Erst als Eltern wirklich erwachsen werden?

vom 25.07.2018, 06:37 Uhr

Es wird darüber spekuliert, ob Justin Bieber Vater wird, obwohl er sich durch seine Vergangenheit nicht gerade als erwachsen und verantwortungsbewusst gezeigt hat. Manche Menschen werden ja tatsächlich erst erwachsen, wenn sie Eltern werden und Verantwortung für ein Kind tagen müssen.

Meint ihr, dass man schon vor der Reproduktion erwachsen sein sollte oder findet ihr es nicht so schlimm, wenn man während der Kindererziehung langsam erwachsen wird? Was findet ihr besser und warum? Welche Vorteile und Nachteile seht ihr?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es ist doch auch nicht weiter schlimm, wenn man erst mit positiven Test im Leben vernünftiger wird, sich besser strukturiert und sein Leben in die Hand nimmt. Vorher hat ma für sich selber zu sorgen gehabt, mit einem Kind kommt noch eine Person dazu und da ist es schön, wenn der Verstand einsetzt und man darüber nachdenkt wie man sein möchte und sein muss um ein gutes Elternteil zu sein. Das Ergebnis zählt und nicht, wann man zu der Erkenntnis gekommen ist, finde ich.

Ich habe da auch so ein Beispiel aus meinem eigenen Umfeld. Ich habe einen Kumpel, der wirklich nur auf Spaß aus war. Jedes Wochenende eine andere Frau und dann kamen irgendwann Beziehungen dazu. Irgendwann hat er dann einer Frau ein Kind gemacht, die er nicht lange kannte, da sie hätte nicht schwanger werden können laut Arzt. Nun ist er ein wirklich guter Papa, der verantwortungsbewusst ist und für sein Kind da ist. Eine Eigenschaft, die keiner ihm zugetraut hat, aber er ist mit den Aufgaben gewachsen.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde es reichlich vermessen, so zu tun, als seien nur Eltern wirklich "erwachsen" und kinderlose Menschen steckten ewig in einer Art Pubertät fest. Meistens habe ich das Gefühl, dass diese Meinung nur von Eltern vertreten wird, die so die Nachteile überspielen möchten, die das Erzeugen von Nachwuchs nun mal auch mit sich bringt und sich die Tatsache schönreden, dass Kinderlose für gewöhnlich nicht Sonntag morgens um fünf geweckt, nachts um drei angespien oder mit brüllenden Kleinkindern im Auto schier wahnsinnig werden. Dafür ist man schließlich viel "erwachsener" als die verantwortungslosen Berufsjugendlichen, die in der Nebensaison Urlaub machen und Kleidung ohne gespuckte Milch auf der Schulter besitzen. :D

Umgekehrt sind mir auch schon genügend Eltern begegnet, die sich mit ihren Kindern auf deren Niveau ("Nein! - Doch! - Nein! - Doch! - Neinneinnein...") gestritten und auch generell eher den Eindruck erweckt haben, als seien sie in ihrer Entwicklung so ein klein bisschen verzögert. Das hindert einen schließlich nicht an der Fortpflanzung, sondern begünstigt in vielen Fällen sogar die Zeugung von Nachkommen, wenn man sich nicht allzu viele rationale Gedanken darüber macht. Von daher bin ich wirklich skeptisch, ob Vater/Mutterwerden einen wirklich zum besseren Menschen macht.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Was heißt denn überhaupt wirklich erwachsen? Weder Kinder noch das Alter machen doch Erwachsensein aus. Genauso stellt sich die Frage welche Handlungen jetzt erwachsen sind. Ist es kindisch, wenn man mit seinen Kindern dauernd Blödsinn macht? Ist es wirklich erwachsen Kinder so zu behandeln, als müssten sie schon zur Uni?

Also ich weiß nicht. Ich denke auch, dass es völlig egal ist, wie man vor der Geburt drauf ist. Wichtig ist doch, dass man sich ordentlich und liebevoll um die Kinder kümmert. Ob andere das dann erwachsen finden oder nicht halte ich da eher für zweitrangig.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^