Erstes Silvester mit dem Haustier - wie habt ihr es gemacht?

vom 08.11.2021, 00:19 Uhr

Ich habe damals das erste Silvester mit meinem Hund einfach bei meinen damaligen Freund verbracht. Letztendlich war es für den Hund wohl super stressig und ich wusste nicht so recht, wie ich ihr das abnehmen kann, über die Jahre wurde die Angst auch nicht weniger. Wie macht man es also am besten, dass das Tier gerade beim ersten Mal weniger Stress empfindet? Wie sollte es ablaufen, damit es entspannter ist? Würdet ihr einem Tier dann ein Mittel geben oder nicht? Ist die Angst bei euren Tieren geblieben?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Für mich ist es wichtig, dass meine Hunde bei Feuerwerk, Hupkonzerten Schüssen, Gewitter, Blaskapellen und natürlich bei allen Alltagsgeräuschen im Haushalt tiefenentspannt sind. Abgesehen vom Hundesport: Wir leben in einer Großstadt und allein von unserem Standort aus erlebt man rund 8 Feuerwerke zusätzlich zu Silvester. Dazu kommen extrem dichter Verkehr, verschiedene Werke, die ab und zu merkwürdige Geräusche machen, und im Umland Schussapparate, die die Vögel von den Feldern abhalten sollen. Gute Nerven sind wichtig, damit das arme Vieh hier nicht ständig in Angst lebt.

Bei mir fängt das lange vor dem Kauf an. Ich suche nur Welpen aus einer Linie, die für ein robustes Nervenkostüm bekannt ist, und aus Elterntieren, die im Wesenstest keine Unsicherheiten gezeigt haben. Diese gute Basis bringt aber ohne entsprechendes Umfeld nicht. Ich kaufe nur Welpen, die im Haus alles miterlebt haben, und Staubsauger, Waschmaschinen und so weiter kennen. Außerdem müssen für mich interessante Exemplare Feuerwerk, Schüsse und anderes Ungemach bereits beim Säugen an der unbeeindruckten Mutter miterlebt haben.

Darauf baue ich dann auf. Knallerbsen beim Fressen, kleine Knaller im Zerrspiel, erst sechs und dann neun Millimeter Schüsse im Training. Beim ersten Silvester kommt es dann darauf an, wann der Hund geboren wurde und wie weit er ist. Ein abgeschlossener fast Einjähriger, der die Knaller vorher spannend findet, erlebt den Jahreswechsel in der Stadt und darf beim Anstoßen am offenen Fenster mit ins Chaos gucken.

Ist der Jungspund noch nicht so weit, verbringen wir den Jahreswechsel auf einem Berg etwa zwei Stunden vom Ballungsraum entfernt. Da herrscht Ruhe und er kann ein weiteres Jahr reifen. Und wer jetzt meint, das sei aber viel Aufwand: Ich kann meine Hunde Silvester allein lassen und feiern gehen. Die schlafen vollkommen gelassen. :)

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich mir da bei meinem Hund gar nicht so viele Gedanken gemacht habe. Auch, wenn es mein erster Hund war, habe ich vorher schon bei unseren Katzen gemerkt, dass jedes Tier verschieden ist. Während unsere ersten beiden Katzen sich damals im Keller versteckt haben, hat unsere Katze danach am Silvesterabend interessiert das Feuerwerk beobachtet, während sie auf dem Fensterbrett saß. Deswegen habe ich mir bei meinem Hund keine großen Sorgen gemacht und bin den Abend entspannt angegangen.

Da ich zu dem Zeitpunkt sowieso in Quarantäne saß, war ich den Abend entsprechend alleine zu Hause. Ich habe mir abends einen Film angemacht und saß entspannt auf der Couch, als das Feuerwerk losging. Auch, wenn es hier auf dem Dorf nicht so stark war wie beispielsweise in einer Großstadt (vor allem, da es jetzt mit Corona auch nicht so ausgeartet ist wie die Jahre davor), haben doch ein paar Leute ordentlich geknallt. Mein Hund war aber seht entspannt, da ich auch entspannt war. Er hat kurz den Kopf gehoben, als es losging, und hat danach einfach weitergeschlafen und das Feuerwerk ignoriert.

Ich denke also, dass es auch auf die Grundstimmung ankommt. Wenn man in der eigenen Wohnung feiert, dort viele Menschen sind, die auch aufgeregt sind und feiern wollen, dann hat auch der Hund einen anderen Erregungszustand als wenn er mit Herrchen oder Frauchen alleine auf der Couch sitzt. Man sollte hier also einfach schauen wie der Hund reagiert und die Situation entsprechend anpassen.

Wenn man merkt, dass der Hund sich von der Aufregung anderer Menschen anstacheln lässt, dann sollte man überlegen, ob man Silvester für den eigenen Hund nicht doch lieber in einem kleinen und ruhigen Kreis feiert, damit es für den Hund nicht so stressig wird. Auch, wenn er sich natürlich mal an Krach und Aufregung gewöhnen muss, so muss man es nicht gleich übertreiben, vor allem nicht beim ersten Silvester.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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