Fahrradverbot in Einkaufsstraße - Polizist hält zu Radfahrer

Heute waren wir in Wien auf der Mariahilferstraße. Dort herrscht an Einkaufssamstagen "strenges" Fahrradverbot. Natürlich kamen uns einige Radfahrer entgegen. Ein Radfahrer fuhr ganz locker und provokant zur einer Sperre hin und sprach gleich eine Polizistin an und nicht umgekehrt. Er beschwerte sich über das sinnlose Radfahrtverbot und die Polizistin stimmte zu, statt den Radfahrer zu ermahnen. Hier frage ich mich, warum dass das vorgeschrieben wird, das Verbot deutlich ausgeschildert wird und sich dann zumindest eine Polizisten mit dem "Übeltäter" solidarisiert. Ich denke, hier muss man persönliche Meinungen zurückstellen und den Radfahrer zumindest aufklären.

Findet Ihr es gut, dass die Polizistin so reagiert hat oder hat sie eine Dienstverletzung begangen? Hättet Ihr Euch als Radfahrer auch so über das Verbot hinweggesetzt und auch einfach so eine Polizistin angesprochen, um Euer Leid zu klagen?

Ich sehe das ganz genau wie du. Eine Polizistin oder ein Polizist, ist schließlich dafür da, die Ordnung zu hüten und zuzusehen, dass die Regeln, die existieren, eingehalten werden, also die Gesetze befolgt werden. Im Prinzip hat sie den Job verfehlt, wenn sie sich dann solidarisch mit jemandem erklärt, der gegen das Gesetz verstoßen hat. So jemand hat meiner Meinung nach nichts in dem Beruf verloren und sollte dringend abgemahnt werden.

Wenn ich du wäre, wäre ich ins nächstgelegene Polizeipräsidium gegangen, wo die Dame offensichtlich tätig ist und hätte mich über sie beschwert. Es kann ja nicht angehen, dass hier Unterschiede zwischen den einzelnen Personen gemacht werden. Verbot ist Verbot und Verbote gibt es ja schließlich nicht, um Personen zu schikanieren, sondern meistens, weil sie einen Grund haben, also zum Schutz der Personen dienen.

Es wird auch ein Grund haben, warum in der Mariahilferstraße striktes Radfahrverbot herrscht. Wahrscheinlich wird es einfach zu gefährlich sein, wenn sich hier in der gut besuchten Shoppingstraße sowohl Fußgänger als auch Radfahrer tummeln. Es wäre dann sehr wahrscheinlich sehr gefährlich für die Fußgänger.

Ich hätte mich nicht über das Verbot hinweg gesetzt und finde es schon dreist von dem Radfahrer, dass er direkt auf die Polizistin zugefahren ist und sich über das seiner Meinung nach sinnlose Verbot ausgelassen hat. Aber die Reaktion der Polizistin kann ich auch nicht verstehen. Immerhin werden Polizisten doch auch als Gesetzeshüter bezeichnet, was für mich bedeutet, dass sie darauf achten sollen, dass Gesetze und Regeln befolgt werden. Dass manche Gesetze unsinnig sind oder von manchen Personen für unsinnig gehalten werden, ist dabei auch klar.

Aber das darf doch eigentlich nicht der Punkt sein, dass die Polizistin hier scheinbar auch davon überzeugt war, dass diese Regel sinnlos ist. Ich finde auch, dass sie den Radfahrer zumindest davon hätte in Kenntnis setzen müssen, dass es nun mal verboten ist. Der Nachsatz hätte dann ja lauten können, dass sie es auch nicht sinnvoll findet. Aber zumindest hätte sie auf das Verbot hinweisen müssen, das ja nun mal gilt, egal wie die beiden das finden.