Fehlen bei euch auch 2018 noch KiTa Plätze ab 1. Lebensjahr?

vom 15.03.2018, 23:00 Uhr

Bei uns hier im Kreis fehlen auch 2018 noch etliche Kindertagesstättenplätze für die ganz Kleinen ab 1. Lebensjahr. Auch Tagesmütter sind rar gesät. Fehlen bei euch auch so viele Plätze oder bekommt jeder, der arbeiten möchte und muss auch einen Platz in der Betreuung? Konntet ihr eure Kinder unterbringen? Ab wann waren sie in der KiTa und hat es gut geklappt, dass ihr sofort einen Platz bekommen habt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Wenn man sich in unserer Gegend rechtzeitig, also etwa ein Jahr vorher, damit befasst und sich voranmeldet, bekommt man eigentlich immer einen Platz. Wir wohnen sehr ländlich und in den meisten Dörfern ist eine KiTa vertreten, daher sind Plätze keine wirkliche Mangelerscheinung. Unser Sohn kam kurz vor seinem 3. Geburtstag in die KiTa. Ich hatte ca. ein Jahr vorher ein Gespräch mit der KiTa Leitung, auch um mich beraten zu lassen und den besten Zeitpunkt abzuwägen. Wir durften ein paar Schnuppertage absolvieren und sehen, wie es für ihn ist. Hier gab es absolut kein Problem ihn unterzubringen und man war auch sehr entgegenkommend, eben weil ich recht früh da war um alles in die Wege zu leiten.

Ich kann mich nur an einen Fall aus meiner Verwandtschaft erinnern, sie hat keinen Platz bekommen, war aber meiner Meinung nach selber Schuld. Sie wollte ihre eineinhalbjährige Tochter einen Monat vor Beginn des neuen Schul/ KiTa Jahres in der Krippe anmelden. Allgemein sind unsere KiTa's sehr bemüht, jedes Kind im vollen Umfang aufzunehmen. Hierfür werden Plätze "geschaffen" und bei Bedarf neue Kräfte eingestellt. Gerade jetzt im Moment und auch schon das ganze letzte Jahr wird unsere KiTa um zwei Gebäude erweitert, da mehr Raum für die Krippe gebraucht wird und ein richtiger Saal für Mahlzeiten dazu kommt.

Wir haben auch sehr viele Nachwuchskräfte. In jeder Gruppe ist eigentlich immer eine Schülerin, Praktikantin oder Auszubildende dabei, wovon jetzt auch zwei bereits ausgebildete Kräfte übernommen worden sind und bei uns in der KiTa bleiben werden. Wir können uns also wirklich nicht beschweren, sowohl die Gemeinde als auch die KiTa Leitung sind immer bemüht, jedes Kind aufzunehmen oder Pläne für nötige Erweiterungen zu machen. Auch in Ausnahmesituationen, bei plötzlichem Krankheits- oder Todesfall, wird Platz geschaffen, nur wenn jemand einfach zu faul war, sich rechtzeitig um einen Platz für sein Kind zu bemühen, hat er schlechte Karten.

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» Pikalina » Beiträge: 790 » Talkpoints: 6,08 » Auszeichnung für 500 Beiträge


@Pikalina, eine Bekannte ist schon in der Schwangerschaft in den KiTas vorstellig geworden und sie konnte sich in mehreren KiTas bewerben. Alle haben sie wieder heim geschickt und sie sollte wieder kommen, wenn das Kind geboren ist und das hat sie dann auch in allen KiTas gemacht.

Sie wollte ab dem ersten Lebensjahr eigentlich wieder arbeiten gehen und ist in allen KiTas abgelehnt worden, weil kein Platz da ist. Flüchtlingskinder müssen angeblich bevorzugt behandelt werden, wegen der Integration und das, obwohl die Eltern bzw. die Mütter nicht arbeiten gehen.

Ihr wurde dann auch direkt gesagt, dass sie ja eventuell im nächsten Jahr dann "Glück" hat, wenn das Kind 2 Jahre alt wird. Weil es eben an allen Ecken und Kanten fehlt. Tagesmütter sind überfüllt und es fehlt einfach und das kann nicht daran liegen, dass sie sich zu spät für einen Platz interessiert hat.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Das ist natürlich sehr bedenklich liebe Diamante, vielleicht liegt es am Bundesland oder nur daran, das wir ländlich leben und der Andrang hier geringer ist? Wir hatten die letzten Jahre auch ein paar Flüchtlingskinder, aber in jeder Gruppe nur ein oder zwei, mittlerweile sind sie aber wieder spurlos verschwunden. Es handelt sich bei unserer KiTa um eine evangelische Einrichtung und ich habe das Gefühl, hier wird etwas mehr mit Herz gehandelt als in der städtischen KiTa in der Stadt nebenan und das unabhängig von Religions- oder Staatszugehörigkeit. Wenn jedoch alle Kapazitäten voll ausgereizt sind, können ja auch die jeweiligen Einrichtungen nichts dafür.

Ich denke dann ist die Stadt oder die Gemeinde gefragt um entweder die vorhandenen Plätze zu erweitern oder gute Voraussetzungen zu schaffen, für einen neuen Kindergarten. Da eine frühkindlichen Förderung in einer Tagesstätte mittlerweile gesetzlich verankert ist, kann man einen Platz im übrigen einklagen. Ich habe neulich erst einen Artikel gelesen, bei dem Eltern auf teure Privateinrichtungen ausgewichen sind und den Differenzbetrag der Kommune in Rechnung gestellt haben, denn diese ist schließlich dafür Verantwortlich für Plätze zu sorgen. Ebenso gibt es eine Schadensersatzregelung, hierzu kann ich leider nicht viel sagen. In jedem Fall läuft etwas gewaltig schief, wenn Eltern keinen Platz trotz großer Bemühungen bekommen und es besteht Handlungsbedarf.

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» Pikalina » Beiträge: 790 » Talkpoints: 6,08 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich selbst habe keine Kinder, daher kann ich nicht aus eigener Erfahrung sprechen. Ich bekomme aber in sozialen Netzwerken immer wieder mit, wie Menschen aus der Region verzweifelt einen Kita-Platz suchen und es wohl echt schwer ist, eine passende Betreuung zu finden.

Soweit ich das mitbekomme, ist hier total der Mangel und die Menschen verzweifeln schon. Da hier die Mieten sehr hoch sind, müssen teilweise beide Eltern arbeiten, um alle Kosten zu decken. Wenn dann noch ein Kind betreut werden muss, stellt das ein ziemliches Problem dar.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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