Habt ihr euer Haustier aus praktischen Gründen?

vom 20.06.2019, 10:59 Uhr

Früher wurden oftmals Katzen auf Höfen und im Haus gehalten, da sie eben gute Mäusefänger waren und die Anzahl geringer halten sollten. Auch Hunde wurden eher als Wachhunde gehalten, die eben auf den Besitz und das Grundstück aufpassen sollten oder auch über die Familie wachen.

Auch heute hört man ja durchaus, dass ein Hund oder eine Katze wegen der nützlichen Eigenschaften ebenfalls angeschafft wurden. Allerdings scheint das eher im Laufe der Zeit in den Hintergrund gerückt zu sein. Jetzt werden Haustiere überwiegend angeschafft, da man ihre Gesellschaft schätzt und sie werden als Familienmitglieder gezählt. Bei Hunden oder Tieren, die einem Menschen besonders helfen, ist das sicherlich nochmal etwas anderes. Wie zum Beispiel bei Blindenhunden und ähnlichen.

Habt ihr euer Haustier aus nützlichen Gründen? Meint ihr, dass heute nur noch selten ein Tier aus praktischen oder nützlichen Gründen angeschafft wird? Ist es eher so, dass diese Fähigkeiten als nettes Zubrot angesehen werden und nebensächlicher geworden sind? Was meint ihr, woran das liegt? Findet ihr es gut, dass sich die Einstellung zu Haustieren so verändert hat?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Das kommt darauf an, wie man "Nutzen" definiert. Tendenziell eher weniger Leute haben heutzutage beispielsweise eine Schafherde, die mittels eines Hundes beschützt und bewacht werden muss. Ein "Nutzen" kann aber auch auf sozialen und psychologischen Gründen basieren. Man entscheidet sich so zum Beispiel für ein Haustier, um seine Fürsorge und Liebe auf etwas projizieren zu können, vielleicht spielt auch ein "Gebraucht-werden" eine Rolle.

» Viktoria_ » Beiträge: 398 » Talkpoints: 32,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Schon angesichts der Tatsache, dass das Streicheln eines Hundes oder einer Katze das Absinken des Blutdrucks bewirken kann, ist allein das doch schon ein praktischer Grund für die Tierhaltung.Hat man einen Hund, muss man mehrmals am Tag einen Spaziergang mit ihm machen, das wiederum ist auch sehr förderlich für die Gesundheit. Gut für den Kreislauf und die Muskulatur, im Winter wird die Haut gut durchblutet, die Augen bekommen wieder genügend Feuchtigkeit und so weiter und so fort. Auch ist die psychische Gesundheit stabiler, als wenn man daheim hockt.

Und das ist doch alles praktisch betrachtet mehr als fantastisch. Weniger einsam ist man auch, falls man alleine lebt. Auch redet man hin und wieder mit Hund oder Katze. Katzen miauen vor allem um mit ihrem Menschen zu kommunizieren. Sogenannte Bauernhofkatzen verfügen nur über einen Bruchteil von Lauten und Tönen im Gegensatz zu denen, die mit dem Menschen zusammen leben.Mit diesem Wissen ausgestattet, macht doch das Zusammenleben mit einer Katze gleich noch mal so viel Freude als ohne. Es gibt so viele Aspekte im Zusammenleben mit Tieren, die einen vor Augen führen, dass diese einem praktisch viel gutes tun.

Selbstverständlich gehört dazu auch echt praktischer Nutzen. So muss man sich als Haus- und Grundstücksbesitzer wenig Gedanken über Mäuse machen, hat man eine oder mehrere Samtpfoten im und am Haus. In den vielen Jahren, wo ich ein Eigenheim mit Nebengelass hatte, war nicht einmal nur ein einziges Mäuseköttelchen zu finden. Und da mein Hund kein Schoßhund ist, kann ich mit dem auch noch um Mitternacht sicher spazieren gehen. Allerdings hatte ich mal einen Cocker Spaniel, der ein echter Angsthase war. Trat man im Freien in der Dunkelheit mal geräuschvoll auf einen Ast, sprang dieser einem fast auf den Arm. Aber auch das hat für einen wiederum praktischen Nutzen. Wenn wir Lebewesen beschützen können, steigt unser Selbstwertgefühl und wir empfinden vermehrt Glück.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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