Im Buch Bekannte des Autoren wiederfinden können?

vom 27.11.2015, 02:14 Uhr

Eine Bekannte von mir hat neulich eine Biografie von einem Bekannten Autoren gelesen, von dem sie mehrere Bücher hat. Sie meinte, dass sie während dem Lesen doch sehr erstaunt darüber wäre, wie viele Freunde und Verwandte des Autoren sich eigentlich in den Büchern wieder finden. Auch wenn sie andere Namen haben, kann man sie meist eindeutig wieder erkennen.

Teilweise sollen wohl ganze Lebensabschnitte des Autoren oder von Familienmitgliedern in den Werken des Autoren beinhaltet sein. Nicht alles davon war also Fiktion. Der Autor konnte sich nicht gut Geschichten ausdenken, sondern hat in den Büchern eher von seinem eigenen Leben erzählt.

Kennt ihr auch Autoren die in ihren Werken eigentlich ihr eigenes Leben verarbeiten, anstatt sich fiktive Geschichten auszudenken? Wie geht es den Verwandten eines Autors damit? Würdet ihr damit klar kommen, wenn ihr im Buch eines Verwandten von euch vorkommen würdet? Ist dies auch nicht ein wenig einfallslos?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Etwas komisch ist es sicher, wenn man in dem Moment zu den Bekannten des Autors gehört und es merkt, dass man selber mit seiner Geschichte im Buch steht, wenn auch mit anderem Namen. Aber wenn die Geschichte wirklich so aufgeschrieben ist, wie man selber sie erlebt hat, dann wird man das doch erkennen.

Etwas einfallslos finde ich es schon, aber auch wenn der Autor sich seine Figuren nicht ausdenken kann, muss er eine gute Beobachtungsgabe haben, was auch viel wert ist. Aber ich denke schon, dass es in einem Roman besser ist, eine fiktive Geschichte zu nehmen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Was soll daran einfallslos sein, wenn man echte Erlebnisse aufschreibt? Das muss auch erst einmal in eine bestimmte Form gegossen werden und es ist nicht gerade einfach, das entsprechend darzustellen, dass es auch interessant zu lesen ist. Außerdem schreibt das Leben immer noch die besten Geschichten finde ich. Warum sollte man sich davon also nicht inspirieren lassen?

Solange das Umfeld eben damit einverstanden ist, dass es dort in das Buch integriert wurde und Erlebnisse verarbeitet worden sind, sehe ich da kein Problem. Problematisch wäre es, wenn jemand heimlich "verwurstet" wird und das hinterher dann raus kommt, zumal die Personen ja trotz anderer Namen zweifelsfrei zugeordnet werden können.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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