Grenzkontrollen doch günstiger als Flüchtlinge?

vom 29.02.2016, 20:34 Uhr

Nachdem es noch bis vor kurzer Zeit hieß es auch von Seiten der Wirtschaft, dass Grenzkontrollen überhaupt nicht in Frage kämen, sondern zu teuer werden. Doch nun hat der wirtschaftsliberale Mittelstandsverband eine völlig neue Rechnung aufgemacht. Danach kosten Grenzkontrollen die Deutsche Wirtschaft jährlich 10 Milliarden Euro und die Flüchtlingskosten würden sich insgesamt auf 700 Mliliarden summieren.

Was haltet ihr vom wirtschaftlichen Standpunkt für günstiger? Wie verwundbar ist die deutsche Wirtschaft durch Terror? Können wir uns heutzutage überhaupt noch vollkommen abschotten?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 29.02.2016, 20:41, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich wäre jetzt persönlich weder beruflich noch sonstwie darauf angewiesen, dass ich Grenzen passieren dürfte. Es war ja früher auch so, dass der Grenzverkehr reglementiert wurde und verhungert ist dennoch keiner und die Läden waren voll. Vielleicht erstellen da manche zu große Schreckensszenarien.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Die Schnelligkeit der Grenzen durch die Schließung würde letzten Endes etwas länger dauern, als gewöhnlich. Wenn ich jedoch Frau Merkel & Co immer mit Blick auf die wirtschaftliche Lage höre, muss ich auch nur lachen. Sie weiß im Grunde genau, dass dies nur zu Anfang etwas länger dauert, aber Firmen sind sehr gut darin, sich schnell auf den Routen entsprechend einzustellen, Kunden darüber zu informieren und anderes.

Ich habe es von Anfang an für Humbug gehalten, wenn man behauptet, dass eine Grenzschließung teurer sei, als die Flüchtlinge. Es war von vorneherein sicher, das die Flüchtlinge pro Jahr doppelt so viel kosten würden ( davon ist ja längst nicht mehr die Rede) als die Schließung der Grenze und dadurch mehr Kontrollen.

Für mich war es einfach so, dass Frau Merkel bis heute einfach nicht ihre Fehler einräumen möchte, ihre Flüchtlingspolitik und ihre Fehler. Sie setzt sich über jeden Schädel aus der Politik hinweg und meint, dass ihr "Europa" gehöre.

Ich selber bin von der Grenzschließung und der daraus resultierenden Kontrolle nicht wirklich betroffen. Aber mein bester Kumpel. Er ist LKW Fahrer und muss sehr häufig nach Polen, Tschechien, Schweiz, Italien usw. Doch er sagt, im Grunde ist die Grenze von der Schweiz zu Italien manchmal auch zwei bis drei Stunden dicht, sodass er lange warten muss, da juckt es auch niemanden, weil sein Chef bei der Route mit solchen Zeiten plant.

Wer wirklich will, der plant richtig. Die Leute in Calais bei Frankreich planen auch lange Wartezeiten und wollen keine Flüchtlinge auf dem Schoss haben! Ich denke somit, dass es Zeit wird, dass die Grenze dich ist, die Kontrollen eingeführt werden und der Dominoeffekt wird nicht lange dauern, um endlich Ruhe in der Krise zu bekommen.

Durch die Schließung an den Balkanrouten ist jetzt schon etwas Ruhe. Man muss aber sagen, dass es nicht Merkels verdienst ist, sondern die Länder einfach nur reagieren und Merkel? Ne, die hält Kurs. Manchmal glaube ich, dass die Geschichte von 1939 bis 1945 uns immer im Nacken hängen wird und man seither glaubt, dass Deutschland in jeder Situation die Pflicht hat, den Kopf hinzuhalten.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Auch hier liest man mal wieder diverse Zahlen, die ich übrigens für zu niedrig halte. Ich gehe letztlich von mehr als dem doppelten aus. Außerdem geht es nicht nur um Geld. Wie viel Personal bindet die Überwachung von Islamisten? Was ist mit den ganzen Dorffesten, die auch wegen zu hoher Sicherheitsvorschriften verschwinden?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Zitronengras hat geschrieben:Ich wäre jetzt persönlich weder beruflich noch sonstwie darauf angewiesen, dass ich Grenzen passieren dürfte. Es war ja früher auch so, dass der Grenzverkehr reglementiert wurde und verhungert ist dennoch keiner und die Läden waren voll.

In der Zwischenzeit hat sich allerdings einiges geändert, auch in den jeweiligen Grenzregionen. Ich bin in einer Grenzregion aufgewachsen und habe noch die Kontrollen in Erinnerung. Seit deren Abschaffung sind aber die Orte beidseits der Grenze enger zusammengerückt, und viele Menschen wohnen auf der einen Seite und arbeiten auf der anderen Seite (z.B. auch die Frau, die im Haus meiner Mutter einen Laden betreibt). Sie sind darauf angewiesen, unkompliziert täglich hin und her fahren zu können. Für meine Heimatregion wäre es schon eine deutliche Einschränkung, wenn es plötzlich wieder Grenzkontrollen geben würde. Vermutlich käme es zu langen Staus an den Straßen.

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» lascar » Beiträge: 4404 » Talkpoints: 780,84 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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