Hat Yoga eine ähnliche Wirkung wie Psychotherapie?

vom 25.04.2018, 18:52 Uhr

Ich habe im Zusammenhang mit Depressionen gelesen, dass Yoga eine ähnliche Wirkung wie eine Psychotherapie haben soll. Ich frage mich jedoch, wie genau das gemeint ist. Natürlich ist Yoga eine Entspannungsform und man konzentriert sich darauf und schaltet so ab, wenn man es richtig macht. Aber das ersetzt doch eine Psychotherapie mit Gesprächen und ähnlichem nicht.

Was meint ihr, in wieweit man Yoga wirklich mit einer Psychotherapie gleichsetzen kann? Meint ihr, dass Yoga eine Therapie ersetzt? Ist es denkbar, dass Yoga auch als Therapieform von Psychologen eingesetzt wird? Habt ihr schon etwas darüber gehört oder gelesen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ob man die beiden Dinge gleichsetzen kann, denke ich nicht, aber man kann sie auf jeden Fall unterstützend einsetzen. Yoga soll ja prinzipiell das Gleichgewicht zwischen einem selbst und seiner Umwelt herstellen. So das es zu einer besseren körperlichen und psychischen Lage kommt.

Psychische Belastungen kommen häufig von Nackenschmerzen, ich kann da ein Lied von singen. Habe gefühlt dreimal die Woche solche Schmerzen, bedingt durch meinen Beruf. Durch Yoga könnte man jetzt die Kräftigung der Muskulatur trainieren. So das es nicht mehr zu solch starken Beschwerden kommt und der allgemeine Gesundheitszustand besser wird.

» Kobe » Beiträge: 472 » Talkpoints: 72,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es gibt doch zahlreiche Studien über die positive Wirkung von Sport auf die Psyche und das Gehirn im allgemeinen. Warum sollte Yoga da nicht auch wirken? Und es gibt ja auch Formen, die nicht entspannend sind sondern den Körper tatsächlich trainieren. Ich mache zum Beispiel Acro und das ist wirklich richtiger Sport, ohne gut trainierten Oberkörper schafft man nicht mal den einfachen Handstand.

Und es geht ja hier nicht darum, dass Sport den Psychiater ersetzt oder die von ihm verschriebenen Medikamente. Es geht eigentlich nur um eine menschliche Interaktion. Die hat man beim Sport aber auch wenn man nicht alleine trainiert. Sicher wird man da über andere Themen sprechen, aber wenn jemand eher sozial isoliert ist kann auch das hilfreich sein.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich denke, dass beides die Lebensqualität und die innere Ruhe/Stabilität steigern kann, weil man theoretisch hoffentlich bei beiden Formen Wege findet, innerlich Frieden zu finden und damit den Geist als auch den Körper und seine Muskeln zu entspannen.

Keines kann das andere komplett ersetzen. Wer gezielt entspannen will, greift eher zu Yoga. Wer seine Entspannung dadurch erreicht, dass er Probleme mit einem wohlmeinenden Zuhörer in Form eines Therapeuten anspricht und bespricht, wird nicht unbedingt jeden Muskel entspannen aber innerlich viel ruhiger werden.

» ANDi27 » Beiträge: 293 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin immer skeptisch, wenn irgendeine Methode als DAS Allheilmittel schlechthin angepriesen wird. Manche kiffen, andere entsaften, und gerade in unserer Zeit ist eben Yoga das Beste und Tollste, was man anscheinend gegen Probleme aller Art machen kann. Ich glaube hier eher, dass es sich um einen Trend handelt, der auch wieder vorübergehen und anderen Methoden zur Gesundheitsförderung weichen wird. Dann wird es wieder heißen, dass Yoga nur etwas für esoterische Spinner sei und wer wirklich etwas für seine Gesundheit und seine Psyche tun möchte, soll gefälligst, nun ja, was auch immer dann modern sein wird.

Aber das heißt für mich auch nicht, dass es sich um reinen Humbug handelt. Für viele Leute scheint Yoga genau das Richtige für die Gesunderhaltung von Körper und Psyche zu sein. Sonst würde ja nicht jeder Trottel in die entsprechenden Kurse rennen! Es muss dem Einzelnen eben entsprechen, und nur weil Yoga bei den eigenen Depressionen oder denen der Nachbarin ja so toll geholfen hat, heißt das nicht, dass ein anderer Betroffener nicht mit Tabletten oder anderen Therapiemöglichkeiten besser dran wäre. Auch Depressionen haben schließlich ein Spektrum von "gefühlsmäßig gedämpft" bis hin zu "hochgradig suizidal".

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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