Erwartung als Hausfrau alles zu erledigen - normal?

vom 26.07.2015, 14:22 Uhr

In letzter Zeit habe ich häufiger mitbekommen, dass ein Kumpel von mir mit seiner Frau enorme Probleme hat, was auch bei uns im Freundeskreis für einige Diskussionen sorgte.

Seine Frau hat vor kurzem ihr erstes Kind bekommen und ist nun eben Hausfrau, während er das Geld verdient. Sie hatte vorher auch einen guten Job und die Umstellung für sie ist natürlich hart. Sie ist häufig überfordert, vor allem auch, da er ihr nun gar keine Arbeiten im Haushalt mehr abnimmt. Sie soll sich den ganzen Tag ums Kind kümmern, natürlich fürs Essen sorgen und auch den Haushalt schmeißen. Da sie ein Haus haben, hat sie da auch immer ordentlich zu tun.

Er verlangt von ihr alles zu erledigen, sie fordert allerdings seine Hilfe, vor allem auch mit dem Kind, um dass er sich kaum kümmert, da er die meiste Zeit arbeitet. In meinem Freundeskreis sind die meisten der Meinung, dass er damit im Recht liegt, ich denke aber, dass er auch mal etwas helfen könnte.

Wie seht ihr das? Findet ihr es auch normal, von der vorübergehenden Hausfrau zu erwarten, dass sie alles alleine regelt oder findet ihr, der Partner sollte sie unterstützen?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Also ich gehe in einer Partnerschaft davon aus, dass beide Parteien gleichberechtigt sein sollten. Selbst wenn die Frau vorübergehend Hausfrau ist, hat sie das Recht, auch mal die Hilfe des Mannes einzufordern, inbesondere wenn es das Kind betrifft. Gerade am Anfang braucht das Kind theoretisch zumindest beide Eltern und wie soll der Vater ein Verhältnis zum Kind aufbauen, wenn er sich kaum kümmert?

Es wird jedoch auch heute noch gerne das Bild vermittelt, dass die Frau, wenn sie zu Hause bleibt, alles erledigen soll. Ich sehe dieses Bild durchaus als falsch an. Die Zeiten haben sich schon geändert und eigentlich sollten beide Partner gemeinsam unterstützen und helfen. Wenn nun einer der Beiden arbeiten geht, dann ist es logisch, dass dieser vielleicht weniger macht, aber Spülmaschine ausräumen oder eine Wäsche aufhängen geht an sich immer und was auch immer geht ist, dass sich der arbeitende Partner auch mal um das Kind kümmert.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Vielleicht hätten die sich vorher mal richtig absprechen sollen, wie es dann sein wird, wenn sie ein Baby haben oder sie hätten mal probiert, wie das ganze läuft, mal ein paar Tage um das Kind von Bekannten kümmern und die Hausfrauenrolle testen usw.

Es geht ja um eine sehr wichtige Sache und das muss man doch vorher mal irgendwie testen oder proben, um herauszufinden, ob einem das liegt. Dann hätte sie eher festgestellt, dass ihr der gesamte Haushalt zu viel ist und man hätte überlegen können, was man macht.

Wenn er nicht mithelfen will (auch kein feiner Zug) und sie es nicht schafft, vielleicht könnte man dann das Kind ab und an bei den Großeltern lassen oder eine Putzhilfe hinzuholen?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn ein Partner zu Hause bleibt und von dem anderen mit durchgefüttert wird, finde ich es absolut normal, dass derjenige dann eben auch sämtliche Arbeiten im Haushalt alleine durchführt und damit auch zurechtkommt. Auch eventuell vorhandene Kinder sollten dann eben vorrangig von dem erwerbslosen Partner betreut werden. Wenn man sich für ein veraltetes Modell entscheidet, bei dem der Mann das Geld nach Hause bringt, während die Frau als Hausfrau daheim bleibt, wäre es schlichtweg unfair, demjenigen, der den Lebensunterhalt für beide Partner oder gar für eine ganze Familie verdient, auch noch irgendwelche Hausarbeiten aufzubürden.

