Funktionieren Müllsortieranlagen besser als der Mensch?

vom 11.03.2018, 15:36 Uhr

Ich bin so erzogen worden, den Müll entsprechend zu trennen und das setze ich auch um. Ich habe eben keine Lust, hinterher auch höhere Gebühren zahlen zu müssen, wenn die Müllabfuhr sich beschwert und der Vermieter die höheren Kosten dann auf uns Mieter umlegt. Ich bin da ziemlich penibel und sehe auch den Sinn in der Mülltrennung.

Ein Bekannter von mir ist jedoch der Ansicht, dass die Mülltrennung vom Menschen gar nichts bringen würde. Denn es gäbe überall moderne Müllsortieranlagen, die besser sortieren könnten als es der Mensch jemals könnte. So könnten diese Anlagen auch zahlreich verschiedene Kunststoffe voneinander unterscheiden, was der Mensch nicht so leicht kann. Was haltet ihr von dieser Aussage? Kann eine Müllsortieranlage den Müll tatsächlich besser trennen als jeder Mensch? Ist der Mensch dadurch bedingt von der Mülltrennung "befreit" oder seid ihr da anderer Ansicht?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde das reichlich kleinlich so zu denken. Ich trenne und sortiere unseren Müll auch und mache das nicht nur, um uns irgendwelche Gebühren zu ersparen, sondern weil ich auch an die Umweltaspekte dabei denke. Es macht doch nun wirklich keine Mühe, da etwas auf Trennung zu achten. Ich finde es reichlich faul, wenn man meint, dass die einer Sortieranlage zu überlassen.

Die Müllsortieranlagen übersehen sicherlich auch schon mal etwas und man kann doch Arbeit sparen, wenn man selbst schon etwas dazu beiträgt. Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass die Maschine schon alles sortieren wird.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Im Prinzip stimmt das schon, Maschinen können billiger und schneller den Müll sortieren. Aber es gibt auch die berühmten Ausnahmen.

Zum Beispiel weiß ich dass bei den gelben Säcken, also da wo der ganze Plastikmüll drin ist, die Maschinen natürlich sehr effizient die Weichplaste von der Hartplaste oder meinetwegen den Blechanteilen trennen können. Sie kapitulieren aber regelmäßig wenn zum Beispiel eine Plastetüte in den Joghurtbecher gestopft wird oder in eine alte Konservendose.

Da die Industrie saubere, also sortenreine, Produkte wünschen und keine Gemische sind hier wieder die Augen der armen Bandmitarbeiter gefragt. Ich vermute einmal dass solche Situationen gar nicht so selten sind und die Menschen dort noch lange Arbeit haben.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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