Im Krankenhaus eher schonen als zu Hause?

vom 02.02.2018, 19:54 Uhr

Meine Oma ist aktuell noch in der Klinik und meinte schon, dass sie es gar nicht so schlecht findet, da sie dort doch viel Ruhe hat und wenig macht. Zu Hause fällt ihr immer etwas ein, dass noch getan werden muss und sie unbedingt erledigen will, statt sich dann eben mal etwas auszuruhen oder zu schonen.

Ich denke, dass es meist so ist, dass man zu Hause doch immer irgendwas hat, dass man erledigen muss oder möchte und dann nicht so zur Ruhe kommt. Aber generell denke ich, dass man richtige Erholung doch erst zu Hause bekommt, wo man sich eben wohl fühlt. Aber das ist sicherlich auch von Mensch zu Mensch verschieden.

Schont ihr euch im Krankenhaus eher als zu Hause? Findet ihr es daher auch oft sinnvoll, wenn ihr oder andere Personen dann noch etwas länger in der Klinik bleiben müssen? Meint ihr, dass einem zu Hause doch immer etwas einfällt, dass unbedingt erledigt werden muss? Oder schafft ihr es dann durchaus auch diese Arbeiten liegen zu lassen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Da bin ich wohl die Ausnahme, ich hasse Krankenhäuser und kann mich da absolut nicht entspannen. Mein Alltag ist sicherlich nicht immer unstressig, aber dennoch finde ich zu Hause eher meine Ruhe als im Krankenhaus. Da ist es einfach so, dass ich schnell genervt bin, von den Leuten dort, den Krankenschwestern und so weiter. Schonen kann ich mich dann doch eher zu Hause, wenn ich ganz gezielt den Rücken freigehalten bekomme und aber dennoch bei meinen Lieben bin.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Gut, es hängt sicherlich davon ab, was man hat. Ich kenne das aber von vielen Patienten so, dass diese dann so eine Kochsalzlösung als Infusion bekommen, manche bekommen auch einen Katheter. Wie man sich da großartig bewegen möchte, ist mir schleierhaft. Da ist man doch praktisch dazu gezwungen sich zu schonen und sich kaum zu bewegen. Wie soll man das ansonsten mit diesem "Ballast" bewerkstelligen? Ich kenne dagegen niemanden, der zu Hause war und mit einer Infusion oder mit Katheter herumgelaufen ist.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Transurethale Katheder sind nun kein Hinderungsgrund, den Urinbeutel kann man sich ans Bein Pappen. Damit gehen manche Leute sogar joggen. Im Krankenhaus bekommt man so ein Teil allerdings meist, weil man nicht aufstehen kann oder darf. Handelt es sich dagegen "nur" um ein Blasenproblem, hindert so ein Ding kaum.

Mit der Infusion ist es nicht anders. So lange man Infusionsbeutel bekommt, kann man mit dem Ständer munter lustig rumspazieren. Das habe ich im Krankenhaus ebenso gemacht wie zuhause. Mit einer Pumpe geht das nicht, die ist zu groß und braucht Strom.

Aber Infusionen, Drainagen und ein dauerhaft per Katheter lahmgelegter Arm haben mich nicht im Bett gehalten. So lange es irgendwie geht, findet man mich im Krankenhaus überall nur nicht auf meinem Zimmer. :D

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich finde Krankenhausaufenthalte eher stressig. Natürlich wird da jeden Tag mein Zimmer geputzt, die Handtücher getauscht, ich bekomme das Essen serviert und anschließend wird das dreckige Geschirr abgeräumt und so weiter. Aber dafür hat man ja überhaupt keine Privatsphäre. Man kann nicht ausschlafen, weil man ja krank geschrieben ist. Wenn um sieben Uhr Visite ist dann ist um sieben Uhr Visite.

Und während zu Hause die Leute darauf Rücksicht nehmen wenn es mir nicht gut geht und mich dann in Ruhe lassen, weil sie mich kennen, denkt in einem Krankenhaus natürlich niemand so. Natürlich kommt da die Damen von der Patientenbibliothek einfach ins Zimmer geplatzt wenn sie ihre Runde macht, schließlich geht es in einem Krankenhaus niemandem gut und niemand hat besonders gute Laune. Das ist ihr tägliches Geschäft.

Täubchen hat geschrieben:Ich kenne das aber von vielen Patienten so, dass diese dann so eine Kochsalzlösung als Infusion bekommen, manche bekommen auch einen Katheter.

Was ist das für ein Krankenhaus? Ich habe noch nie mitbekommen, dass jemand Kochsalzlösung einfach mal so angehängt bekommt. Und Katheter, die während einer Operation gelegt werden, werden doch eigentlich so schnell wie möglich wieder entfernt, auch weil man nicht möchte, dass sich Patienten zu sehr schonen.

Und du wärst erstaunt zu sehen, mit was für "Ballast" sich die Leute bewegen können wenn sie nur ausreichend motiviert sind. Ich hatte eine Zeit lang ziemlich viele Kliniktermine und musste dann immer an dem einzigen Raucherpavillon auf dem Gelände vorbei. Da sieht man nicht nur Raucher mit einer kleinen Kochsalzinfusion sondern auch welche, die den kompletten Ständer mit diesen elektrischen Infusionsgeräten bestückt haben, also diverse Medikamente bekommen. Dazu kommen dann auch gerne mal diese Behälter, die an die Drainagen gehängt werden und Sauerstoffflaschen sieht man bei Rauchern leider auch immer wieder.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich finde es normal, dass man sich im Krankenhaus eher schont, als zu Hause. Im Krankenhaus fehlen ja einem schlicht und einfach schon viele Möglichkeiten, so dass man da auch automatisch eingeschränkt ist. Zudem werden einem natürlich auch sehr viele Aufgaben abgenommen. Man muss sich nicht selbst um das Essen und den Haushalt kümmern, nicht einkaufen gehen oder abspülen.

Ich war auch mal eine Woche im Krankenhaus, wobei mir da auch nicht viel anderes übrig blieb, als rumzuliegen, zumal ich auch noch die ersten Tage einen Blutbeutel und Infusionen angeschlossen hatte. Ich konnte also zwangsläufig nur den ganzen Tag im Bett liegen. Ich denke, dass es zu Hause durchaus anders gewesen wäre. Immerhin muss man sich dann ja auch selbst etwas zu essen machen und zumindest etwas Ordnung halten.

Zu Hause bleibt einem ja auch nichts anderes übrig, als doch mehr zu machen, als man tun sollte, vor allem dann, wenn man alleine wohnt. Man kann sich ja keine Rundumbetreuung zu sich nach Hause holen, sondern ist dazu gezwungen, sich selbst zu versorgen und auch das eine oder andere im Haushalt zu machen, wenn man sich nicht täglich essen bestellen und die Wohnung verwahrlosen lassen will.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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