Du schreibst ja selbst, dass der Mann die meiste Zeit arbeitet. Wenn er nun wirklich ein engagierter Arbeitnehmer ist und vielleicht auch mal Überstunden leisten muss, glaube ich kaum, dass er nach Feierabend noch willens ist, sich im Haushalt zu beteiligen. Mit dem Kind wird er ja sicher auch mal spielen, denn ich gehe mal davon aus, dass er das Kind auch haben wollte und daher grundsätzlich an dem Kind interessiert ist. Dass die Frau sich dennoch um die meisten der durch das Haus und das Kind anfallenden Arbeiten alleine kümmert, ist nur gerecht.

Wenn jemand 40 Stunden oder mehr arbeitet, sollte man davon ausgehen, dass eine sogenannte Hausfrau auch 40 Stunden oder eben mehr in die Hausarbeit investieren kann. Wenn man keine totale Schlaftablette ist, wird man doch sicher auch mit einem Haus fertig, das von zwei bis drei Personen bewohnt wird. Anfänglich verursacht ein Kind ja auch noch nicht so ein großes Chaos, weil es noch nicht herumläuft. Ich finde, dass man von einer Hausfrau oder auch von einem Hausmann sehr wohl erwarten kann, dass er diese Arbeiten alleine hinbekommt, gerade wenn der andere eben das Geld für sie oder ihn mitverdient.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Verständlich finde ich auf eine gewisse Art und Weise beide Seiten, wobei ich da doch eher zur Frau tendiere.

Er ist natürlich den ganzen Tag am arbeiten und wenn er dann abends nach Hause kommt, hat er natürlich keine Lust mehr darauf groß im Haushalt etwas zu machen. Auch weil es inzwischen fast normal ist, mehr als nur acht Stunden am Tag zu arbeiten, ist man abends einfach erledigt und will seine Ruhe haben.

Für sie ist das alles natürlich Stress pur. Sie hat ein Kind geboren, um dass sie sich kümmern muss, dann muss die den kompletten Haushalt schmeißen und auch noch für ihren Mann kochen. Zudem ist sie das alles gar nicht gewohnt, da sie ja vorher auch am Arbeiten war. Mir scheint es, als sei das ziemlich viel Neuland. Da hat sie natürlich ein Recht darauf, von ihrem Mann Hilfe zu verlangen.

Mir kommt das ziemlich Machomäßig rüber vom Mann, dass Frau alles im Haus zu erledigen hat und er braucht nichts machen. Natürlich war das ja irgendwie schon immer so und ist auch so in unserer Genetik verankert, doch diese Weigerung zum Helfen ist wirklich schlimm. Während er vielleicht einen 8 Stunden Tag hat, ist seine Frau mit Sicherheit 16 Stunden und mehr auf den Beinen, denn ein kleines Baby hält sie auch nachts auf Trab.

Bei mir würde mein Freund da auf Granit beißen, wenn ich so überfordert wäre und er sich dann so aufführen würde. Dann gäbe es kein Essen und seinen "Dreck", den er verursacht müsste er selbst aufräumen. Generell Gefälligkeiten würden dann flach fallen.

Auch das er sich wenig mit dem Kind beschäftigt würde mich mehr als nur wütend machen. Es würde mir das Herz brechen, wenn der Vater sich nur wenig mit ihm beschäftigen möchte. Auch da würde er dann einiges von mir zu hören und zu spüren bekommen. :twisted:

@Cologneboy2009: Ich finde deine Sichtweise sehr einseitig. Die Gründe und Argumente, die du anbringst, haben schon ihren berechtigten Sinn, aber du scheinst wohl wenig Vorstellung zu haben, was selbst ein neugeborenes Baby für eine Arbeit macht. Da ist Frau mehr als nur 40 Stunden pro Woche wegen dem Kind auf den Beinen. Das ist ein 24 Stunden Job. Zwar bringt Mann Geld nach Hause, worauf halt deren Existenz dann beruht, doch sie kümmert sich doch auch darum, dass sein Kind gesund und wohlbehütet aufwächst. Ich weiß nicht, ob man das so gleichsetzen sollte, wie du es tust.

