Fachwissen als Karrierebremse?

vom 04.04.2018, 21:52 Uhr

In einem Ratgeberbuch habe ich vor einiger Zeit eine sehr schräge Sache gelesen: Fachwissen kann in bestimmten Fällen eines der größten Hindernisse sein um eine schnelle und erfolgreiche Karriere zu machen. Die These des Autors: Fachwissen hält den Arbeiter felsenfest auf dem Platz fest, auf dem er gerade sitzt.

Denn welcher Vorgesetzte mit gesundem Menschenverstand wird es riskieren, einen seiner besten Männer weiterziehen zu lassen und dadurch evtl. die Arbeitsleistung der eigenen Fachabteilung zu gefährden? So zumindest die provokante These des Autors.

Wie denkt ihr darüber? Kann Fachwissen in bestimmten Fällen tatsächlich sogar eine Art Karrierebremse sein? Oder ist das etwas übertrieben?

» ANDi27 » Beiträge: 293 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Im Prinzip ist da was dran. Ein früherer Chef von mir hat mal gemeint, ich würde nie befördert werden, weil ich zu gut bin und kein Vorgesetzter würde die Arbeit selber machen oder einen Ersatz suchen wollen. Das ist aber schon 25 Jahre her, also nicht ganz neu die These.

Allerdings: Ich habe auch gelernt dass ich nicht bleiben muss, wenn ich nicht will. Wenn der Chef mich ausbremst, dann habe ich immer noch die Möglichkeit mich anders umzusehen. Das ist für die Karriere oft sogar besser, als wenn man 100 Jahre im selben Betrieb bleibt. Kommt aber natürlich auf die genaueren Umstände an.

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» Earthling » Beiträge: 10 » Talkpoints: 1,62 »


Ich verstehe in diesem Kontext den Begriff "Karrierebremse" nicht. Denn so gesehen hat man es doch selbst in der Hand, ob man sich ausbremsen lässt oder nicht. Dementsprechend kann man auch das Unternehmen wechseln, wenn man anderswo bessere Chancen hätte. Wenn man sich nicht ausbremsen lassen möchte, wird es genug Alternativen geben, die man wählen kann. Man muss es nur wollen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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