sie davon absehen. Denn bei diesem Warenwert kommt hinterher noch die Zollgebühr mit drauf und die Mehrwertsteuer, dass sie dann schon ganz andere Beträge zu erwarten hat anstatt nur 680 Dollar für Schuhe und Versandkosten. So ist das halt mit dem schicken lassen aus dem Ausland und nicht überall wird der kostenlose Versand auch angeboten.
Du kannst einen Versand von den Kosten her der per Schiff und Luftpost gemacht wird auch nicht mit den Transportkosten per Land mit LKW vergleichen. Klar kostet das mehr und Amerika ist nicht nur einige Autostunden entfernt und kann nicht mit dem LKW alleine erreicht werden. 80 Dollar sind noch wenig, denn die Versandkosten berechnen sich dort vor allem aus dem Warenwert und nicht von der Größe des Paketes her. Sprich würde sie weniger kaufen, dann liegt sie dennoch für weniger Paar Schuhe bei mindestens 35 Dollar für die Versandkosten.
Ich habe damit kein Problem, wenn ich etwas haben möchte, dann lasse ich es mir auch schicken. Vor Weihnachten sind die Weihnachtskugeln kaputt gegangen, auch die besondere von meinem Sohn die ein Geschenk war. Entsprechend wurde diese nachbestellt in Amerika und ich habe sie per Kurier schicken lassen, da es ansonsten zu spät angekommen wäre. Da waren wir bei Versandkosten, die wesentlich mehr betrugen für einen geringeren Warenwert aber mir war es das Wert. Auf dem normalen Versandweg wäre für die Kugel die 20 Dollar kostet auch 35 Dollar Versandkosten fällig gewesen, gezahlt hätte ich es so oder so, weil es mir das ganze Wert ist und ich es hier gar nicht erst bekommen hätte.
Sie soll sich einfach einen netten Angehörigen der Army auf einem Stützpunkt in Deutschland suchen. Dann ist das ein Versand im Inland, schließlich sind amerikanische Stützpunkte rein rechtlich amerikanischer Boden. Das sorgt für günstige Versandkosten und das Paket kann ohne Zoll einfach hier in die Post gegeben werden. ![]()
cooper75 hat geschrieben:Sie soll sich einfach einen netten Angehörigen der Army auf einem Stützpunkt in Deutschland suchen. Dann ist das ein Versand im Inland, schließlich sind amerikanische Stützpunkte rein rechtlich amerikanischer Boden. Das sorgt für günstige Versandkosten und das Paket kann ohne Zoll einfach hier in die Post gegeben werden.
Wird zwar gerne gemacht und auch empfohlen, kann den Army Mitarbeiter durchaus auch eine unehrenhafte Entlassung bescheren. Denn diese Angebote sind nur für Mitglieder von Militär die hier stationiert sind und nicht dafür gedacht, dass jemand als bewusster Sammelbesteller fungiert für deutsche Bekannte. Entsprechend kann es auffallen, wenn jemand dauerhaft Pakete bekommt und diese hinterher nach draußen gibt. Je nach Standort wird das strenger kontrolliert als an anderen Standorten. Da wird dann auch neben der MP der deutsche Zoll und das Finanzamt aufmerksam gemacht und man hat selbst auch den Salat, nicht nur der Angehörige der Army.
Man darf es halt nicht übertreiben, dann klappt das ohne Probleme. So viele Schuhe wird die Dame wohl nicht dauernd bestellen. Ich versorge mich seit ewigen Zeiten so mit Halsbändern gegen Zecken für meine Hunde. Die könnte ich legal gar nicht bestellen, weil es ein Produkt eines anderen Herstellers mit gleichem Wirkstoff gibt. Virbac vertreibt das leider nicht in Europa. Unser Modell kostet mehr als 15 Euro, das Konkurrenzprodukt aus den USA fünf Dollar. Bei zehn Stück pro Jahr merkt man den Unterschied.
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