Zudem ist eine Beziehung ein geben und nehmen. So wie du das schilderst hört sich das an, als wäre das Geld sehr viel mehr wert als das Wohlbefinden des Kindes. Denn wenn Mutter gestresst ist, wirkt es sich auch auf das Kind aus und das kann fatale Folgen haben. Du solltest nicht nur eine, sondern beide Seiten beleuchten, bevor du so ein Urteil fällst.

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» Divia » Beiträge: 745 » Talkpoints: 55,66 » Auszeichnung für 500 Beiträge


@ Divia:
Es mag sein, dass ein Kind zwar rund um die Uhr irgendwelche Bedürfnisse hat, die gestillt werden müssen. Aber dazwischen gibt es doch auch immer wieder Phasen, in denen Leerlauf herrscht. Ich finde nicht, dass man daher so tun kann, als wären acht Stunden, die man mit Hausarbeit und einem Kind zu Hause verbringt, so arbeitsintensiv wie acht Stunden "richtige" Arbeit. Zu Hause ist man in der bequemeren Position, kann für alle anfallenden Aufgaben sein persönliches Tempo wählen, darf auch mal herumtrödeln und muss nicht permanent eine gute Leistung abliefern. Ich sehe die Tätigkeiten im Haushalt wirklich nicht als gleichberechtigt an zu einer richtigen Arbeit.

Übrigens finde ich es witzig, wenn davon gesprochen wird, das der Mann sich wie ein Macho verhält, wenn er sich im Haushalt nicht beteiligen will, sondern "nur" dafür sorgt, dass die Familie ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen hat. Wenn man sich freiwillig in eine solche Konstellation begibt, bestehen keine gleichberechtigten Positionen mehr. Ein solches Modell finde ich vollkommen überholt. Wenn man aber so leben will, muss man eben auch damit zurechtkommen, dass es eine gewisse Hierarchie in der Beziehung gibt.

Ich erwarte, dass meine Partnerin gleichberechtigt ist. Dazu gehört auch, dass sie natürlich auch einen Job hat. Kinder sind für mich nun kein Thema, weil ich damit nichts anfangen kann. Aber auch mit einem Kind wäre es für mich eigentlich selbstverständlich, dass beide ihre beruflichen Pläne vorantreiben und keiner zu Hause bleibt. Ich muss gestehen, dass ich eine sogenannte "Hausfrau" nicht richtig respektieren könnte. Die anfallenden Arbeiten müssen dann weiterhin gerecht aufgeteilt und gegebenfalls an Hilfskräfte übergeben werden. Wenn beide arbeiten gehen, wird man sich auch eine Putzfrau leisten können, sofern man das denn möchte.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


So urplötzlich kommt ein Kind ja nun nicht, dass man sich nicht mal in den Monaten der Schwangerschaft darüber unterhalten kann. Ich finde es schon wichtig, dass man auch als Mutter entlastet wird. Wenn man ein Baby hat, dann ist das viel Arbeit und es ist ja nicht mit dem Windeln wechseln oder ein bisschen aufräumen getan.

Ich denke, dass das alles viel Arbeit macht. Gerade auch in der ersten Zeit, wenn das Kind viel schreit, würde ich die Krise bekommen, wenn mein Partner dann nicht mal mir eine Stunde Schlaf gönnt, wenn er wieder da ist. Wir haben das alles schon vor meiner Schwangerschaft besprochen und ich finde, dass man in gewisser Weise schon zusammenarbeiten muss.

Natürlich kann man von einer Hausfrau erwarten, dass sie das auch alles macht, aber sind wir mal ehrlich, es bringt auch nichts, wenn der Vater dann keinen Bezug zu seinem Kind hat und er das Kind erst so richtig haben will, wenn es keine Windeln und so weiter mehr braucht. Das ist einfach lächerlich und das würde ich mir auch nicht bieten lassen.

