Haben zeitweise alle Kinder Angst im Dunkeln?

Ich kenne eigentlich kein Kind, das nicht irgendwann mal Angst im Dunkeln gehabt hat. Schlimm finde ich das durchaus nicht und ich finde, das ist ein ganz normaler Entwicklungsprozess. Meistens legt sich das ja auch wieder und viele Kinder bekommen für diese Zeit dann eine kleine Nachtleuchte oder so etwas. Ich jedenfalls hatte so eine Nachtleuchte und erinnere mich noch ganz genau an sie. Genauso habe ich von anderen Kindern aus der Familie eben mitbekommen, dass die eben auch Angst im Dunkeln hatten - zeitweise jedenfalls. Ich habe das für total normal gehalten und hatte eigentlich angenommen, dass jedes Kind da früher oder später durch muss.

Jetzt unterhielt ich mich mit meinem Partner darüber, der aber felsenfest behauptet, dass er nie Angst im Dunkeln gehabt hätte als er ein Kind war. Ich glaube das nicht so wirklich. Denn die Kindheit ist eben lange her. Möglicherweise erinnert er sich einfach nicht mehr. Vielleicht frage ich unter Umständen mal meine Schwiegereltern, die werden sich besser erinnern. Haben zeitweise alle Kinder Angst im Dunkeln oder gibt es da durchaus Ausnahmen? Wie denkt ihr darüber? Wie war das bei euch damals?

Nicht alle Kinder haben wirklich diese Phase, dass sie im Dunkeln Angst haben aber doch sehr viele. Es gibt immer wieder Ausnahmen die die Regel bestätigen und ich kann mich ebenfalls dazu zählen, auch ich hatte nie Angst im Dunkeln, vor Monstern unter dem Bett, im Schrank und sonstige Sachen. Meine Geschwister hatten das alle und ich durfte dann sehr früh immer nachschauen gehen, ob dort wirklich nichts ist.

Bei Babys sagt man zwar generell, dass diese noch keine Angst im Dunklen haben. Aber so kann ich das ebenfalls nicht bestätigen, mein Sohn weigert sich seit dem ersten Lebenstag an in einem komplett dunklen Raum zu schlafen. Macht man das Licht aus und er hat kein Nachtlicht, dann wacht er die ganze Zeit mit Albträumen und Nachtschrecken auf.

Im Prinzip ist es auch nicht die Angst vor der Dunkelheit die die Kinder haben, sondern vor dem was sich dahinter verbergen kann. Im Dunklen sieht einiges anders aus und gefährlicher, gerade wenn Kinder ihre Fantasie weiter ausbauen ist das eine schwere Phase. Meistens wollen die Kinder dann auch nicht alleine in ihrem Zimmer schlafen und dort bleiben, daher nehmen viele Eltern dann ein Nachtlicht oder schlafen wieder bei ihren Kindern. Wenn man sein eigenes Kind aber nicht dauerhaft bei sich im Bett haben möchte, geht man dagegen halt einfach vor. Wenn es auf eigene Faust nichts wird, dann kann man ebenfalls professionelle Hilfe mit in Anspruch nehmen.

Ich kenne die Angst im Dunkeln auch noch aus meinen Kindertagen. Da habe ich dann oft nachts geweint und meine Eltern mussten trösten kommen, wenn ich im dunklen Kinderzimmer lag. Ich habe dann oft geglaubt, dass in der Dunkelheit irgendwelche Monster wären. Meine Eltern haben dann ein kleines Nachtlicht gekauft, dass immer im Flur vor der Tür zum Kinderzimmer in die Steckdose kam. Die Zimmertür wurde dann einen Spalt offen gelassen und so hatte sich das mit der Angst im Dunklen dann auch bald erledigt. Ich denke, dass viele Kinder diese Angst im Dunklen mal durchmachen. Aber sicherlich wird es da auch Ausnahmen geben.