Fachzeitschriften in Buchform nur bei Germanistik üblich?

Als ich mit meinem Studium der Germanistik angefangen habe, habe ich auch recht schnell die unterschiedlichen Gattungen der Fachliteratur kennen gelernt, wie etwa beispielsweise Monografien oder auch Sammelbände oder auch Zeitschriften. Bei dem Begriff "Zeitschrift" dachte ich dabei anfangs tatsächlich als dünne Hefte, wie man sie eben an jedem Kiosk kaufen kann.

In der Literaturwissenschaft versteht man unter einer Zeitschrift jedoch relativ dicke, gebundene Bücher zu immer unterschiedlichen, meist aktuellen Themen, wie hier Diese Zeitschriften erscheinen meist vierteljährlich und beinhalten Aufsätze oder Rezensionen. Bilder sind meistens gar nicht darin enthalten. Von daher war ich schon sehr erstaunt, als ich das erste Mal das Zeitschriftenregal in der Bibliothek entdeckte, da ich mir darunter etwas anderes vorstellte. Allerdings stimmt die wortwörtliche Bedeutung ja - es handelt sich um eine Schrift, die immer wieder nach einer bestimmten Zeit erscheint.

Ist so eine Zeitschrift in Buchform nur bei der Germanistik oder allgemein der Literaturwissenschaft so üblich oder kennt man das auch aus anderen Bereichen? Was versteht ihr unter einer Zeitschrift?

Zeitschriften werden in der Bibliothek wirklich nur nach ihrer Erscheinungsform als solche bezeichnet. Sprich, sie erscheinen in der Regel monatlich, aber auch Druckwerke, die häufiger oder seltener erscheinen, werden in der Regel als Zeitschrift definiert.

Die Seitenzahl oder die Bindeart eines einzelnen "Hefts" hat nur wenig damit zu tun, ob es sich um eine Zeitschrift, ein Sammelwerk oder eine ganz "normale" Monographie handelt. Oft werden einzelne Zeitschriften nicht fest gebunden, sondern erst zu Bänden zusammengefasst, wenn ein Jahrgang vollständig ist.

Meines Wissens gibt es in allen Fachgebieten dickere und dünnere Zeitschriftenhefte, auch wenn die Geisteswissenschaften sich eher für die Veröffentlichung längerer und wortreicher Erkenntnisse anbieten als so manche Naturwissenschaft, bei der andere Regeln für die Forschung und die Veröffentlichung der Ergebnisse zur Anwendung kommen.