Ich würde meinen Partner aber auch erst ausruhen lassen und ein bisschen entspannen lassen und dann würde ich erwarten, dass er sich auch um das Kind kümmert. Schließlich hatte er ja auch einen harten Tag, aber dennoch ist es ja nicht nur das Kind der Mutter und auch als Vater braucht man eine gute Bindung zum Kind.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Man bedenke, dass so ein Kind ja nicht nur Windeln gewechselt haben will, sondern man muss ihm bereits in jungen Alter beibringen Brei zu essen bzw. die Beikost nahe führen. Oft will das Kind nicht so wie man selbst und weigert sich und quengelt. Oder es wirft mit Brei um sich und man darf hinter ihm herwischen.

Dann kriegen kleine Kinder auch Zähne. Oft sind sie dann unausstehlich und weinen oder werden sogar fiebrig. Dann muss man sie trösten, ihnen Medizin geben. Man muss kleine Kinder baden. Man muss, wenn sie Brei essen, mehr Wäsche waschen, weil sie alles einsauen. Man muss sie beim Einkaufen mitnehmen und gleichzeitig die Windeltasche mit allem was Frau für das Baby so braucht. Und da dann noch den Einkauf dazu. Deswegen finde ich es einfacher, wenn mein Mann mit geht.

Man kann sich oft noch nicht mal gemütlich auf die Couch legen, solang das Baby wach ist. Meine Tochter, sieben Monate alt, will dann, dass ich mit ihr spiele. Da ist dann nix mit Kochen oder die Bude aufräumen. Und meine Tochter will zurzeit nicht mal pünktlich ins Bett. Das bedeutet Gejammer beim Zubettgehen.

Man kann nicht mal schnell zur Post oder Apotheke, ohne das Baby mitzunehmen. Und meine Tochter wiegt mit ihren sieben Monaten bereits acht Kilo. Da muss ich extra den Kinderwagen rauskramen, weil es ein Stückchen bis zur Apotheke ist. Da ist man froh, wenn der Partner einen Moment auf das Kind aufpasst, nur damit man mal schnell wohin flitzen kann, ganz zu schweigen von kindfreien Abenden.

Also ich finde, wer noch keine Kinder hat, auf die er 24 Stunden aufpassen musste, hat da wenig Ahnung. Ich habe seit Monaten nicht mehr ausgeschlafen und wache momentan sogar nachts um drei auf, obwohl die Kleine manchmal noch schläft, nur weil mein Rhythmus durcheinander ist, und bin dann dementsprechend am nächsten Morgen völlig geschlaucht.

Und das ist nur ein einziges Kind. Wenn man ein Haus hat, einen Partner, der erwartet, dass man ihm hinterher wischt und kocht, vielleicht noch mehrere Kinder, das ist schon Arbeit. Und dann müssen manche Frauen auch noch arbeiten.

Die ersten Wochen nach der Geburt sind allerdings sowieso schwierig. Da sollte sich meiner Meinung nach jeder frisch gebackene Vater um seine Frau kümmern. Denn sie muss sich erst an die neue Situation gewöhnen. Ich dachte vor der Geburt auch, das wäre halb so wild. Aber ist tatsächlich so.

» YariXxX » Beiträge: 635 » Talkpoints: 21,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist das Baby noch sehr klein. Und gerade deswegen sollte er sie unterstützen. Und da sie vor der Geburt gearbeitet hat, bekommt sie vermutlich auch Elterngeld, somit trägt sie zumindest 12 Monate lange auch zum Familieneinkommen bei.

Neugeborene machen unglaublich viel Arbeit und brauchen unglaublich viel Aufmerksamkeit. Das unterschätzt man schnell, wenn man sich noch nie alleine um ein kleines Baby gekümmert hat. Auch Väter unterschätzen das. Ich finde es nicht zu viel verlangt, wenn der Vater sich auch um das Kind kümmert oder er sich ein bisschen im Haushalt hilft. Es ist wirklich nicht zu viel verlangt, wenn er mal den Müll hinaus bringt oder die Spülmaschine ausräumt. Natürlich sollte er nicht mit Hausarbeit bombardiert werden, sobald er nach Hause kommt, aber ein bisschen mithilfe kann man doch erwarten.

Ich glaube, wenn das mein Partner wäre, dann würde ich mich zwar nicht weigern, seine Sachen zu waschen oder sein Zeug aufzuräumen, aber ich würde es erst machen, wenn ich mit allem anderen fertig bin. Und da würde vermutlich viel liegenbleiben, denn ich weiß, wie viel Arbeit ein Baby macht. Oder ich würde ihm einfach mal am Wochenende einen Tag mit dem Kind allein lassen und mir einen schönen Tag mit meinem Freundinnen gönnen. Das hat eine Freundin von mir gemacht, als ihr Mann ihr immer wieder gesagt hat, sie solle sich nicht beschweren, so viel Arbeit würde ein Kind nicht machen. Er war so froh, als sie wieder da war und hat ihr danach immer mit dem Kind und dem Haushalt geholfen. Sie war übrigens nur fünf Stunden weg.

Cologneboy2009 hat geschrieben:Es mag sein, dass ein Kind zwar rund um die Uhr irgendwelche Bedürfnisse hat, die gestillt werden müssen. Aber dazwischen gibt es doch auch immer wieder Phasen, in denen Leerlauf herrscht. Ich finde nicht, dass man daher so tun kann, als wären acht Stunden, die man mit Hausarbeit und einem Kind zu Hause verbringt, so arbeitsintensiv wie acht Stunden "richtige" Arbeit. Zu Hause ist man in der bequemeren Position, kann für alle anfallenden Aufgaben sein persönliches Tempo wählen, darf auch mal herumtrödeln und muss nicht permanent eine gute Leistung abliefern. Ich sehe die Tätigkeiten im Haushalt wirklich nicht als gleichberechtigt an zu einer richtigen Arbeit.

Ich glaube, du hast wirklich keine Ahnung, wie viel Arbeit so ein Baby macht. Das ist ein 24-h-Job. So ein Baby schläft nicht 22 Stunden am Tag und wacht nur auf, wenn es mal Hunger oder eine volle Windel hat. Das braucht deutlich mehr Aufmerksamkeit. Ich habe schon mehrere Stunden am Stück auf Babys meiner Freundinnen aufgepasst und mit aller paar Stunden mal wickeln und füttern sowie ab und zu das Baby baden ist es nicht getan. Klar, sie sind süß und niedlich, aber ich war schon froh, als ich das Kind wieder abgeben konnte und ich hätte nebenbei keinen Haushalt geschaft.

Und dann macht so ein Baby auch jede Menge Dreck. Du glaubst gar nicht, wie viel zusätzliche Wäsche so ein kleiner Mensch produziert. Dann musst du noch putzen, kochen, einkaufen, den ein oder anderen Termin zur Schwangerschaftsnachsorge wahrnehmen. Und das alles musst du rund um einen kleinen Menschen organisieren, dem es egal ist, wie du deinen Tag eigentlich geplant hast. Wenn das Baby einen schlechten Tag hat und die ganze Zeit schreit, dann kannst du nichts machen. Dann musst du da durch. Das ist übrigens nicht nur zeitraubend sondern kostet auch jede Menge Kraft und Nerven.

Und dann solltest du nicht vergessen, dass du zu allem Überfluss ständig übermüdet bist, da dieser kleine Mensch dich jede Nacht mindestens einmal, wahrscheinlich eher zweimal oder dreimal aus dem Schlaf reißt. Ich kenne Frauen, deren persönliches Highlight des Tages war eine Dusche, weil sie an manchen Tagen einfach nicht dazu gekommen sind.

Cologneboy2009 hat geschrieben:Ich erwarte, dass meine Partnerin gleichberechtigt ist. Dazu gehört auch, dass sie natürlich auch einen Job hat. Kinder sind für mich nun kein Thema, weil ich damit nichts anfangen kann. Aber auch mit einem Kind wäre es für mich eigentlich selbstverständlich, dass beide ihre beruflichen Pläne vorantreiben und keiner zu Hause bleibt. Ich muss gestehen, dass ich eine sogenannte "Hausfrau" nicht richtig respektieren könnte.

Okay, sollte deine Partnerin ein Baby bekommen, so erwartest du also von ihr, dass sie das Kind nach acht Wochen (so lange muss sie ja mindestens aus gesundheitlichen Gründen zu hause bleiben) in die Kinderkrippe gibt und wieder Arbeiten geht? Erstens, du wirst vermutlich kaum eine Krippe finden, die so kleine Babys aufnimmt und wenn doch, dann sind die Wartelisten ewig lang. Und zweitens, was machst du, wenn deine Partnerin doch 6 oder 12 Monate daheim bleiben will, weil sie sich selbst um das Baby kümmern will und es nicht zu fremden abschieben will?

Verstehe mich bitte nicht falsch, ich bin auch kein Fan davon, dass Frauen ewig zu Hause bleiben, aber ich finde das Babys nicht mit 8 Wochen in eine Krippe gehören. Gerade weil es so etwas wie Elterngeld gibt, kann man sich ruhig diese Zeit mit dem Baby gönnen. Und da man als Frau mit dem Elterngeld auch zum Haushaltseinkommen beträgt und der Mann nicht wirklich der Alleinverdiener ist, kann man als Frau auch erwarten, dass er zumindest keine Aufgaben übernimmt. Außerdem hält ja auch niemand den Vater davon ab, ebenfalls einen Teil der Elternzeit in Anspruch zu nehmen, das ist sogar so vorgesehen und so gewünscht.

» danty » Beiträge: 540 » Talkpoints: 4,79 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Okay, sollte deine Partnerin ein Baby bekommen, so erwartest du also von ihr, dass sie das Kind nach acht Wochen (so lange muss sie ja mindestens aus gesundheitlichen Gründen zu hause bleiben) in die Kinderkrippe gibt und wieder Arbeiten geht? Erstens, du wirst vermutlich kaum eine Krippe finden, die so kleine Babys aufnimmt und wenn doch, dann sind die Wartelisten ewig lang. Und zweitens, was machst du, wenn deine Partnerin doch 6 oder 12 Monate daheim bleiben will, weil sie sich selbst um das Baby kümmern will und es nicht zu fremden abschieben will?

Ich glaube, der Fall, dass seine Partnerin ein Kind bekommt, wird nie eintreten, weil er oft berichtet, dass er keine Kinder mag und auch keine Kinder will. Und ich glaube, wenn Kinder im eigenen Leben gar keine Rolle spielen, dann kann man sich schlecht in die Probleme so eines Paares hineinversetzen.

Das geht mir ja auch so. Ich habe/ will/ mag keine Kinder und mir ist das immer ein Rätsel, warum manche Frauen Kinder wollen. Daher kann ich mich auch in die Art und Weise, wie Paare ihre Kinderbetreuung organisieren, schlecht nachvollziehen.

Ich kann aber nachvollziehen, dass es keinen Spaß macht, sich den ganzen Tag um den Haushalt kümmern zu müssen und zwar komplett alleine. Das sind ja alles sehr undankbare Aufgaben, die eigentlich kaum jemand gerne macht. Und dass Babys gerne mal zu unmöglichsten Zeiten wach sind und schreien, weiß ich auch.

Für mich ist es auch nicht erstrebenswert, einen Partner zu haben, der nur daheim ist, den ich mitversorgen muss. Das wöllte ich auf keinen Fall. Aber ich habe ja auch keine Kinder und da ist das Leben generell ein anderes.

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